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RotesDach
Hallo liebes Forum,
wir haben 2020 ein Einfamilienhaus neu gebaut. Allerdings sind wir aus verschiedenen Gründen nicht ganz zufrieden und überlegen, eventuell noch mal neu zu bauen. Da wollen wir uns aber noch Zeit lassen (Zeithorizont 5-10 Jahre), damit wir uns dann auch wirklich sicher sind, was genau wir ändern wollen. Außerdem können wir in der Zeit noch weiteres Eigenkapital ansparen und den Alltag mit den Kindern beobachten. Wir machen die Erfahrung, dass der Alltag mit 3-4 Kindern einfach viel Flexibilität beim Haus erfordert, weil sich gefühlt die Bedürfnisse aller Familienmitglieder schnell ändern. Daher diese doch recht lange Zeitspanne.
Als wir 2019 mit der Planung des Hauses anfingen, haben wir aus heutiger Sicht nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Mit dem ersten und später zweiten Kind und dann auch noch durch den Lockdown konnten leider nicht alles, was eingebaut wurde, vorher mal live ansehen oder besichtigen. Auch zu der Architektin der Hausbaufirma war der Kontakt zu spärlich. Da hat uns oft einfach Beratung gefehlt.
Meine Frage an euch ist jetzt: Wie vermeiden wir, beim nächsten Bauen noch einmal die gleichen Fehler wieder zu machen? Wir sollten uns immer total schnell entscheiden und hatten oft gar keine Entscheidungsgrundlage. Wir hätten uns gewünscht, dass wir schnell einfach mal Preise und Leistungen einsehen können; das gab es so aber nicht. Wenn wir z.B. ein Fenster dazu geplant haben oder die Wohnfläche vergrößert haben, erhielten wir einen neuen Gesamtpreis und konnten so immer nur erahnen, wie teuer der Aufpreis für etwas war.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Hausbaufirma auch nur so baut, wie sie das eben immer tut, d.h. wenn wir nach etwas Außergewöhnlichem gefragt haben, hieß es, das geht gar nicht. Z.B. wollten wir eine große Fensterfront aus Panoramaglas, die barrierefrei aufschiebbar ist. Das ginge aus statischen Gründen bei unserem Haus nicht. Dabei hatte unsere Hausbaufirma so was wahrscheinlich einfach nicht im Programm oder die Marge war ihnen auf so etwas zu gering.
Was mich besonders ärgert, ist unser Dach. Es ist nicht ausbaubar. Es handelt sich dabei um ein niedriges Zeltdach aus Nagelplattenbindern. Man hat darin zu wenig Stehhöhe für Wohnraum und die Statik ist auch nicht auf einen Ausbau ausgelegt. Über das Dach haben wir damals mit der Architektin gar nicht gesprochen. Das Kataloghaus, von dem unsere freie Planung ausging hatte ursprünglich ein Satteldach: genau, was wir uns heute wünschen würden. Bei der Architektin war dann immer von einer Stadtvilla, die wir bauen würden, die Rede. Also haben wir diesen Begriff irgendwann übernommen. Wir als Laien verstanden darunter einfach ein Haus mit zwei Vollgeschossen. In den Augen der Architektin der Hausbaufirma implizierte eine Stadtvilla jedoch auch ein Zeltdach. Dass sie von dem Satteldach aus der ersten Planung irgendwann auf dieses nicht ausbaubare Zeltdach wechselte, wurde gar nicht kommuniziert und wir haben dies erst viel zu spät realisiert. Klar, da kann man immer sagen, das hätte uns doch auffallen müssen. Aber irgendwann wollten wir das Projekt einfach abschließen. Die zweijährige Bauzeit mit zwei Kleinkindern war echt zermürbend.
Wir wollen beim zweiten Hausbau nun alles richtig bzw. möglichst wenige Fehler machen, daher lassen wir uns dieses Mal auch so lange Zeit mit der Vorausplanung. Sicher werden wir nicht mehr mit der gleichen Hausbaufirma bauen.
ABER: Ist das die Erfahrung, die man bei den einschlägigen (Fertig-) Hausbaufirmen eben macht? Muss man, wenn man etwas Besonders wie die Panoramafensterfront will, besser zu einem Architekten gehen? Diesen bezahlt man ja auch nach Stunden. Ich habe Bedenken, dass ein Architekt insgesamt die teurere Lösung wäre. Wenn es eine Hausbaufirma werden sollte, sollten wir dann wohl eher eine wählen, die sich auf unseren Stil festgelegt hat? Da fällt mir Huf-Haus ein. Leider auch sehr teuer.
Vielleicht hat - gerade in der Corona-Zeit - jemand von euch ähnliche Erfahrungen mit schlechter Kommunikation und Beratung gemacht?
Gibt es außer Hausbaufirma oder Architekt noch eine Lösung, an die wir gar nicht denken? Wir wollen einfach bei allen Entscheidungen mit eingebunden werden und nicht so bevormundet werden wie beim ersten Mal Bauen.
Wenn es etwas über dem (Größen- und Ausstattungs-)Durchschnitt ist, was wir suchen, rechnet sich ein Architekt dann eher, als wenn man an einem Kataloghaus so viel verändert, dass es unterm Strich nur teurer wird?
Danke für´s Lesen. Ich weiß, der Post ist lang.
wir haben 2020 ein Einfamilienhaus neu gebaut. Allerdings sind wir aus verschiedenen Gründen nicht ganz zufrieden und überlegen, eventuell noch mal neu zu bauen. Da wollen wir uns aber noch Zeit lassen (Zeithorizont 5-10 Jahre), damit wir uns dann auch wirklich sicher sind, was genau wir ändern wollen. Außerdem können wir in der Zeit noch weiteres Eigenkapital ansparen und den Alltag mit den Kindern beobachten. Wir machen die Erfahrung, dass der Alltag mit 3-4 Kindern einfach viel Flexibilität beim Haus erfordert, weil sich gefühlt die Bedürfnisse aller Familienmitglieder schnell ändern. Daher diese doch recht lange Zeitspanne.
Als wir 2019 mit der Planung des Hauses anfingen, haben wir aus heutiger Sicht nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Mit dem ersten und später zweiten Kind und dann auch noch durch den Lockdown konnten leider nicht alles, was eingebaut wurde, vorher mal live ansehen oder besichtigen. Auch zu der Architektin der Hausbaufirma war der Kontakt zu spärlich. Da hat uns oft einfach Beratung gefehlt.
Meine Frage an euch ist jetzt: Wie vermeiden wir, beim nächsten Bauen noch einmal die gleichen Fehler wieder zu machen? Wir sollten uns immer total schnell entscheiden und hatten oft gar keine Entscheidungsgrundlage. Wir hätten uns gewünscht, dass wir schnell einfach mal Preise und Leistungen einsehen können; das gab es so aber nicht. Wenn wir z.B. ein Fenster dazu geplant haben oder die Wohnfläche vergrößert haben, erhielten wir einen neuen Gesamtpreis und konnten so immer nur erahnen, wie teuer der Aufpreis für etwas war.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Hausbaufirma auch nur so baut, wie sie das eben immer tut, d.h. wenn wir nach etwas Außergewöhnlichem gefragt haben, hieß es, das geht gar nicht. Z.B. wollten wir eine große Fensterfront aus Panoramaglas, die barrierefrei aufschiebbar ist. Das ginge aus statischen Gründen bei unserem Haus nicht. Dabei hatte unsere Hausbaufirma so was wahrscheinlich einfach nicht im Programm oder die Marge war ihnen auf so etwas zu gering.
Was mich besonders ärgert, ist unser Dach. Es ist nicht ausbaubar. Es handelt sich dabei um ein niedriges Zeltdach aus Nagelplattenbindern. Man hat darin zu wenig Stehhöhe für Wohnraum und die Statik ist auch nicht auf einen Ausbau ausgelegt. Über das Dach haben wir damals mit der Architektin gar nicht gesprochen. Das Kataloghaus, von dem unsere freie Planung ausging hatte ursprünglich ein Satteldach: genau, was wir uns heute wünschen würden. Bei der Architektin war dann immer von einer Stadtvilla, die wir bauen würden, die Rede. Also haben wir diesen Begriff irgendwann übernommen. Wir als Laien verstanden darunter einfach ein Haus mit zwei Vollgeschossen. In den Augen der Architektin der Hausbaufirma implizierte eine Stadtvilla jedoch auch ein Zeltdach. Dass sie von dem Satteldach aus der ersten Planung irgendwann auf dieses nicht ausbaubare Zeltdach wechselte, wurde gar nicht kommuniziert und wir haben dies erst viel zu spät realisiert. Klar, da kann man immer sagen, das hätte uns doch auffallen müssen. Aber irgendwann wollten wir das Projekt einfach abschließen. Die zweijährige Bauzeit mit zwei Kleinkindern war echt zermürbend.
Wir wollen beim zweiten Hausbau nun alles richtig bzw. möglichst wenige Fehler machen, daher lassen wir uns dieses Mal auch so lange Zeit mit der Vorausplanung. Sicher werden wir nicht mehr mit der gleichen Hausbaufirma bauen.
ABER: Ist das die Erfahrung, die man bei den einschlägigen (Fertig-) Hausbaufirmen eben macht? Muss man, wenn man etwas Besonders wie die Panoramafensterfront will, besser zu einem Architekten gehen? Diesen bezahlt man ja auch nach Stunden. Ich habe Bedenken, dass ein Architekt insgesamt die teurere Lösung wäre. Wenn es eine Hausbaufirma werden sollte, sollten wir dann wohl eher eine wählen, die sich auf unseren Stil festgelegt hat? Da fällt mir Huf-Haus ein. Leider auch sehr teuer.
Vielleicht hat - gerade in der Corona-Zeit - jemand von euch ähnliche Erfahrungen mit schlechter Kommunikation und Beratung gemacht?
Gibt es außer Hausbaufirma oder Architekt noch eine Lösung, an die wir gar nicht denken? Wir wollen einfach bei allen Entscheidungen mit eingebunden werden und nicht so bevormundet werden wie beim ersten Mal Bauen.
Wenn es etwas über dem (Größen- und Ausstattungs-)Durchschnitt ist, was wir suchen, rechnet sich ein Architekt dann eher, als wenn man an einem Kataloghaus so viel verändert, dass es unterm Strich nur teurer wird?
Danke für´s Lesen. Ich weiß, der Post ist lang.