Also wir haben fast überall Parkett; relativ hochwertiges Eichenparkett, geölt.
1. Hochwertiges Öl verwenden. Es gibt riesen Unterschiede. Das Öl, das wir haben (das hat uns unser Häuslebauer auf's Parkett getan; wir haben erst danach festgestellt, daß das echt super ist) ist teuer, aber wirklich sehr hochwertig. Wir haben es unserem Schreiner, der uns die Küche und andere Einbauten gemacht hat, ans Herz gelegt und der war total baff und verwendet seitdem auch nur noch das. Sitze heute leider im Office und kann nicht direkt nachschauen, wie es heißt. Ist aber so ein zwei Komponenten-Öl und ein guter Parkettverleger hat i.d.R. auch so ein Maschinchen, mit der er das Öl aufbringt. Schaut aus wie so altmodische Bohnermaschinen. Ich glaube, es war das Rubio MonoCoat Oil Plus 2C Mix in natur/farblos. Wir wohnen jetzt über 3 Jahre im Haus und ich wüßte nicht, warum ich nachölen soll...
2. Ich bin auch kein Leichtgewicht und habe Parkett in meinem Büro in Kombination mit dem Markus Bürostuhl von Ikea. Ich arbeite quasi jeden Tag von zu Hause aus (außer heute...) und nach über zwei Jahren kann ich noch keinerlei Spuren im Parkett erkennen. Im Keller haben wir unser zweites Büro mit Fichtenboden und da liegt dann eine Schutzmatte.
3. Wir haben auch Parkett in der Küche und würde das auch immer wieder so machen. Klar sieht man den einen oder anderen Flecken, aber insgesamt ist Eiche sehr fleckenfreundlich. Die in der Eiche enthaltende Gerbsäure läßt die meisten Flecken nach einiger Zeit von Natur aus verblassen (sogar Katzenkackeflecken - wir haben das ausgetestet...). Als meinem Mann mal eine Flasche Olivenöl ausgekommen ist und sich der Inhalt in der Küche über den Boden verteilt hat, hat man das nach ein paar Tagen nicht mehr gesehen. An der Stelle ist das Holz einfach noch mal geölt worden *hüstel*. Insgesamt können wir aber mit ein paar Zeichen, daß bei uns gelebt wird, leben. Dafür haben wir einen Boden, der einfach wohnlich ist.
4. Reinigen: bei Parkett ist weniger mehr. Wir haben einen Saugroboter, der jeden zweiten Tag durch das EG düst. Gewischt wird alle paar Monate mal und das reicht! Vielleicht macht man es öfter, wenn man Kleinkinder hat, aber dreckig ist es bei uns nicht. Für's "Feuchte" haben wir den Bisell, nehmen SEHR wenig Reiniger dazu und das funktioniert sehr gut.
Fliesen: im Eingangsbereich würde ich nie dunkle Fliesen verwenden; da siehst du jeden Tapser drauf. Wir stehen eigentlich auf Schiefer und wollten zuerst Schieferplatten, dann, nachdem uns klar war, daß die ziemlich empfindlich sind, Fliesen in der Optik. Haben wir jetzt im Bad auf dem Boden. Gefällt uns, würde ich aber nie und nimmer im Eingangsbereich machen, du putzt dir einen Wolf. Dort haben wir jetzt so betonfarben/beige Fliesen. Klingt langweilig, ist aber eine neutrale UND vor allem putzfreundliche Fliese. Und das wäre für mich für den Eingangsbereich ausschlaggebend, egal welcher Stil das dann wird. Mit bald zwei Kleinkindern erst recht!
Nicht zu viele verschiedene Bodenbeläge. Wir haben unten helle Fliesen im Eingangsbereich und im Gäste-WC, ansonsten Eichenparkett und im Bad oben eben die dunklen Fliesen. Im Keller etwas preiswerteres Fichtenparkett (gebürstet). Auch schön, da waren wir zu geizig für Eiche. Würden wir wieder so machen. Unser Parkett ist übrigens trotz Fußbodenheizung nicht verklebt.
Insgesamt würde ich bei den Böden möglichst neutral bleiben und nicht einen Stil damit kreieren. Dann hat man in der Zukunft, wenn sich der Geschmack ändert, immer die Möglichkeit sich anders einzurichten ohne daß man einen Boden hat, der absolut nicht dazu paßt.
Das war für uns insgesamt die Devise für Sachen, die fest eingebaut sind und ergo länger bleiben: neutral, nicht einen Stil vorgebend. Das gilt für Böden, Badfliesen und Fenster.