Ich finde die Einstellung mutig. Wie gesagt, ich muss nicht erst über 60 sein um ggf. Probleme zu kriegen, das passiert leider auch unerwartet durch Krankheit oder Unfall. Und wenn ich die Treppe von heute auf morgen eben nicht mehr hochkomme, da hilft es mir nix, dass ich ja eigentlich im Alter ja eh doch ausziehen wollte.
Und, was hier noch überhaupt kein Thema war: je älter man wird, desto schwieriger wird das auch mit Veränderungen. Ich sehe das jetzt an meiner 76 jährigen Mutter:alles soll so bleiben, wie es ist. Selbst die Deko hat ihren festen Platz! Ausserdem hat man dann ein paar Jahrzehnte dort gewohnt, kennt die Leute, hat soziale Bindungen. Das ist so schnell im Alter nicht woanders wieder aufzubauen. Ich sehe es an den Eltern meiner Freundin: die haben ihr Haus rel. früh der Tochter überlassen und sind in die Stadt zurück gezogen (wo beide aufgewachsen sind). Und was ist? Die Freundschaften, die über 4 Jahrzehnte in der dörflichen Nachbarschaft gewachsen sind, sind auch heute noch der Personenkreis mit dem die beiden hauptsächlich zu tun haben, mit dem man Freud und Leid teilt. Also sitzen sie fast immer bei der Tochter und deren Familie, damit sie mit der gewohnten Nachbarschaft zusammen sind.
So einfach sind ein paar Jahrzehnte einfach nicht zu vergessen. GERADE wenn man alt ist. Und da können noch so viele gute und durchaus richtige Argumente für so einen späten Wohnungswechsel sprechen, das möchte ich gar nicht abstreiten, das ist schon richtig. Aber der alte Spruch vom alten Baum, den man nicht mehr versetzen soll, der stimmt schon sehr. Ich kriege das ja gerade live mit.
Und wir werden nicht anders werden...