Grundrissplanung Einfamilienhaus ca. 250qm mit Einliegerwohnung

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Zuletzt aktualisiert 28.01.2025
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hanse987

Die Barrierefreiheit würde ich auf einen evtl benötigen Rollator auslegen, denn mit diesem können sich viele noch gut selbst versorgen. Wenn Rollator nicht mehr geht steht meist eh das Pflegeheim auf dem Programm.

Da sich meine Bessere Hälfte vor 2 Jahren mal einen Lendenwirbelbruch zugezogen hat, haben wir da etwas Erfahrung mit Rollatoren. Auf der einen Seite schiebt man diesen immer vor sich her und dreht sich. In der Küche steht dieser meist im Rücken da er auch gerne als Sitzgelegenheit während der Arbeiten genutzt werden kann. Als in allem braucht der mehr Platz als man denkt.
 
C

CornforthWhite

Zu den besorgten Posts zum Thema Eigenleistung: wir haben bereits zwei Wohnungen renoviert (und damit meine ich nicht nur ein paar Malerarbeiten) und können das dementsprechend sicher halbwegs abschätzen. Wer 3,20m hohe bröselnde Altbauwände und Decken voller Risse, Löcher und nicht tragender Untergründe auf Q4 gespachtelt hat, wird tendenziell nicht vor der gleichen Aufgabe in einem zwar großen aber dafür sicherlich weniger komplizierteren Neubau kapitulieren. Wir haben die Zeit und Geduld dafür und tatsächlich auch Lust darauf, Dinge selbst zu machen. Weil es enorm befriedigend ist, weil wir Kontrollfreaks sind, die ansonsten eh 24/7 dem Handwerker auf die Finger schauen wollen und weil es auch noch Geld spart, das wir lieber für andere Dinge ausgeben. Aufgaben, die uns fachlich komplett überfordern, machen wir nicht auf Teufel komm raus, aber viele handwerkliche Dinge sind nun auch nicht rocket science und kein Handwerker der Welt ist so motiviert wie wir selbst, einen guten Job in unserem Haus abzuliefern. Man kann sehr vieles lernen, wenn man es wirklich will und den Mut hat, es auch einfach mal zu machen. Sollte uns die Lust vergehen, bezahlen wir halt jemand anderen dafür. Haben wir in der Vergangenheit auch schon so gemacht und sind sehr gut damit gefahren. Machen first, Bedenken second, um mal ein altes Wahlplakat zu zitieren.




Als wir gebaut haben gab es die Faustformel 100 Euro Ersparnis beim Handwerker sind 3 Arbeitsstunden für Laien. Muß man sich gut überlegen.
Wie oben ausgeführt: es geht uns gar nicht nur um's Geld sparen. Wenn ich mich an die Leistungen zahlreicher Handwerker (und ich meine nicht das billigste Angebot von MyHammer, sondern etablierte Betriebe mit gutem Ruf, teilweise vom Architekten empfohlen) aus der Vergangenheit erinnere, waren wir selten wirklich zufrieden. Eigentlich hätte man ihnen Vollzeit über die Schulter schauen müssen, weil die Qualität fast nie gepasst hat.


Zeichnet mal alle vorhandenen und gewünschten Möbel in den Grundriss ein im Maßstab. Gerade bei der ELW sollten die Bücher, Schuhsammlung etc berücksichtigt werden.
Die Möbel, die bisher eingezeichnet wurden, sind alle im korrekten Maßstab eingezeichnet - da haben wir uns also nichts "schön gerechnet".


Zu eurem Bereich - Groß, lange Laufwege, unpraktisch waren meine ersten Gedanken.
Groß finde ich nicht negativ, auch wenn die Mehrheit hier das vielleicht blöd findet. Wobei ich 200qm für die Hauptwohnung nun auch nicht so verrückt viel finde.
Lange Laufwege: hmm, die werden mit mehr Quadratmetern ein Stück weit natürlich automatisch länger, jedenfalls dann, wenn man nicht einen Eingang plant, von dem zentral alles abgeht (was dann an andere Stelle wieder Kompromisse erfordert).
Unpraktisch: da wären konkrete Beispiele schön, das ist so pauschal, dass mir das nicht wahnsinnig weiterhilft.


Die Zweitküche - das warum kann ich sehr gut nachvollziehen, jedoch sowas von unergonomisch. Kann mir das nicht als alltagstauglich vorstellen.
Was genau soll daran denn unergonomisch sein? Von den Maßen her haben wir in unserer momentanen Mietwohnung eine Küche mit identischer Tiefe (aber natürlich länger) mit 60cm tiefer Küchenzeile auf beiden Seiten. Ich finde die Küche zwar ätzend, weil man sich halt beim Kochen alleine die Beine in den Bauch steht und vom Rest der Wohnung abgeschnitten ist, aber ergonomisch kann ich da nichts negatives sagen. Kühlschrank öffnen, Spülmaschine ein- und ausräumen, etc. ist sogar sehr bequem möglich. Der Raum ist möglicherweise zu kurz (war auch schon mal auf Kosten der Hauptküche länger, aber das brachte Probleme mit Innen- und Außensymmetrie der Fenster mit sich), aber ansonsten sehe ich nicht direkt, was das Problem ist?


Die Küche und der Wohnraum werden recht dunkel.
Beim Wohnraum kann ich mir das vorstellen, bei der Küche weniger. Es kommt viel Licht von Süden aus dem Esszimmer, an der westlichen Wand sind zwei Fenster in ordentlicher Größe. Das ist sicher nicht so hell wie manch ein anderer hier baut mit 4m-Hebe-Schiebe-Türen und co., aber tatsächlich zu dunkel? Hmm.



Eingang sehr versteckt - mal im Ernst wie oft geht man im Schlafanzug zum Müll
Das OG wirkt irgendwie verwinkelt und teilweise dunkel
Mit "irgendwie verwinkelt" kann ich leider wenig anfangen - kannst du mir konkrete Beispiele / Problemstellen nennen?




Die Barrierefreiheit würde ich auf einen evtl benötigen Rollator auslegen, denn mit diesem können sich viele noch gut selbst versorgen. Wenn Rollator nicht mehr geht steht meist eh das Pflegeheim auf dem Programm.

Da sich meine Bessere Hälfte vor 2 Jahren mal einen Lendenwirbelbruch zugezogen hat, haben wir da etwas Erfahrung mit Rollatoren. Auf der einen Seite schiebt man diesen immer vor sich her und dreht sich. In der Küche steht dieser meist im Rücken da er auch gerne als Sitzgelegenheit während der Arbeiten genutzt werden kann. Als in allem braucht der mehr Platz als man denkt.
Danke, das sind sinnvolle Hinweise. Wir werden versuchen, das entsprechend zu verbessern.
 
C

CornforthWhite

Um der ELW noch etwas zusätzlichen Platz und vor allem einen kleinen Eingangsbereich zu verschaffen, könnten wir statt der kleinen Porch am Eingang einen Erker mit gut 400 cm x 150 cm (Breite x Tiefe) anbauen, da dieser gem. Baunutzungsverordnung 1968 bzw. 1977 als untergeordnetes Bauteil meiner Kenntnis nach nicht auf die GR angerechnet würde. Mal sehen, ob sich damit etwas mehr Komfort schaffen ließe und wie das aussehen würde.
 
S

Schorsch_baut

Naja, wenn Ihr erfahrene Renovierer seid und Euch Euer Plan gefällt und das Budget flexibel nach oben ist, was gibts da noch groß hier zu diskutieren? Die Gimmicks sind größtenteils Geschmacksache und der Rest wird von der TE lässig wegargumentiert.
Bei Ende 30 kann allenfalls der Kinderwunsch noch Sand ins Getriebe der Planung werfen.
Die Veranda mit Insektenschutz wird vermutlich teurer, als vermutet. Freunde von uns hatten vor ein paar Jahren auch die Idee und sind ganz schnell davon abgekommen und haben stattdessen einen Wintergarten gebaut, den man auch ganzjährig nutzen kann.
 
C

CornforthWhite

Hier nun noch die Zahlen zur Treppe aus unserer Planung (mit einem Treppenplanertool berechnet):

Länge der Treppenläufe (in Laufrichtung vom EG ins OG):


Geschosshöhe: 3050mm
Treppenlauf 1: 1679 mm
Treppenlauf 2: 2682 mm
Treppenlauf 3: 2437 mm
Laufbreite: 100 mm


Anzahl Stufen: 16
Anzahl Steigungen: 17
Stufenhöhe: 179 mm
Auftritt: 273 mm
Winkel: 33,31 Grad
Blondel Gesetz: 631 mm


Ggf. könnte man auch eine Stufe mehr planen (der Platz wäre wohl da), dann ergeben sich folgende Werte:

Anzahl Stufen: 17
Anzahl Steigungen: 18
Stufenhöhe: 169 mm
Auftritt: 257 mm
Winkel: 33,4 Grad
Blondel Gesetz: 595,88 mm

Also niedrigere Stufenhöhe, aber weniger Aufritt, Blondel-Wert nicht optimal. Das Tool bewertet die erste Variante mit 16 Stufen als komfortabel, die zweite Variante mit 17 Stufen als weniger komfortabel.

Die Treppe sieht im Grundriss tatsächlich eng aus, das liegt aber möglicherweise auch an dem Fuck-up, den die Software da produziert. Selbst wenn man dem Programm alle errechneten Zahlen einzeln füttert, scheint es nicht in der Lage zu sein, eine Treppe mit durchgehend gewendelten Stufen zu erstellen. In der Skizze vom Treppentool hingegen sieht die Treppe denke ich okay aus. Da ich die Rechte an den Bildern nicht habe, kann ich das hier leider nicht posten.

Gibt es anhand der nun vorhanden Zahlen noch Meinungen zur Treppe? So machbar oder problematisch?




Naja, wenn Ihr erfahrene Renovierer seid und Euch Euer Plan gefällt und das Budget flexibel nach oben ist, was gibts da noch groß hier zu diskutieren? Die Gimmicks sind größtenteils geschmacksache und der Rest wird von der TE lässig wegargumentiert.
Bei Ende 30 kann allenfalls der Kinderwunsch noch Sand ins Getriebe der Planung werfen.
Die Veranda mit Insektenschutz wird vermutlich teurer, als vermutet. Freunde von uns hatten vor ein paar Jahren auch die Idee und sind ganz schnell davon abgekommen und haben stattdessen einen Wintergarten gebaut, den man auch ganzjährig nutzen kann.
Ich habe bei ganz vielen Punkten gesagt, dass wir uns das noch mal anschauen werden - von "alles lässig weg argumentiert" kann hier also keine Rede sein IMO. Manche Dinge sind ja auch eine Frage persönlicher Vorlieben und Prioritäten und nicht pauschal falsch oder richtig, da darf ich also auch durchaus anderer Meinung sein als der jeweilige Hinweisgeber, bin aber dennoch dankbar für den Gedankenanstoß. Andere Dinge, wie z.B. Lärm durch Rollentrainer oder zu wenig Platz im ELW Bad / Schlafzimmer, sind objektiv problematisch und da werden wir entsprechend nach Lösungen suchen.

Es ging mir hier primär um Ratschläge zum Grundriss, nicht zur Eigenleistung. Ich weiss, dass für viele hier im Forum nur (fast) schlüsselfertig in Frage kommt und daran ist ja auch nichts auszusetzen. Es wäre nur schön, wenn man anderen Postern dann nicht auf Teufel komm raus die Eigenleistung ausreden will, auch wenn diese mehrmals gesagt haben, dass sie bereits etwas Erfahrung bezüglich solcher Tätigkeiten mitbringen.


Der Insektenschutz auf der Veranda ist preislich für uns wohl okay. Es ist keine komplizierte Konstruktion, sondern lediglich ein gerades, aber sehr großes Rouleau, das in einer Holz verblendeten Schiene an der Ecke des Esszimmeranbaus und der Wand des Küchenanbaus gegenüber laufen soll (in diesem Fall dann also etwas verkleinerte Terrasse bei geschlossenem Insektenschutz). Habe schon zu den Kosten recherchiert, sollte bei um die 3000€ liegen. Das wäre es uns auf jeden Fall wert. Wir sind 200m vom See entfernt, da gibt es also jeden Sommer viele Mücken. Alle Paar Jahre gibt es dazu noch eine richtige Mückenplage und dann sitzt hier ohne Mückenschutz wirklich niemand mehr draußen.
 
Y

ypg

Nochmal zum Anfang:
Stilkritik wird es sicher geben
Zu Deiner Überraschung gab es keine Kritik, oder?
Uns geht es erstmal darum, ob wir grundsätzlich etwas geplant haben, das so funktionieren könnte. Wir erhoffen uns hier primär Hinweise zu funktionalen Planungsfehlern.
Dazu hast Du ja ne Menge Input bekommen.

Was mir aufgefallen ist, dass man auf Deine speziell gestellten Fragen (Eingang, Treppe, Schlafzimmer ELW, Bäder, usw) eingegangen ist, aber Du sie wegargumentierst. Warum hast Du sie gefragt?

der Rest wird von der TE lässig wegargumentiert.
Habe also nicht nur ich so gelesen.

Wichtig wäre uns aber natürlich schon, dass die Wohnung für meine Mutter funktioniert. Wir haben natürlich nachgelesen, wie eine Wohnung barrierefrei zu gestalten wäre.
Von barrierefrei hat hier keiner etwas geschrieben, sondern dass zb ein Rollator Platz braucht, sowie auch eine ältere Person teilweise Bewegungsfläche. Was Du daraus machst, ist Deine Sache.

Mehrmals wurde von Dir erwähnt, dass Ihr das genauso hattet usw. Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass man es nicht besser machen sollte, wenn man könnte.

Es ging mir hier primär um Ratschläge zum Grundriss, nicht zur Eigenleistung. Ich weiss, dass für viele hier im Forum nur (fast) schlüsselfertig in Frage kommt und daran ist ja auch nichts auszusetzen. Es wäre nur schön, wenn man anderen Postern dann nicht auf Teufel komm raus die Eigenleistung ausreden will, auch wenn diese mehrmals gesagt haben, dass bereits etwas Erfahrung bezüglich solcher Tätigkeiten mitbringen.
Es ist nicht so, dass hier keiner weiß, was Eigenleistungen sind. Da kann - ehrlich gesagt - Dein Mann noch so ambitioniert sein und Lust haben, "etwas" zu tun, genauso wie Du, nur weiß so mancher hier auch, dass es eben ein Unterschied ist, eine griffige Wohnung zu renovieren oder alles an Innenausbau bei 250qm und 3 Meter Deckenhöhe selbst zu machen. Hier hat so mancher seinen Jahresurlaub für das Notwendigste iS "Malerarbeiten bauseits" einbüßen müssen. Und danach reichte für die meisten kein Wellnesstag, die das normalerweise als Hobby machen zum Bürojob.

Ich möchte nicht anmaßend sein (genauso wie ich mich nicht beleidigt fühle, wenn man mir unterstellt, dass ich mich wohl in ein schlüsselfertiges Haus gesetzt habe - dafür weiß ich, was ich geschwitzt habe, nur um die Wände wohnfein zu bekommen sowie einige Innenausbauten), dennoch kommt es mir so vor, dass Du irgendwie in einer amerikanischen Seifenblase sitzt und uns mal reden lässt. Und ggf wird einiges nochmal überprüft.

Allerdings kann es natürlich mit - in meinen Augen - kleinen Veränderungen ein schickes, sehr wohl wohnliches und besonderes Haus werden. . wenn denn mal noch ein großer Kühlschrank in der Hauptküche seinen Platz findet.

Die kleinen wegdiskutierten Wehwehchen werden ggf beim Wohnen oder bei der Möblierung etwas weh tun. Aber auch damit kann man leben. Wir wissen ja alle: das erste Haus für den Feind, das zweite für den Freund usw.
 
Zuletzt aktualisiert 28.01.2025
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