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guckuck2
Der Haken ist, dass man durch garantierte, künstliche hohe Einspeisevergütungen zwar Ausbauanreize setzt, aber keinen nachhhaltigen Markt aufbaut, wenn die Vergütung nicht sinkt. So gibts keinen Preisdruck auf Hersteller und Anlagenbauer.Also eins vorneweg: Ich finds beschissen und ein ganz schwaches Signal vom Habeck.
Erklären kann ich es mir aber trotzdem: Die Solarteure erzählen seit Jahren das Märchen von den zu geringen Einspeisevergütungen und Eigenverbrauchsmaximierung. Das schein auszureichen, dass die Branche boomt und auch schon vor Lieferknappheiten und Krieg gut ausgelastet war. Es gibt sogar immer mehr Leute, die verzichten freiwillig auf das Geld aus der Einspeisevergütung...
Naja, jedenfalls trägt sich eine Photovoltaik auch alleine über den Eigenverbrauch. Mit Wärmepumpe und E-Auto ganz schnell sogar. Und dadurch muss dieser private Bereich eben gar nicht so arg gefördert werden. Der läuft schon. (Und wenn was läuft, müssen Förderungen wieder weg, so ist das.)
Was mit der geringen Einspeisevergütung eben nicht mehr läuft, sind Volleinspeiser auf Nebengebäuden, Lagerhallen, Schuppen, Mehrfamilienhaus usw. DIE müssen gefördert werden. Die sind zumeist auch groß und helfen ordentlich bei der Energiewende.
Der einzige Haken an der Sache ist leider, dass die Überschusseinspeiser dadurch immer mehr zu kleinen "Eigenverbrauchsoptimierten" Anlagen gedrängt werden. Und das ist eben genau das falsche. Sowohl für den Geldbeutel, als auch für die Umwelt. Daher bin ich dafür, dass hier schnell nachgebessert wird und mal mindestens 8-9 Cent gezahlt werden. Und damit schenkt man immer noch Geld her, da der Strom meistens mehr wert ist!
Da kommt man irgendwann nicht mehr von runter. Denn wenn wir zwar viel Photovoltaik Strom haben, dieser aber durch Subvention über Jahrzehnte extrem teuer (oder zumindest teurer als Alternativen) ist, haben wir auch nicht viel geschafft.
Die ursprüngliche Idee an der Photovoltaik Förderung war eine Industrie zu entwickeln (haben wir geschafft, zeitweise sogar im eigenen Land), damit ne kWh Sonnenstrum nicht mehr 60 cent in der Produktion kostet. Das Ziel wurde längst erreicht. Eigentlich ein Zeitpunkt, wo man mit der Förderung aufhören sollte, zumindest im bisherigen Rahmen.