Durch den fehlenden Isokorb habe ich mich entschieden, den ursprünglich geplanten Erker zu streichen.
Technisch ist das absolut vernünftig. Dennoch hat es auch die Konsequenz, daß weitere Kubikmeter des Gesamtgebildes nun in den Wohnraum hineinkommen (und damit auch etwas teurer werden, als wären sie freier Himmel über Terrassenplatten geblieben). Bei den Hebeschiebetüren scheinst Du mir recht weite Spendierhosen anzuhaben, und auch Deine veränderte Treppenskulptur ist immer noch weit entfernt von einem Modell für gesetzlich Versicherte.
Ich sehe also gute Gründe, die Zweifel an der Budgettreue zu teilen. Aus meiner Sicht bleibt es dabei, daß die Budgeterhöhungen zur Umsetzung dieser Planung den Wert des Bodenplattentorsos - nach meiner aktuellen Einschätzung: um ein Vielfaches ! - überschreiten werden. Das wird ein Pyrrhussieg von regelrecht bayernköniglichem Format. Abgesehen von der Sinnhaftigkeit eines solchen Unterfangens: hast Du dabei Deinen Finanzierer noch im Boot, oder segelst Du mit Deinem Bauzeichnerfreund und einer Tüte Lachgummi inzwischen allein ?
Mir scheint der Punkt gekommen zu sein, an dem Du zwei Alternativen wägen solltest:
Weg A)
Planung eines bedarfsgerechten Eigenheimes für Deine Familie, deutlich preisgünstiger durch "Verzicht" auf die Integration "geschenkter" überflüssiger Quadratmeter, dafür mit erheblich mehr Wohnwert durch eine geschicktere Aufteilung. Und mit einem Event, das aus Deinem Freundeskreis niemand toppen wird: nämlich einer feierlichen Hilti-Beerdigung der Bodenplatte, wo andere Bauherren nur eine piefige Grundsteinlegung zu bieten hätten.
Weg B)
Verkauf des Grundstückes, nach dem einzigen Vergnügen für die Kosten, mit uns über Hauspläne diskutiert zu haben.
Wie man es dreht und wendet: ein Festhalten an dieser Bodenplatte zwingt Dir aus meiner Sicht ein um etwa ein Drittel zu groß geratenes Haus auf - und das auch noch ohne daß die Mehrgröße für die Wohnqualität erhöhend oder zumindest neutral wäre.
Da wirst Du das Haus Deines Vorbesitzers zu Ende bauen und dann an den Nachbesitzer abgeben müssen, weil es leider auch noch zu teuer geraten ist. Einem geschenkten Gaul soll man zwar nicht ins Maul schauen - aber andererseits: wenn er tot ist, soll man ihn auch nicht mehr reiten.