Zwischen Angebot einer Firma und dem Materialpreis steht i.d.R. mind. Faktor 2,
das hat ja Gründe. Arbeitszeit und nicht zu vergessen auch Gerätschaften haben ihre berechtigten Posten, die natürlich in einer Rechnung zum Tragen kommen. Jeder Unternehmer muss seine Anschaffungen und Löhne anteilsmäßig in seinen Rechnungen mit einkalkulieren, sonst würde er nie seine Geräte oder Handwerker zahlen können.
Ohne das nun alles im Detail auszuführen: Wenn man das Ganze grob überschlägt, kommt man auf ein handhabbares Budget,
Das sehe ich nicht so. Natürlich entspannen Eigenleistungen die finanzielle Situation, aber aus pauschalen angenommen 830000€ (200qm Wohnfläche x 3000€ + 100qm Keller x 1500€ + 50000€ Baunebenkosten + 30000€ Garage) machst Du keine 500000€.
wodurch bei den entsprechenden Gewerken nur die Materialkosten zu Buche schlagen und natürlich die eigene Zeit ;-)
Das ist nicht richtig: pauschal kann man zu den Material-Kosten noch 1/3 für Arbeitsgeräte und Kleinzeugs dazurechnen. (Das kam zumindest bei uns immer sehr gut hin)
Und auch, wenn Du Dir 2 Jahre Zeit nehmen willst, dann hast Du die Rechnungen nicht mit Deinem irgendwann seelisch und körperlich ausgemergelten Körper gemacht.
Ich gehe mal davon aus, dass Du noch arbeitest? und auch 8 Std/Tag arbeiten willst? Mal von der Gurkerei zum Bauplatz und Baumärkten zum Geräte/Kleinmaterial-Holen abgesehen, verbleiben Dir gerade mal 20/25 Stunden die Woche, die Du mit 20€/Stunde anschreiben darfst. Als Laie brauchst Du dann eh die doppelte Zeit als ein gelernter Handwerker, Dein Freund und Helfer wird seine Privatzeit ggf mal für 2 Wochen für Dich aufopfern, aber doch nicht ein Jahr, und das dann unentgeltlich.
Noch mal verdeutlicht: Du arbeitest einen Stundensatz vom Wert 20€. Das 25 Std die Woche, also 500€, im Monat sind das 2000€.
Das sind dann grob in 10 Monaten 20000€. Für 200000€ brauchst Du also 100 Monate.
Für die Malerarbeiten, Bodenbeläge und dergleichen, auch die ein oder andere kleine Arbeit, dafür verbrauchst Du schon Pi mal Daumen Deinen Jahresurlaub.
Und dann ist da noch der liebe Chef, der sich das eine Zeit lang anschaut, aber kein Jahr, wo sein Mitarbeiter sich mehr auf seine Baustelle konzentriert und auf YT-Videos über DIY-Arbeiten als sich für seinen Verdienst am Wochenende/Urlaub zu erholen und Kraft zu schöpfen.
Zum Thema grobe Überschlagung und Eigenleistungen: da will die Bank Zahlen haben, die nachvollziehbar sind und wo die Eigenleistungen in einem Rahmen auch machbar sind. Auch in einem zeitlichen Rahmen. Die wird weniger eine Langzeitbaustelle finanzieren als ein "schlüsselfertiges" Haus, wo man seine handwerklichen Kenntnisse auf die Malerarbeiten und Gartenanlage beschränkt.
Bei meiner Kostenkalkulation kommen solche Posten u.a. nur beim Hausanschluss, Bodenaushub, Verdichtung, Fenster, Dachstuhl, Treppenbelag und Dacheindeckung vor. Der Rest geschieht in Eigenleistung bzw. zusammen mit Bekannten,
Das finde ich schon etwas "unkoordiniert": den Bodenaushub könnte man tatsächlich selbst machen, Treppenbelag auch und die Dacheindeckung soll auch keine Kunst sein.
Zu den Grundrissen: keine Diskussion mit nur einem Geschoss. Das funktioniert meist nicht. Grundsätzlich können sie alle von der Wohnfläche mal etwas abspecken, ob nun das Haus in EL oder vom Fach ausgeführt wird. Wer 500000€ zu Verfügung hat, greift nicht zu den Sternen. Meine Meinung.