Grundsatzfrage: Grundstück auf Vorrat erwerben?

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P

Pianist

Im Berliner Umland werden die Preise auch in Zukunft nur nach oben gehen, da wird kein Weg zurück führen. Und irgendwann werde ich ein neues Grundstück brauchen, da bin ich mir ziemlich sicher. Und dann ärgere ich mich, es damals (also heute) nicht getan zu haben. Ich denke derzeit in Richtung Werder oder in Richtung Königs Wusterhausen. Das kann eigentlich kein Fehler sein. Wichtigster Standortfaktor ist meiner Meinung nach die fußläufige Erreichbarkeit eines Regionalexpress-Haltepunktes und eine halbwegs attraktive Nachbarbebauung.

Matthias
 
Nordlys

Nordlys

Denk mal so. Du brauchst zunächst ein Grundstück ohne Bauzwang. Finde es.
Dann erwerbe es. Biete es den Nachbarn an, es zu nutzen gegen kleinen Obolus, dann mäht es jemand.
WinWin.
Oder kauf Land, das mit recht grosser Wahrscheinlichkeit Bauland werden könnte. Kleine Wiesen dicht am Ortsschild zum Beispiel bieten sich da an. Du hast ja Zeit. Und bei Grünland sind 1000 qm auch nicht so teuer.
Oder kapriziere Dich auf ne Schrottimmobilie. Ein recht verkommenes Haus, dass man noch ne Zeit dem Harzvieramt zur Verfügung stellen kann. Wenn Du es dann brauchst, Abriss und neu. Solange bringt es was ein. Sowas muss es doch bei euch auch geben.
Guter Tipp sind die Seiten der Amtsgerichte. Zwangsversteigerungen.
Karsten
 
P

Pianist

Ja, an sowas dachte ich auch schon. Kann ja auch ein kleines einfaches Haus draufstehen, wo alte Leute ohne Nachkommen drin wohnen, denen man eine Art Rente zahlt.

Ich kann eben nur nicht endgültig abschätzen, was es für die Gestaltung des eigenen Lebens bedeutet, wenn man aus Berlin ins nahe Umland zieht. In Berlin hat man eben eine sehr gute Infrastruktur, alles ist immer sofort verfügbar. Aber ich denke mal, dass das alles noch geht, wenn man innerhalb des Berliner Rings bleibt und darauf achtet, sehr nahe an einem RE-Haltepunkt zu sein.

Allerdings kann ich nicht abschätzen, wie es gegenüber anderen wirkt, wenn man aus einem Berliner Außenbezirk ins Umland zieht. Von Leuten im Prenzlauer Berg, Friedrichshain oder Kreuzberg wird man als Zehlendorfer oder Spandauer sowieso nicht ernstgenommen. Gilt man dann als Verlierer, weil man noch weiter raus zieht? Oder als Gewinner, weil es draußen im Grünen viel schöner ist als in Berlin, wo der Verkehr immer mehr zunimmt, es immer lauter wird und auch die problematische Klientel ständig zunimmt?

Meiner Meinung nach kommt daher nur eine Gegend in Frage, die allgemein positiv besetzt ist. Also zum Beispiel Werder, weil die Stadt das Image einer aufstrebenden grünen Stadt vor den Toren Potsdams hat. Da müsste man dann nur darauf achten, nichts zwischen Bahnhof und Insel zu nehmen, um nicht jedes Jahr von den besoffenen Baumblütenfestbesuchern negativ betroffen zu sein. Caputh wäre an sich auch super, wird mit der Sommerresidenz von Einstein in Verbindung gebracht, hat nur den Nachteil, dass es dort keine umsteigefreie Zugverbindung nach Berlin gibt. Königs Wusterhausen böte vielleicht sogar die größte Chance, dort fündig zu werden, aber da spüre ich nicht den "Genius Locii" von Werder oder Caputh. Den Norden oder Nordosten würde ich mal pauschal ausschließen, weil ich oft auf die A2 oder A9 muss und sich dann sämtliche Reisezeiten noch weiter verlängern, wenn ich erst mal um ganz Berlin herumfahren muss.

Werder wäre eigentlich ideal. Mit dem Zug schnell in Berlin, mit dem Auto schnell auf der Autobahn. Ich werde mich dort mal umschauen.

Matthias
 
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Maria16

Na, hoffentlich wandeln sich die möglichen Viertel in den nächsten Jahren nicht in eine Richtung, die deinen Standesdünkeln und Erwartungen zuwiderläuft. ;-)
 
M

Matthew03

Allerdings kann ich nicht abschätzen, wie es gegenüber anderen wirkt, wenn man aus einem Berliner Außenbezirk ins Umland zieht. Von Leuten im Prenzlauer Berg, Friedrichshain oder Kreuzberg wird man als Zehlendorfer oder Spandauer sowieso nicht ernstgenommen. Gilt man dann als Verlierer, weil man noch weiter raus zieht?
Fand das Thema zunächst auch interessant, aber seit diesem Abschnitt hat sich das dann wohl...da wärst du in einem anderen Forum wohl besser aufgehoben. Oder bei meiner Oma. Die sagte auch ständig "was denked au dia Leit" ...(die Schwaben verstehens schon)

Ich persönlich finde sowas einfach nur dumm ;)
 
P

Pianist

Ich bin nun mal als Freiberufler im künstlerisch-kreativen Bereich extrem davon abhängig, was andere Leute über mich denken. Von daher muss ich alles, was ich mache oder nicht mache, auch unter diesem Aspekt betrachten. Die Leute können sich jeden Tag neu entscheiden, ob sie mir einen Auftrag geben oder nicht. Und da spielen eben auch solche Aspekte mit hinein. Aber das können vermutlich nur Freiberufler verstehen...

Matthias
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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