Entfernung des Krans auf dem Gehweg

[xMisterDx]

Weiß das Bauunternehmen denn schon von seinem Glück, dass es den Antrag alleine unterschreiben soll? Nur weil du das mit Sachbearbeiter vereinbarst, heißt das ja noch lange nicht, dass der Geschäftsführer das auch tut?

 

[11ant]

Warum ist es immer noch meine Zustimmung, obwohl sie von dem zuständigen Unternehmen vorgelegt und unterzeichnet wurde?
Zumindest habe ich das bei den Sachbearbeitern so verstanden. Derjenige, der den Antrag einreicht und unterschreibt, ist derjenige, der rechtlich verantwortlich ist. Dies muss nicht unbedingt der Grundstückseigentümer sein.

Zustimmung ? - ich sprach von "Vereinbarung". Wenn das Bauunternehmen den Antrag stellt, ist es natürlich auch der Antragsteller. Damit habe ich nicht gerechnet. Ich bin davon ausgegangen, daß das Bauamt auf Deinen Auftragnehmer "die Lust verloren hat" und nun einem erneuten Antrag zustimmen würde, wenn Du in stelltest. Aber gut, wenn das Amt da so mitspielt, will ich es nicht "davon abhalten".

Könntest du diesen Punkt bitte ein wenig aufklären? Soll ich jemanden mit der Überwachung der GÜ beauftragen? Was ist das für ein Job?
Handelt es sich um eine Vollzeitstelle oder nur um regelmäßige Besuche, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist? [ / ]
OK, also handelt es sich hier um einen Gutachter, der die geleistete Arbeit bewertet und bei Bedarf Korrekturmaßnahmen anordnet, richtig?
Ist es normal, dass der Bauingenieur über alle Gewerke beim Hausbau gut informiert ist, oder sollte es eine andere Person für die verschiedenen Phasen sein?

Nein um genau das was 11ant geschrieben hat, seiner Formulierung "Value added Webcam" kann ich nichts hinzufügen.

Das ist ein nicht genormter Nennihnwieduwillstjob - Hauptsache, er wird gut gemacht. Ich habe ihn "Value Added Webcam" genannt, weil Dein "Avatar" hauptsächlich Dein verlängertes Auge ist und Dir sachverständig Senf dazu geben kann, wann und wie Du eingreifen solltest. Seine Besuche sollten nur hinsichtlich der Verkehrssicherungspflichten regelmäßig sein, und hinsichtlich der Arbeiten zweckmäßiger anlaßbezogen, dazu braucht er einen Bauzeitenplan und Ausführungszeichnungen, sowie natürlich aktuelle Kenntnis etwaiger Änderungen. Am besten ist es ein Unruheständler, dem dieses Gebrauchtwerden auch gut tut. Ob Du einen Bauingenieur oder Polier dafür auswählst, ist zweitrangig. Ein Metaller ist es besser nicht, am Bau geht es schließlich um ganze Zentimeter, und ein Lateinlehrer würde eher nicht ernst genommen und hätte auch nicht die einschlägige Erfahrung, um Dein Laientum ausgleichen zu können. Ziehe den Zweitbesten in fußläufiger Entfernung zur Baustelle einer Spitzenkraft aus dem Übernachbarort vor.

 

[Bayernbors]

Nur weil du das mit Sachbearbeiter vereinbarst, heißt das ja noch lange nicht, dass der Geschäftsführer das auch tut?

Dies ist eine gegenseitige Vereinbarung mit den 3 Parteien (GÜ, Sachbearbeiter und ich).

Ich bin davon ausgegangen, daß das Bauamt auf Deinen Auftragnehmer "die Lust verloren hat" und nun einem erneuten Antrag zustimmen würde, wenn Du in stelltest.

Eine seiner Sorgen war, dass die GÜ sich nicht für die Einhaltung der Vorschriften verantwortlich fühlte. Er wollte sie dafür verantwortlich machen, damit sie die Sache ernst nehmen würden.

Das ist ein nicht genormter Nennihnwieduwillstjob - Hauptsache, er wird gut gemacht. Ich habe ihn "Value Added Webcam" genannt, weil Dein "Avatar" hauptsächlich Dein verlängertes Auge ist und Dir sachverständig Senf dazu geben kann, wann und wie Du eingreifen solltest. Seine Besuche sollten nur hinsichtlich der Verkehrssicherungspflichten regelmäßig sein, und hinsichtlich der Arbeiten zweckmäßiger anlaßbezogen

OK, das macht Sinn.
Wenn ich nicht persönlich jemanden kenne, der für diese Aufgabe qualifiziert ist, wie/wo könnte ich dann jemanden finden?

 

[Allthewayup]

Meiner Meinung nach hast Du den Punkt vergessen, dass, aus meiner Sicht, kompetente und zuverlässige Menschen sich üblicherweise darauf verlassen, dass auch andere ihren Job kompetent und zuverlässig machen.

Sollte man meinen. Was ich aber in den 12 Monaten seitdem wir Bauen erleben durfte glaubt mir kein Mensch, außer meine Nachbarn die einiges davon mitbekommen haben und auch teilweise sehen konnten.

Mein Mann und/oder ich waren zwar auch regelmäßig auf der Baustelle, aber "eigentlich" nur um Getränke, Essen nachzufüllen etc..

Das haben wir Anfangs auch aber nach gewissen Vorfällen (Müll in die Hochlochziegel gestopft, halbe Sandwiche in den Lichtschacht geworfen, etc.) haben wir das eingestellt. Nur Kaffee ausgeben, das machen wir noch regelmäßig.

Wir standen als Gesprächspartner für alle Themen immer zur Verfügung, haben aber vermieden den Eindruck zu erwecken, als würden wir etwas kontrollieren.

Die meisten Entscheidungen trifft man vor Ort auf der Baustelle. Natürlich haben wir keinen Kontrollgang gemacht als die Handwerker da waren, es sei denn uns ist was grobes aufgefallen. Aber wir haben unvoreingenommen Abweichungen zu den a.R.d.T. angesprochen. Zum Beispiel wurde begonnen in die Außenwände keine Luftdichten Dosen zu verbauen - seit Energieeinsparverordnung 2014 aber Pflicht. Leerrohre vom Kaltdach und durch die Gebäudehülle nicht abgedichtet, Gefälle der Lüftungskanäle vom Haus weg anstatt zum Haus hin (Kondensatablaufrichtung) und viele viele viele weitere solcher Details die am Ende die Qualität, den Komfort und Effizienz des Hauses mit beeinflussen.

Allerdings hatten wir auch zum ersten Mal in unserem Leben mit Handwerk zu tun, vielleicht ist es in dem Metier anders.

Ich bin in einer Familie mit Handwerksbetrieb groß geworden ;-)

Und ja natürlich ist es von Vorteil nahe der Baustelle zu wohnen, aber wenn gerade das nicht der Fall ist muss man sich dafür jemanden ins Boot holen. Ich wiederhole mich wenn ich sage dass das die größte und wahrscheinlich auch wichtigste Investition im Leben ist und da habe ich kein Verständnis für Leichtsinnigkeit so nach dem Motto: „Wird schon gut gehen, die wissen was sie machen“.
WilderSueden hat es ganz treffend gesagt, wer die Bauaufsicht nicht übernehmen kann oder will (extern vergeben), ist vielleicht mit einem Kauf eines Bestandshauses besser bedient. Das sehe ich absolut genauso.

 

[WilderSueden]

WilderSueden hat es ganz treffend gesagt, wer die Bauaufsicht nicht übernehmen kann oder will (extern vergeben), ist vielleicht mit einem Kauf eines Bestandshauses besser bedient. Das sehe ich absolut genauso.

Das habe ich so garantiert nicht gesagt, nur festgestellt, dass nicht jeder permanent auf der Baustelle sein kann. Ein Bestandshaus ist hier auch nicht unbedingt die Lösung. Bei jungen gebrauchten in gutem Zustand ist das tatsächlich eine Hilfe. Bei den Kernsanierungsfällen hast du aber das gleiche Problem. Weiter entfernt vom Wohnort bauen ist einfach blöd, für viele aber finanziell zwingend.
Auch ein Sachverständiger hilft bedingt. Der kommt auch für vielleicht 10 Termine. Hier hilft meines Erachtens nur, wenn man von vorneherein mit Einzelvergabe und eigenem Bauleiter arbeitet, der jeden Tag auf die Baustelle kommt. Mit GU ist das Problem nicht wirtschaftlich zu lösen

 

[HeimatBauer]

Wie hat mein Bauinspektor gesagt nachdem er mir das x-te zumindest-zu-klärende-Thema auf meine lange Liste diktiert hat? "Wer glaubt, dass ein Bauleiter den Bau leitet, der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet"

Wie oft habe ich nach dem Bauinspektor-Besuch dem betreffenden Gewerk eine frische Kanne Kaffee und Plätzchen gebracht und dabei gefragt, ob denn nicht eigentlich zwischen das gestern verlegte Rohr und den Ziegel noch eine Dämmung reingehört - dann kam meist ein höchst überraschtes "ääääh ja, natürlich, das wollten wir auch gerade machen" gefolgt von einem hektischen Telefonat um die Dämmung zu bestellen. Sowas sieht man erst garnicht, wenn man es betrachtet wie eine Amazon-Lieferung und es erst zur Abnahme erstmalig prüft.