So kann man das natürlich auch angehen wenn man Zeit ohne Ende hat,
Die Zeit muss man sich für eine vernünftige Sanierung im Denkmalschutz m.E. auch nehmen. Ansonsten sollte man es lassen und andere Wege beschreiten (z.B. Neubau).
Das hat niemand behauptet. Ob nun Neubau oder Sanierung - ohne Finanzkonzept klappt beides nicht.
Risiken in Kauf genommen werden
"No Risk, no Bau" würde ich da mal auf neudeutsch antworten. Zeig mir mal den Neubau, der ohne jedes Risiko geplant werden kann.
und Energieverbrauch auch uninteressant ist.
Na das nenn ich mal totalen Unsinn. Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass man ausschließlich mit Produkten der Erdölindustrie und durch Fassadendämmung gedämmt werden kann?
Über Fassadendämmung von Altbauten können deutlich weniger als 20% Energie gespart werden. Darum spricht man ja auch vom "Dämmwahn", der alte, schöne Fassaden hinter Sondermüll (sog. "VWS") verschwinden lässt. Die Wärme entweicht hauptsächlich durch ungedämmte Geschossdecken und undichte Fenster, nicht durch die Fassade (mal von konstruktiven Wärmebrücken abgesehen). Das ist ein Irrglaube, an dem sich die Dämmplattenhersteller dumm und dämlich verdienen.
Auch hoher Energieverbrauch ist nicht gerade ökologisch. Ich denke für Dich mag das in Ordnung sein, für 99,9% der Hausbauer nicht.
Der höhere Energieverbrauch pro m² eines sanierten Altbaus resultiert meist daraus, dass wesentlich mehr Kubikmeter beheizt werden müssen. Es ist eben ein Unterschied, ob man 2,20m oder 3,60m Deckenhöhe hat. Außerdem sind Altbauten niemals so luftdicht verpackt, wie das bei Neubauten möglich ist. Ein Umstand, den Altbaubewohner nicht unbedingt verfluchen. Nicht jeder fühlt sich wohl im luftdichten Haus.
Vielleicht hast Du mich auch missverstanden, ich schrieb nicht vom ungedämmten Haus, sondern vom mit Sinn & Verstand nachträglich gedämmten Altbau. Das es heute ohne jegliche Dämmung nicht mehr geht, dürfte klar sein.
Was das Thema FDH und das Wort Spanplatte angeht denke ich bist Du auf einem Wissensstand vor 30 Jahren. Moderne PU Leime sind FDH frei und die Spanplatten mit FDH oder reduzierte E1-Platten spielen im Bau keine Rolle mehr. Übrigens V100 ist eine Aussage über die Wasserbeständigkeit von Spanplatten.
Leider ist nicht mein Wissensstand, sondern die E1-Norm komplett veraltet. So lange Baumarktketten und Baustoffhändler noch tonnenweise Platten und belastete Bodenbeläge mit Trägerplatten nach "E1" verkaufen, ist das Problem FDH noch lange nicht vom Tisch.
PU-verleimte Platten enthalten kein FDH, dafür wieder Isocyanate, die bereits in normaler Raumfeuchte krebserregende Diamine ausdünsten. Die schon vom FDH bekannten Haut-und Schleimhautreizungen gibt's gratis dazu. Da wurde der Teufel offenbar mit dem Beelzebub ausgetrieben...
Gruß aus Potsdam Friedrich.
Gruß aus MOL