Einbau einer Gasheizung im Neubau 2023/2024

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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Snowy36

Herr schmeiß Hirn…

Wie viele Stunden man arbeiten will ist eine freie Entscheidung. Da hat keiner zu kommen und einem Arbeitszeiten deshalb vorzuschreiben, weil die Nation „konkurrenzfähig“ zu irgendwem sein muss. Muss? MÖCHTE! und wer möchte, kann auch gerne mehr arbeiten, wo ist das Problem?

Das geht, weil die Konkurrenzfähigkeit sich auch in demjenigen Wohlstand ausdrückt, auf den man im Zweifel freiwillig verzichtet. Ansonsten wird sie über den Faktor „Wechselkurs“ geregelt. Verzichtet eine Bevölkerung auf Lohnstückkostenzuwächse, spiegelt die Entwicklung der Währung das durch entsprechende Abwertung/Nichtaufwertung wider. DAS bestimmt konkurrenzfähige Preise international. Denn Wettbewerbsfähigkeit dieser Ebene ist ein relatives Konzept.

Und falls Unternehmen die Möglichkeit haben, absolute Vorteile zu erlangen, weil sie z. B. westliche Technik in Bangladesch oder Nigeria mit den dortigen Löhnen kombinieren, hilft der beste Arbeitsmarkt der Welt mit 60h-Wochen nix - zu deutschen Bedingungen wird dann dieses und jenes einfach nicht gemacht.
Wer das trotzdem will, muss auch die Standards von Bangladesch einführen - tolle Idee.

Zum Ehrenamt: Ehrenamtliche Betreuungen aller Art haben im Corona-Lockdown den totalen Verfall Jugendlicher aus schwierigen Verhältnissen aufgehalten. Für die Gesellschaft 1000x wertvoller, als 4h zusätzlich beim Aldi Regale einzuräumen, damit man um 20 Uhr im Winter noch Erdbeeren in der Auslage vorfinden kann. Wisst ihr eigentlich, wie viel bezahlte Drecksarbeit, aber unbezahlte wertvoll Tätigkeit es gibt?
( aber dann über Indoktrination in der Schule reden, cool! )
Also über dich amüsiere ich mich echt köstlich . Mal drüber nachgedacht wenn alle so arbeiten wie du ? Dann stehst mit deinem
Beinbruch am Krankenhaus und da steht dann dran : sorry Work Life Balance .
 
S

Schorsch_baut

Tja Schorsch. Das ist ja alles gut und schön mit der Work-Life-Balance, 4 Tage Woche und "an seine Grenzen kommen".

Problem ist nur, dass wir nicht alleine auf diesem Planeten leben und weder US-Amerikaner noch Chinesen, Inder oder Brasilianer uns dahingehend folgen.
Und mit denen stehen wir, obs uns passt oder nicht, im Wettbewerb.

Es ist normal, dass in gesättigten Wohlstandsgesellschaften der "Hunger" nachlässt und man sich fragt, wofür man eigentlich noch (mehr) arbeiten soll.
Wir werden in den kommenden Jahrzehnten allerdings erleben, dass auch wir für weniger Wohlstand wieder mehr tun müssen.

Denn andere arbeiten 60 Stunden pro Woche, während wir über 30 nachdenken. Mitten im Fachkräftemangel.
Das kann nicht funktionieren.
Also über dich amüsiere ich mich echt köstlich . Mal drüber nachgedacht wenn alle so arbeiten wie du ? Dann stehst mit deinem
Beinbruch am Krankenhaus und da steht dann dran : sorry Work Life Balance .
Ok, eigentlich wollte ich nichts mehr zu diesem thread sagen und es war schon überflüssig, überhaupt auf diesen Mist reagiert zu haben - aber ich habe genug Ärzte und Pfleger in der Familie und im Freundeskreis und davon sind etliche in den letzten Jahren in verwandte Branchen abgewandert, weil sie die Arbeitszeiten nicht mehr mit einem Leben vereinbaren konnten. Mein bester Freund aus der Schulzeit ist als Arzt nach Norwegen gegangen. Lieber Mistwetter in Bergen, als Dienst im deutschen Krankenhaus. Und ja, das war noch lange vor Corona. Aber so lange wir zusehen, wie das Geld im Gesundheitssystem sonst wo landet,... bitteschön.
Man hat hier fast den Eindruck, als ob sich alle bitte für die Wirtschaft des Vaterlandes zu opfern haben. Als ob es nur Exportweltmeister oder BPI von Haiti gäbe.
 
C

chand1986

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Also über dich amüsiere ich mich echt köstlich . Mal drüber nachgedacht wenn alle so arbeiten wie du ? Dann stehst mit deinem
Beinbruch am Krankenhaus und da steht dann dran : sorry Work Life Balance .
Genau das passiert doch, wenn man nicht die Bedingungen schafft, die genug Menschen als Krankenpfleger/Ärzte arbeiten lassen wollen. Egal ob jetzt über Gehalt, Work-Life-Balance, bürokratische Entlastung des Jobs, jegliche Kombination von den dreien. Niemand macht das, weil sonst “das System“ nicht funktioniert. Denn so funktioniert ein Arbeitsmarkt nun mal nicht, in dem Arbeitskräfte ein knappes Gut sind.
Und ein Arbeitsmarkt, in dem Arbeitskräfte kein knappes Gut sind, hat als Kehrseite ein stehendes Heer von Arbeitslosen im Hintergrund. Will das jemand? Ist das Wohlstand?

Und was heißt eigentlich „so arbeiten wie du“?
Ich arbeite >40h/Woche. Weil ich aktuell das Geld möchte, das dabei rumkommt. Und weil ich die Arbeit mit den Kids/Jugendlichen als sinnstiftend empfinde.

Könnten wir es uns leisten, wenn ich mal einen Teilzeitantrag einreichen will? Ja.
Kann es uns irgendjemand verbieten, weil die Betreuung/Bildung sonst zusammenzubrechen droht. Nein. Selbes Prinzip wie o. g.

Davon ab kann ich für die Gesellschaft auf unbezahlten Feldern trotzdem Mehrwert generieren, aber nur, wenn ich dafür freie Zeit habe. Man höre: Echten Mehrwert, obwohl unbezahlt. Sowas gibt es, taucht nur in der Wirtschaftslehre nicht auf. Habe ich jahrelang ehrenamtlich gemacht. Deshalb hat mich dein abwertender Kommentar zum Ehrenamt @Schorsch_baut , der die Lohnarbeit wie selbstverständlich über die nichtentlohnte Arbeit gestellt hat, sehr gestört.
Für mich hat es einen Beigeschmack Luisa Neubauer analysieren zu müssen . Einen Essay von nem Afd ler bespricht da auch keiner oder.
Wenn man die kritische Analyse zulässt (und was anderes ist eigentlich nicht möglich), und so lange einer bestimmten Methodik des Analysierens gefolgt werden muss, ist es eigentlich egal, von wem da was zu analysieren ist. Ich kenne aber den Essay und seinen Inhalt nicht - eigentlich geht es um das was, nicht um das von wem.
 
S

Schorsch_baut

Ich finde es auch erstaunlich, dass es irgendjemanden verwundert, dass die Loyalität gegenüber Arbeitgebern nicht mehr grenzenlos ist, was mich wieder auf meine Frage nach dem Alter bringt. Das klingt doch alles sehr nach Oppa erzählt vom Krieg.

Meine Generation und die jüngeren sind doch nicht dumm und haben mitbekommen, dass die Loyalität der Arbeitgeber nicht mehr wie zu Zeiten der Großeltern oder Eltern ist. Mein Vater wurde bei einer der ersten Massenentlassungswellen im Bankwesen entlassen. Meine Mutter wurde als Bauzeichnerin mit Mitte 50 aussortiert, da man keine Fortbildung in sie investieren wollte. Ich bin dank ÖD bisher von Entlassungen verschont geblieben, aber ich habe genug Freunde, deren Lebensplanung und Lebensläufe durch Kündigungen nach Übernahmen oder Insolvenzen der AG holpern.

Für wen soll ich mich da bitte bis 67 ins Grab schuften? Für Volk und VW, pardon korrigiere Vaterland? Wir müssen nicht die Fehler wiederholen. Ich bin doch keine Drohne.
Die moralische Empörung über die Ablehnung eines komplett ungesunden Lebensmodells verpufft nicht nur bei mir. Wäre vielleicht mal Zeit für Reflexion, statt über die Jugend zu hetzen.

Und ach ja, nur weil man die KI hier nicht erfunden hat, heißt das nicht, dass man sie nicht wirtschaftlich nutzen kann. Office kommt ja auch nicht aus Deutschland und dürfte 90 % der Menschen U70 vertraut sein.
 
C

CC35BS38

Ach bitte, junge Generation. Die Reemtsma Carla saß mal beim Precht und wurde von ihm gefragt, ob die junge Generation denn auch zum Verzicht bereit sei... beim Internet und insbesondere beim Streaming zum Beispiel.

Da druckste Sie rum "Ja äh. Auto!!! Und Heizung!!! Und Flugzeug!!!"
Aber dann musste Sie eingestehen, dass die jungen Leute wohl nicht auf etwas verzichten werden.
Der Ausstoß bei Internet, Streaming (?!) und bei Verkehr, Flugreisen und Heizen sind doch nicht ansatzweise vergleichbar. Was ein Strohmannargument.
Die Flugreise von solch vakanten Personen ist natürlich das Dümmste was man machen kann. Dafür gab es auch zurecht medial eins drüber. Finger heben und selbst in den Langstreckenflieger passt nicht.
 
C

CC35BS38

Im Politikunterricht werden natürlich Reden/Texte von allen Spektren betrachtet. Von linksextrem bis rechtsextrem. Damit man eben den Umgang und die Einordnung davon lernt. Wo da der Skandal ist, wenn so ein Text im Abi kommt ist die Frage. Da geht es um Stilmittel, Pro Contra Diskussionen, Diskussionskultur und nicht welche persönliche Meinung oder welches Endfazit der Schüler ans Ende setzt. Wüsste man, wenn man mehr drin wäre statt nur reiserischen Artikelüberschriften über den Politikunterricht zu lauschen Und wenn manche hier letzteren mal länger besucht hätten, müsste man hier nicht so viel Bauernfängerei lesen und könnte vielleicht technisch, wirtschaftlich und klimatisch in Ruhe über Gas vs Wärmepumpe diskutieren ..
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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