Grundstückskauf / Finanzierung in aktueller Situation - ja / nein?

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Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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Hyponex

Hyponex

Moin,

ich kann mich den Vorredner anschließen.

Grundstücke sind "Mangelware" und wenn eins zu verkaufen ist, dann zahlt man hier oft 50% mehr als es Wert ist. Denn da drauf kann man ein Haus bauen, wie man es gerne möchte!

Wenn ihr also günstig an das Grundstück kommt (oder ohne nennenswerten Aufschlägen!) dann kaufen.

denke, je nach Region, dass die Bodenpreise weiter mit 5-15% jährlich steigen werden, d.h. wenn ihr das Grundstück in 3 Jahren kaufen würdet, wäre es wohl entsprechend teurer, und die Kaufnebenkosten würden dan nauch anfallen (aber auch entsprechend höher ausfallen!)

und wenn man in 3 Jahren anfangen soll zu bauen, dann kann man kurz davor Bodenaushub machen, und mit Bodenplatte anfangen ;) und der Bau kann dann auch was dauern.

da die Zinsen jetzt so stark gestiegen sind, stornieren viele Bauträge ihre Großaufträge = denke dass man in 1-2 Jahren gut an Handwerker dran kommt + dass die Preise was der Arbeitslohn sich normalisieren... was die Matarialpreise angeht das steht noch in den Sternen...


noch ein Hinweis:
wenn ihr viel sparen könnt bis zum Baubeginn?
dann für ein Teil Bausparvertrag machen. Damit man das als "Eigenkapitlkicker" einsetzen kann.

ggf. ein Teil vom Eigenkapital + mtl. Sparrate. Wenn man dann 30% besparen kann, wurde man 70% als Darlehen bekommen zu 2,35%
Vorteil wäre es hier auch, dass wenn man geschickt das anstellt, dann bei der Bank nur 80-85% Finanzieren muss, statt 90-95%
denn da bekommt man auch günstigeren Zins in 3 Jahren.

wenn jetzt Fragen auftauchen, ob man auch mehr über Bausparkasse schaffen könnte, dann eher nicht. Denn bis zu Zuteilung muss man einige Punkte sammeln, bei höheren Summen dauert es länger, außerdem muss es auch schneller zurückgezahlt werden.
 
Tassimat

Tassimat

Ich würde es machen.

as Risiko, das wir eingehen würden, wenn wir das Grundstück jetzt kaufen, aber aufgrund der aktuellen Situation nicht mehr bebauen könnten, ist der Verlust von Steuern und Zinsen, wenn wir das Grundstück zurück an die Gemeinde geben würden. Das sind ca. 18.000 Euro – eine stolze Summe
Aber wie kommst du auf 18.000€? Müsste wesentlich weniger sein, oder?
 
F

fuchsbau22

Vielen Dank für all die Antworten. Tatsächlich hätte ich mit mehr Gegenwind gerechnet. Ich frage mich eben immer noch, wie wir auf 1.800 Euro Rate kommen sollen, wenn wir mal davon ausgehen, dass wir z.B. 500k Kredit brauchen (halte ich nicht für unrealistisch). Dann sind das bei 2% Tilgung und 3% Zinsen bereits mehr als 2.000 Euro Rate. Dazu kommen dann ja noch die monatlichen Nebenkosten. Oder liege ich da irgendwie falsch?
Das, was jetzt an Eigenkapital ist, können wir ja nicht ganz ins Grundstück stecken, da davon noch die Kaufnebenkosten und dann Planungskosten bezahlt werden müssen; außerdem sollte ja z.B. falls das Auto mal ausfällt o.ä. auch immer etwas auf der hohen Kante sein.

Ich würde es machen.


Aber wie kommst du auf 18.000€? Müsste wesentlich weniger sein, oder?
Auf 18k komme ich, wenn ich für den Kauf 7% Nebenkosten rechne + Zinsen für die Grundstücksfinanzierung + Grundsteuer (fiele ab januar 2023 an). Dazu kommen noch 7% Nebenkosten, falls wir das Grundstück an die Gemeinde zurückgeben müssen (Rückauflassungsvormerkung). Die Kosten für Steuer und Notar müssten dann nämlich leider wir tragen. Soweit ich das verstanden habe, fallen diese 7% dann doch zwingend wieder an, oder?

Moin,

ich kann mich den Vorredner anschließen.

Grundstücke sind "Mangelware" und wenn eins zu verkaufen ist, dann zahlt man hier oft 50% mehr als es Wert ist. Denn da drauf kann man ein Haus bauen, wie man es gerne möchte!

Wenn ihr also günstig an das Grundstück kommt (oder ohne nennenswerten Aufschlägen!) dann kaufen.

denke, je nach Region, dass die Bodenpreise weiter mit 5-15% jährlich steigen werden, d.h. wenn ihr das Grundstück in 3 Jahren kaufen würdet, wäre es wohl entsprechend teurer, und die Kaufnebenkosten würden dan nauch anfallen (aber auch entsprechend höher ausfallen!)

und wenn man in 3 Jahren anfangen soll zu bauen, dann kann man kurz davor Bodenaushub machen, und mit Bodenplatte anfangen ;) und der Bau kann dann auch was dauern.

da die Zinsen jetzt so stark gestiegen sind, stornieren viele Bauträge ihre Großaufträge = denke dass man in 1-2 Jahren gut an Handwerker dran kommt + dass die Preise was der Arbeitslohn sich normalisieren... was die Matarialpreise angeht das steht noch in den Sternen...


noch ein Hinweis:
wenn ihr viel sparen könnt bis zum Baubeginn?
dann für ein Teil Bausparvertrag machen. Damit man das als "Eigenkapitlkicker" einsetzen kann.

ggf. ein Teil vom Eigenkapital + mtl. Sparrate. Wenn man dann 30% besparen kann, wurde man 70% als Darlehen bekommen zu 2,35%
Vorteil wäre es hier auch, dass wenn man geschickt das anstellt, dann bei der Bank nur 80-85% Finanzieren muss, statt 90-95%
denn da bekommt man auch günstigeren Zins in 3 Jahren.

wenn jetzt Fragen auftauchen, ob man auch mehr über Bausparkasse schaffen könnte, dann eher nicht. Denn bis zu Zuteilung muss man einige Punkte sammeln, bei höheren Summen dauert es länger, außerdem muss es auch schneller zurückgezahlt werden.
Mit dem Thema Bausparen haben wir uns auch schon beschäftigt. Allerdings würde ein Bausparer z.B. über 300k in 3 Jahren niemals zuteilungsreif sein. Uns wurde gesagt, dass man pro 100k min. 200-250 Euro/ Monat in den Bausparer stecken sollte – wären dann also 600-750 Euro/ Monat. Und dann wäre der Bausparer (30% der Summe eingezahlt) erst in mehr als 10 Jahren zuteilungsreif. Dazu kommen noch die hohen Abschlussgebühren und, dass man das Bauspardahlehen später zügig zurückzahlen muss, um einen bestimmten Zinssatz zu erhalten. Das wiederum würde die mntl. Rate erhöhen.
Man kann das sicherlich dennoch in die Finanzierung einbinden, aber für uns wäre die nächsten 3 Jahre 600-750 Euro zusätzlich zur Rate für das Grundstück wohl zu hoch, da wir ja aktuell Miete zahlen (1.150 Euro inkl. Nebenkosten/ Monat – wobei das Dank Indexmiete und hoher Nebenkosten wohl bald steigen dürfte). Oder hast du einen anderen Ansatz zum Thema Bausparen?
 
WilderSueden

WilderSueden

Vielen Dank für all die Antworten. Tatsächlich hätte ich mit mehr Gegenwind gerechnet. Ich frage mich eben immer noch, wie wir auf 1.800 Euro Rate kommen sollen, wenn wir mal davon ausgehen, dass wir z.B. 500k Kredit brauchen (halte ich nicht für unrealistisch). Dann sind das bei 2% Tilgung und 3% Zinsen bereits mehr als 2.000 Euro Rate. Dazu kommen dann ja noch die monatlichen Nebenkosten. Oder liege ich da irgendwie falsch?
Ich hatte das überschlagen mit 450k Fremdkapital (500k Gesamtbudget, 50k Eigenkapital), dann reicht es auch mit den 1800€ gerade so. Etwas mehr wäre natürlich besser. Ihr könnt auch in der Zeit bis zum Bau noch etwas ansparen bzw das Grundstück tilgen (unbedingt das Grundstück variabel finanzieren), das wird auch als Eigenkapital angerechnet.
 
F

fuchsbau22

1. Noch zum Thema Rückgabe an die Gemeinde: Die Formulierung im Vertragsentwurf lautet wie folgt:
"Kommt der Käufer der Bauverpflichtung aus § X dieses Vertrages nicht nach, ist die X berechtigt, von ihm die lastenfreie Rückübertragung des in § X verkauften Grundstückes gegen Erstattung des gemäß § X an die X gezahlten Betrages zu verlangen, wobei sämtliche mit der Rückübertragung entstehenden Kosten und Steuern von dem Käufer zu tragen sind."

Damit sind doch Grunderwerbsteuer und Notarkosten gemeint, oder?



2. Im Übrigen könnte man das Grundstück unbebaut alternativ an einen Dritten veräußern, allerdings nur mit Einwillgung der Gemeinde. Da lautet der Passus wie folgt:
"Der Käufer verpflichtet sich weiter, den Kaufgegenstand vor Erfüllung der Bauverpflichtung nicht an Dritte zu veräußern, es sei denn, die X erteilt hierzu ihre schriftliche Einwilligung. Eine Einwilligung erfolgt stets unter dem Vorbehalt, dass die Verpflichtungen in inhaltsgleicher Weise auch dem Rechtsnachfolger auferlegt werden."

Meine Frage dazu: Würde man auch für den neuen Käufer dann die Nebenkosten tragen? Und dürfte man das Grundstück nur zu dem Preis verkaufen, für den man es auch gekauft hat? Wenn beides nicht der Fall wäre, wäre der Grundstückskauf ja weniger risikoreich für uns, falls eine Bebauung in drei Jahren dann nicht klappt. Dann würde man sich zumindest einmal Grunderwerb+Notar sparen und die gezahlten Zinsen auf den Grundstückspreis draufschlagen können. Wobei ja die Gemeinda da dann auch immer noch ein Mitspracherecht hätte, was den Verkauf angeht.
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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