Gehälter, A6 und andere Unbekannte

4,80 Stern(e) 5 Votes
E

Evolith

Ein Hochschulabsolvent kommt in die EG 9 bzw. 10, der Tarif schreibt noch Max. 28% Leistungszulage vor. Diese Gehälter basieren alle auf einer 35 Stunden Woche. Plus Tarifliche Sonderzulagen. D.h. natürlich kann das Gehalt ansteigen. Es gibt genügend Leute, die mehr als 4000 oder noch mehr verdienen. Aber man betrachtet doch immer den Schnitt... und dieser sieht ganz anders aus!
Ich habe ja früher auch unter dem IG-Metal-Tarifbertrag gearbeitet. Als intern ausgebildetete BAlerin bin ich bei EG13 (bis zu 3 Stufen Abzug wegen Einarbeitung) eingestiegen. "Externe" Studenten sind bei EG15 eingestiegen (absurd, aber war leider so). Natürlich auch hier die verhandelbaren Abstufungen wegen der Einarbeitung.
Außerhalb der IT-Bereiche sind auch die BAler bei EG15 gestartet.
Für einen Berufsanfänger ist das ein stolzes Gehalt.
Bei EG9 landeten dann die Leute, die eine Ausbildung hatten und schon Berufserfahrung vorweisen konnten.

Diese Durchschnittberechnungen sind doch alle Mist. Weiß da einer von uns genau wer unter welchen Voraussetzungen eingerechnet wurde? Wurden die Personen nach Wochenstunden getrennt? Demnach sagt ein durchschnittliches Einkommen absolut nichts aus, wenn da nicht auf Stundenbasis runter gerechnet wurde.
 
D

DG

Ich glaube, dass es hierfür sehr wohl ein Bewusstsein gibt. Aber du und einige andere haben vielleicht einen Tunnelblick, weil ihr immer wieder auf Ingenieure, IT-Spezialisten und Co. kommt. Die Masse der Leute ist aber genau dies nicht. Ich selber gehöre auch zu denen, die mehr verdienen; aber die meisten Akademiker verdienen deutlich weniger und es gibt genug, die in Ihrem Wunschberuf kaum gute Jobaussichten haben - die wenigstens jammern deswegen, denn Geld ist eben nicht alles.
Wieso habe ich einen Tunnelblick, wenn ich das exakt wie folgt beschreibe!?:

"Der Schnitt für Akademiker über alle Branchen (also incl. der nicht-MINT-Bereiche) wird sicher niedriger sein [...]"

Habt ihr eigentlich noch den Überblick worüber ihr diskutiert?
Ich habe den Eindruck, manche reden über einen Durschnittsverdienst der Besserverdienenden.

Laut Statistischem Bundesamt: Das durchschnittliche monatliche Bruttoeinkommen privater Haushalte belief sich 2014 auf 4101 Euro.
Ich denke schon, dass ich den roten Faden noch sehe. Die Frage ist, was das durchschnittliche Bruttohaushaltseinkommen in D hier - also in einem Hausbauforum - an Mehrwert liefern sollte. Wer ein Haus kaufen oder bauen will, gehört zwangsläufig zu den Besserverdienenden bzw. in einen Haushalt, der im Vergleich zu den 4104€ über ein überdurchschnittliches Einkommen verfügt - in Deiner Zahl sind schließlich auch H-IV-Empfänger und Rentner inbegriffen, deren Haushaltseinkommen im Schnitt deutlich unter den 4101€ liegt, ergo ist das durchschnittliche Einkommen, mit dem eine Familie mit Kindern über eine Immobilie nachdenkt ... höher.

Ergo, ja: wir reden hier in diesem Forum selbstverständlich über Familien, die überhaupt über ein nennenswertes Sparpotential verfügen. Mit einem Haushaltseinkommen von 4104€ brutto (~50T€ p.a.) und 1-2 schulfplichtigen Kindern wird es ansonsten wohl ein relativ kurzes Finanzierungsgespräch bzw. erwägt die Bundesregierung neuerdings, Familien bis zu einem Bruttoeinkommen von 70T€ (sic!) mit 8T€ pro Kind zu fördern, damit das überhaupt was werden kann.

Das wäre ja nicht nötig, wenn man mit 4104€ brutto loslegen könnte.

MfG
Dirk Grafe
 
J

Jazz089

Ich habe ja früher auch unter dem IG-Metal-Tarifbertrag gearbeitet. Als intern ausgebildetete BAlerin bin ich bei EG13 (bis zu 3 Stufen Abzug wegen Einarbeitung) eingestiegen. "Externe" Studenten sind bei EG15 eingestiegen (absurd, aber war leider so). Natürlich auch hier die verhandelbaren Abstufungen wegen der Einarbeitung.
Außerhalb der IT-Bereiche sind auch die BAler bei EG15 gestartet.
Für einen Berufsanfänger ist das ein stolzes Gehalt.
Bei EG9 landeten dann die Leute, die eine Ausbildung hatten und schon Berufserfahrung vorweisen konnten.
Nur kurz am Rande, IG Metall, heißt nicht gleich IG Metall! Die ERA Tarifgehälter sind unterschiedlich. D.h. in Bayern ist die höchste EG 12, in Ba-Wü z.B. 17. Du kannst also die Entgeldgruppen nicht miteinander vergleichen!
 
T

TobiasW.

Hier ist wirklich "wer hat den Längeren angesagt" ! Wir haben etwa ein Haushaltsnetto von ca.4200 und finanzieren 290000€. Ich bin in der Krankenpflege in leitender Funktion unterwegs und meine Frau arbeitet halbtags als MTLA im Labor. Wenn ich mitverfolge, was manch einer hier als "niedriges Einkommen" bezeichnet, wird einem echt schlecht. Ich glaube vielen geht es echt zu gut!? Auf jeden Fall bekommen hier einige Leute viel Geld, verdient haben sie es aber definitiv nicht !Und nein es ist keine Neiddebatte !
 
77.willo

77.willo

Bin Deiner Meinung

Muss jetzt trotzdem ein wenig schmunzeln. Als Manager in einem großen Industriekonzerns hat man doch eigentlich genug um die Ohren. Und kann eigentlich nicht mitten am Tag in einem Forum surfen hihi
Außer man ist gerade in einer anderen Zeitzone und schreibt aus dem Hotelzimmer.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3154 Themen mit insgesamt 69159 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Gehälter, A6 und andere Unbekannte
Nr.ErgebnisBeiträge
1Lackieren von verzinktem Metall 10

Oben