Geh zu einem guten Notar - auch wenn für diesen Berufsstand ein Prädikatsexamen verlangt wird, gibt es auch da ganz schöne Schwachmaten. Also mal schauen, ob der Notar, den man sich aussucht keine schlechten Bewertungen hat (wir hätten uns da jede Menge Ärger, Geld und Zeit sparen können).
Ansonsten: du kannst jammern wie du willst, das Haus gehört aktuell Deinem Vater. Punkt. Hör auf das zu diskutieren oder wen du mit war überzeugen könntest oder ob du damals falsch beraten worden bist etc. Es gehört Deinem Vater.
Wenn ich das richtig zwischen den Zeilen heraus lese, ist dein Vater auf keinen Fall bereit den "Halsabschneidern" Notar und/oder Steuerberater Geld in den Rachen zu werfen - da fragt man lieber (kostenfrei!) im Finanzamt nach. Nur das bringt euch heute nicht weiter und damals hat der Sparkurs auf lange Sicht ja offensichtlich auch nichts gebracht. Ich bin überzeugt, daß euch damals der Steuerberater gesagt hat, daß ihr so AKTUELL Geld spart und ab da schien alles klar. Ich könnte mir gut vorstellen, daß dem Nachsatz "aber bitte beachten Sie, daß..." damals keine Aufmerksamkeit geschenkt wurde.
Also: Geld in die Hand nehmen, sich gut beraten lassen (wieso willst du das umsonst?), eine Lösung finden und bitte unbedingt im Hinterkopf behalten, daß das Problem nicht das Erbe wird (Erbschaftssteuer mal außen vor gelassen), sondern wirklich der Fall, daß der Vater pflegebedürftig wird und das Sozialamt dann die Finger ausstreckt.
Ich würde das Grundstück passend teilen, auch das mit dem Vorkaufsrecht klären. Dann eine Schenkung des Teiles, auf dem Dein Haus steht. Bedauerlicherweise wird in den Freibetrag dann das von Dir gebaute Haus mit ein beerechnet werden, aber bei geschickter Teilung des Grundstück wird es wohl möglich sein, daß ihr da unter dem Freibetrag bleibt.
Wenn dann noch eine weitere Teilung zur Debatte steht - wie war das mit dem hinteren Teil des Grundstücks ? - dann das doch gleich in einem Aufwasch machen, das kommt unter'm Strich billiger als in 5 Jahren wieder anzufangen. Gleich alles mit rein: Wegerecht, Kanal, wie lange soll das gelten (sowas kann z.B. an die Lebenszeit des Vaters geknüpft werden).
Aber ihr werden nicht drumrum kommen, dafür Geld in die Hand nehmen zu müssen. Ansonsten nimmt sich das Geld in ein paar Jahren eben wer anders - und ich persönlich hätte darauf am wenigstens Lust.