Dieser Thread zeigt doch das Gegenteil. ;)
Das meine ich wertungsfrei.
Das sehe ich - hoffentlich ohne Oberlehrerbrille - anders, denn die Entwicklung ist relativ neu, aber auch der gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet. Die Babyboomer gehen ab ca. heute bis in 20 Jahren in Rente. In weiteren 20 Jahren sind die "durch", allerdings gibt's auf Grund der verbesserten Lebensbedingungen eine Stagnation bei den über 60-jährigen, die sich so für weitere ~30 Jahre halten wird.
Die Nachrücker sind deutlich weniger, ergo gibt's entweder ein Überangebot an Immobilien oder aber man muss sich (und das passiert ja auch) Gedanken um eine Umnutzung von Bestandsbereichen machen. Es gibt Kommunen, die bekommen zB gar keine neuen Flächen mehr für Neubaugebiete, weil die BezRegs denen aufzeigen, dass der Bedarf nicht da ist bzw. sich in Zukunft verringert und/oder mit Umnutzung/Verdichtung aufgefangen werden kann - das wäre vor 30-40 Jahren undenkbar gewesen.
Insofern - und das erkennen ja auch schon viele Bauwillige - ist Bauen nicht mehr nur unbedingt eine Frage von "aus Überzeugung bauen", sondern tatsächlich auch jetzt schon von "wo bekomme ich denn überhaupt noch einen Bauplatz, wenn ich denn bauen will!?".
Zudem sinken die Ansprüche an die Größe des Grundstücks ganz locker auf die Hälfte von dem, was vor 30-40 Jahren mal Standard war, was wiederum Verdichtung/Umnutzung im Innenbereich attraktiv macht.
So - und von dieser (hoffentlich so neutral wie möglich gehaltenen) Beschreibung halte ich es für sehr spannend zu beobachten, wie sich das weiter entwickelt. In D insgesamt (wo es tatsächlich sehr wenige Regionen mit anhaltender Wachstumsprognose gibt), aber auch lokal.
Dass das noch nicht einschlägige Meinung ist - geschenkt. Mir ist schon klar, dass da viele noch im bisher "richtigen" Flow denken und handeln. Ich halte es aber auch für falsch, nur deswegen nicht über Veränderungen zu
informieren.
MfG
Dirk Grafe