Wir sind keinesfalls "religiös festgelegt", wobei Holz ausscheidet (schlechte persönliche Erfahrungen) und ich bei WDVS einfach noch keine objektiv standhafte Empfehlung erhalten habe.
Zum Thema "objektiv standhafte Empfehlung" sagte ich kürzlich bereits
Das wichtigste, was ich als Fachmann (zu den Profis lasse ich mich gerne zählen, zu den "Experten" aber bitte nie) Dir sagen kann, ist: Fachleute haben lediglich - freilich individuell kompetenzabhängig - eine fundiertere Ahnung, ihre Meinungen sind jedoch niemals objektiver als die der Normalsterblichen.
was für Deinen Wandaufbau so weit bedeutet, daß meine Reserviertheit ggü. WDVS zwar nicht von ungefähr kommt, vom Herrgott vor dem jüngsten Gericht (oder von der Kronenzeitung oder was auch immer jemand als höchste Instanz hat) jedoch noch nicht abschließend beurteit wurde.
Was aber konkret wäre denn Deine Empfehlung?
Meine konkrete Empfehlung im Falle nicht im Weg stehender religiöser Vorbelastung ist stets die, bei einer Inklusivplanung den Generalunternehmer (bzw. bei einer echten Architektenplanung den Architekten) einen Wandaufbau vorschlagen zu lassen. Die beherrschen das Geschäft, Steine zu Häusern zu stapeln, schließlich aus dem Effeff. Für den Eigenplaner bedeutet dies, umlaufend pauschal rund vier Dezimeter Materialstärke für Außenwände zu "reservieren".
Wie schon geschrieben gab's auch einen parallelen Entwurf eines Architekten. Was sollen wir aber machen wenn's uns nicht zusagt? Trotzdem bauen weil das wahrscheinlich "besser" geplant ist? Wenn wir überzeugt sind, dass der aktuelle Entwurf nicht gut ist, dann werden wir wohl nochmals zu einem anderen Architekten gehen. Aktuell ist das noch nicht der Fall
Die Unterstellung von Expertise ggü. einem studierten Architekten ist oftmals berechtigt - konkret mit Deinem soeben gezeigten Beispiel in Beitrag #114 werde ich mich nachher noch beschäftigen. Mit Architekten empfehle ich es immer so zu halten: zuerst zu einem freien Architekten zu gehen, und mit dem das "Modul A" (Leistungsphase 1 und 2 der HOAI, mit einer österreichischen Entsprechung habe ich mich noch nicht beschäftigt) durchzuziehen. Das sind also die Grundlagenermittlung und die Vorentwurfsphase. Danach empfehle ich grundsätzlich eine Phase der Teigruhe, nach der man dann entscheidet, ob man mit diesem Architekten auch den Entwurf (Leistungsphase 3) oder das ganze "Modul B" plant, oder zu einem anderen Architekten geht. Ein Durchorgeln der Architektenzunft bis zum Heureka-Entwurf empfehle ich nicht. Nach dieser Teigruhe entscheidet man nach meiner Empfehlung zuerst, ob die Verwirklichung mit einem "Fertighaus"anbieter (dann mit dem Architekten nur Leistungsphase 3) oder in Baustellenfertigung (dann mit dem Architekten das ganze Modul B) erfolgen soll. Wo Du mein Steinemantra gefunden hast, steht das in "Ein Hausbau-Fahrplan, auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!".
Ich muss doch fast immer irgendwo unter Bodenplatte/Keller durch. Ich sehe da kein Problem wenn das sauber ausgeführt ist.
Geschickterweise überbaut man die Leitungen nicht mit mehr als der Außenwand, und führt die Stichleitungen auf dem kürzesten geraden Weg (ums Haus herum "von hinten herein" bedeutet praktisch immer, auf diesem Weg einen Bedarf an vermeidbaren Revisionsöffnungen zu erzeugen).