Grundsatzfrage: Grundstück auf Vorrat erwerben?

4,40 Stern(e) 5 Votes
P

Pianist

Ja, dein Standpunkt ist ausreichend klar. Du fühlst dich einer wie auch immer gearteten „gehobenen Gesellschaftsschicht“ zugehörig und hast ebenso gehobene Erwartungen an deine zukünftige Heimat, nur kannst du dir diese nicht leisten.
Ja, so in etwa kann man das zusammenfassen. Ich habe eben vor 20 Jahren den Fehler gemacht, ein zu hochwertiges Haus in einer zu einfachen Gegend zu bauen. Natürlich wünsche ich meinen Eltern ein langes glückliches Leben bei guter Gesundheit, aber auch sie werden nicht ewig leben, so dass ich ja irgendeinen Plan für die Zeit danach haben muss. Vorher kommt ein Verkauf sowieso nicht in Frage, und selbst danach ist das eher fraglich, weil ich mir sage: Wer es sich leisten könnte, mein Haus zu kaufen, der hätte vermutlich auch das Geld, sich ein Haus in einer besseren Lage ohne so viel Straßenlärm und eine Großsiedlung in der Nachbarschaft zu kaufen. Das wird sich also massiv negativ auf den Preis niederschlagen. Hinzu kommt, dass am Haus meiner Eltern irgendwann massiver Sanierungsbedarf bestehen wird, vor allem im Dachbereich. Der Dachstuhl ist eben fast 100 Jahre alt und hat eine extrem komplizierte Form.

Ein nächster Schritt könnte daher wohl nur so aussehen, dass ich mir überlege, welchen Anteil aus meinem derzeitigen Barvermögen ich bereit bin, für ein neues Grundstück auszugeben. Und später muss ich mir eben überlegen, wie ich die Zeit zwischen Bau des neuen Hauses und Verkauf des jetzigen Anwesens finanziell überbrücke. Im Idealfall möchte ich ja nichts mit irgendwelchen Banken zu tun haben. Allerdings ist es in der heutigen Zeit ja auch nicht gut, wenn man zu viel Bargeld auf Konten liegen hat.

Ich habe auch schon darüber nachgedacht, im hinteren Bereich noch mal was zu bauen, um später die beiden vorderen Häuser vermieten zu können, aber da raten mir viele Leute von ab, weil sie zu viele Probleme mit ihren Mietern haben...

Matthias
 
M

Maria16

Du hast dich vor 20 Jahren falsch entschieden. Was machst du denn, wenn du dich jetzt für die Zukunft wieder falsch entscheidest und in 5, 10 oder 15 Jahren doch wieder was ganz anderes nötig wäre?

Lass das Thema auf sich beruhen, bis es wirklich ernst wird.
 
P

Pianist

Das Thema einfach ruhen zu lassen kann eine Möglichkeit sein. Ob das aber die richtige Entscheidung ist, weiß man immer erst viele Jahre später. Es kann auch falsch sein, jetzt einfach gar nichts zu machen. Denn die Preisentwicklung wird immer weiter nach oben gehen. Gleichzeitig verschlechtert sich mein eigenes Umfeld. Gerade heute wurde in Berlin der neue Sozialstrukturatlas vorgestellt. Ich liege genau an einer Grenze und mich trennt nur eine schmale Grünanlage von einem Problemkiez mit negativer Perspektive. Glücklicherweise wurde diese Grenze inzwischen den Realitäten angepasst. Vor fünf Jahren wurden unsere Grundstücke noch dem Problemkiez zugeordnet...

Matthias
 
J

Joedreck

Richtig.. Und dann gab es ein kurzes Tief, um gen Himmel zu steigen.

Es wird mal wieder fallen, vor allem in weniger starken Gegenden.
In Metropolen wird es auf Dauer steigen. Siehe andere Großstädte auf der Welt.

Ab davon: kannst oder WILLST du dir die bessere Gegend nicht leisten in besserer Gegend zu kaufen?
 
Y

ypg

Du fühlst dich einer wie auch immer gearteten „gehobenen Gesellschaftsschicht“ zugehörig und hast ebenso gehobene Erwartungen an deine zukünftige Heimat, nur kannst du dir diese nicht leisten.
Ja, so in etwa kann man das zusammenfassen. Ich habe eben vor 20 Jahren den Fehler gemacht, ein zu hochwertiges Haus in einer zu einfachen Gegend zu bauen.
Ob das aber die richtige Entscheidung ist, weiß man immer erst viele Jahre später.
Nö! Das denkst Du, aber das ist total falsch.

Um mal von vorn anzufangen: ich habe diesen Thread vor mehreren Tagen vollständig gelesen, und was mir dazu einfiel war und ist: der Typ hat ein Problem mit sich selbst. Ich konnte leider beim Lesen nichts kopieren, sodass ich auf einzelne Sätze eingehen konnte zum Antworten und werde mir jetzt auch nicht nochmals alles durchgehen, um Zitate zu benutzen.

Wenn man sich zu einer Zeit in einer entsprechenden Situation zu etwas entscheidet, dann hat das einen Grund. Zb persönliche, finanzielle oder situationsbezogene Gründe. Und dann ist das in dem Moment auch richtig. Wenn sich die Situation dann im Laufe der Jahre verändert, war es dennoch damals die richtige Entscheidung. Falsche Entscheidungen spürt man sofort oder relativ schnell.

Nur weil sich jetzt die ganze Welt bzw in den letzten 20 Jahren Stadt und Land verändert, ist die Entscheidung damals nicht falsch gewesen. Du hast Dich ja recht wohl gefühlt.
Nehmen wir mal an, Du hast damals allein das Haus gebaut, ohne Frau. Alles prima. Dann lernst Du nach 10 Jahren eine Frau kennen, und bekommst Kinder. Dann war das Haus damals nicht falsch, auch wenn es jetzt zu klein für eine Familie sein mag. Dann versucht man sich, sich den veränderten Umständen anzupassen oder die Situation zu verändern. Aber damals war es richtig.

Du fühlst Dich jetzt dort nicht mehr wohl... wirst aber bei Deinen Eltern bleiben und nicht wegziehen. Deshalb auch der Gedanke des "Grundstückskauf auf Vorrat", damit Du später, wenn Deine Eltern nicht mehr sind, agieren kannst... flüchten kannst. Einen Ausweg aus dem miesen Umfeld hast.
(Warst Du es auch, der das Problem sieht, keine Frau zu finden, weil er neben Mama wohnt?)

Aber ehrlich? In der Welt, die sich verändert, leben wir alle. Nur keiner schreit nach 20 Jahren auf, fängt an zu jammern, dass er im "Ring" jetzt keinen Bauplatz findet. Hätte man... (...mal Telekom gekauft...)
Wir arrangieren uns alle irgendwie. Einige haben auch schon das zweite oder dritte Haus im Bau, andere müssen wieder verkaufen, weil sie eine neue Arbeitsstelle haben, wiederum andere setzen sich erst ins Auto, dann in die Bahn, um zur Arbeit zu kommen.
Sie fragen um Rat, aber sie jammern nicht. Sie wundern sich auch nicht, dass sie fußläufig zur Haltestelle (öffis Grossstadt) keinen Bauplatz bekommen. Sie stellen sich ihrer Situation und sind schon einen Schritt weiter, weil sie die Situation nehmen, wie sie ist.
Sie nehmen teilweise in Kauf, 40km zu fahren, damit sie auf dem Land leben können. Auf dem Land ist oftmals einfach... Dein Zitat: einfache Gegend... Finde ich schon sehr merkwürdig, Dein Denken, zwischen der einfachen Gegend und was Dir so vorschwebt.
Ein Psychologe würde den Grund jetzt in der Beziehung zu Deinen Eltern suchen, denn irgendwie wertest Du ja ihr Leben/Umfeld ab. Sie sind Schuld an Deiner Misere ;) (sorry, ist nicht meine Meinung, könnte aber Deine sein)
Die in der Grossstadt bleiben wollen, nehmen sich eine Wohnung. Aber sie grasen Googlemaps nicht nach Bahnhöfen ab, wenn sie eh wissen, dass sie es sich nicht leisten können. Du bist bei Deinem Plan A stecken geblieben und kennst Plan B nicht.

Akzeptieren solltest Du, dass nur das, was Du bezahlen kannst, Dein Niveau ist. Und wenn Du nicht unter den Neureichen mitspielen kannst, dann bist Du auch keiner. Und auch kein Adliger oder ein Besserer. Auch wenn Du Dich so siehst. So kommt es bei mir rüber.
Auch pedantisch im Ring oder fußläufig einer Haltestelle zu suchen, wird wohl nicht funktionieren.

Zum anderen muss ich sagen, dass Deinen Kunden dieses Problem völlig egal ist, wie Du zu Deinen Aufträgen fährst oder kommst. Hauptsache, Du bist pünktlich. Dieser Punkt.. ich muss ihn nochmal hier im Thread suchen... ist doch völlig nur Deine Sichtweise und Dein Problem. Da Du ja in der einfachen Gegend lebst, müsste es nach Deiner Meinung sein, dass Du keinen einzigen Kunden hast, noch irgendwie einen Fuß finden kannst in Börlin. Kunden hast Du aber anscheinend, also ist Deine Denke etwas hervorgeholt und gar nicht relevant (es ist von Dir öfter zu lesen von Gedanken/Problemen, die gar keine sind bzw weit hergeholt sind... )

Und da komme ich wieder darauf, dass Du zu viel grübelst... grübelst über ungelegte Eier, über Eier, die nie gelegt werden... Du fühlst Dich in Deiner Situation als was besonderes... bist Du aber nicht. Deine Situation meistern viele ohne auf in 20 Jahren zu schauen, ohne sich selbst das Recht des übertriebenen Anspruchs zu nehmen.

Edit: die Frauensuche... das kam mir beim Lesen auch eher weltfremd vor... man muss sich doch selbst reflektieren können, um zu sehen, was zu einem passt. Kann es sein, dass Du in einer falschen Liga spielen willst?

Edit: Wenn Dir Deine Adresse peinlich ist, nehm Dir ein Postfach oder Scheinadresse in der Stadt. Aber echt ey, so viele tolle Charakterschauspieler wohnen in irgendeinem "suspekten" Kiez (wie man das in Börlich so nennt) oder in der Pampa, und keiner findet das schräg.

Kann es vlt eine Midlifecrisis sein? Identitätsprobleme? Du bist so fixiert auf jegliche Art von Problemen... entwaffnet ein User hier ein Problem, kommst Du mit dem nächsten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
Im Forum Bauland / Baurecht / Baugenehmigung / Verträge gibt es 3122 Themen mit insgesamt 42279 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Grundsatzfrage: Grundstück auf Vorrat erwerben?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Komplettkosten für Haus 130000 Bauplatz 70000 13
2Bauplatz kaufen und Budget Planung einer Doppelhaushälfte 12
3Sinnvolle Finanzierung - Bauplatz, Neubau getrennt 22
4Bauplatz: hoher Lärmpegel und Hochwasser Bereich 30
5Bauplatz, wie seht Ihr die Chancen? 31

Oben