(Inwiefern) berücksichtigt ihr beim Bauen Wohnen im Alter?

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Es kostet auch nicht die Welt im EG die Türen etwas breiter zu machen (sieht auch besser aus) oder eine bodentiefe Dusche im etwas größeren Gäste-WC unterzubringen (die auch von Gästen genutzt werden kann)...
 
D

DG

Das ist wie die Diskussion ob ein Eigenheim finanziell lohnt oder nicht. Das führt einfach zu nix.
Warum so negativ? Selbst wenn man den Bauherren in der Phase der Entscheidung/Umsetzung eine gewisse Betriebsblindheit unterstellen will - man wird doch nicht für 100 Jahre meschugge im Kopf, nur weil man ein Haus baut oder kauft.

Und wenn man sich ansieht, wieviele User hier Fragen zum Wert, Finanzierung etc. stellen, dann ist die Argumentation ebenfalls schwer nachzuvollziehen. Zudem bist Du selbst ein Gegenbeispiel zu Deiner These, denn Ihr habt das mit den geänderten Bedürfnissen ja schon erkannt:

https://www.hausbau-forum.de/threads/inwiefern-beruecksichtigt-ihr-beim-bauen-wohnen-im-alter.16777/page-3#post-149016

Wenn Du/Ihr das erkennt, dann doch so halbwegs jeder andere Bauherr auch, oder nicht? ;)

MfG
Dirk Grafe
 
A

Alex85

Wenn Du/Ihr das erkennt, dann doch so halbwegs jeder andere Bauherr auch, oder nicht? ;)
Dieser Thread zeigt doch das Gegenteil. ;)
Das meine ich wertungsfrei.

Niemand muss hier "erleuchtet" werden. Es gibt offensichtlich verschiedene Ansichten dazu. Meine habe ich kund getan, du deine auch - mehrfach. Daher mein Hinweis, dass es vergebene Lebensmüh ist.

Häuser werden aus Überzeugung gebaut, nicht auf Grund von Fakten!
Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das ist mein Eindruck in diesem Thread und auch generell im Forum.

Und ich find's okay. Muss ich auch, denn ich gehöre selbst zu der Fraktion, die ein Eigenheim nicht als optimale Variante der Alterssicherung oder des Vermögensaufbaus sehen, und will trotzdem eines bauen ;)
 
D

DG

Dieser Thread zeigt doch das Gegenteil. ;)
Das meine ich wertungsfrei.
Das sehe ich - hoffentlich ohne Oberlehrerbrille - anders, denn die Entwicklung ist relativ neu, aber auch der gesellschaftlichen Entwicklung geschuldet. Die Babyboomer gehen ab ca. heute bis in 20 Jahren in Rente. In weiteren 20 Jahren sind die "durch", allerdings gibt's auf Grund der verbesserten Lebensbedingungen eine Stagnation bei den über 60-jährigen, die sich so für weitere ~30 Jahre halten wird.

Die Nachrücker sind deutlich weniger, ergo gibt's entweder ein Überangebot an Immobilien oder aber man muss sich (und das passiert ja auch) Gedanken um eine Umnutzung von Bestandsbereichen machen. Es gibt Kommunen, die bekommen zB gar keine neuen Flächen mehr für Neubaugebiete, weil die BezRegs denen aufzeigen, dass der Bedarf nicht da ist bzw. sich in Zukunft verringert und/oder mit Umnutzung/Verdichtung aufgefangen werden kann - das wäre vor 30-40 Jahren undenkbar gewesen.

Insofern - und das erkennen ja auch schon viele Bauwillige - ist Bauen nicht mehr nur unbedingt eine Frage von "aus Überzeugung bauen", sondern tatsächlich auch jetzt schon von "wo bekomme ich denn überhaupt noch einen Bauplatz, wenn ich denn bauen will!?".

Zudem sinken die Ansprüche an die Größe des Grundstücks ganz locker auf die Hälfte von dem, was vor 30-40 Jahren mal Standard war, was wiederum Verdichtung/Umnutzung im Innenbereich attraktiv macht.

So - und von dieser (hoffentlich so neutral wie möglich gehaltenen) Beschreibung halte ich es für sehr spannend zu beobachten, wie sich das weiter entwickelt. In D insgesamt (wo es tatsächlich sehr wenige Regionen mit anhaltender Wachstumsprognose gibt), aber auch lokal.

Dass das noch nicht einschlägige Meinung ist - geschenkt. Mir ist schon klar, dass da viele noch im bisher "richtigen" Flow denken und handeln. Ich halte es aber auch für falsch, nur deswegen nicht über Veränderungen zu informieren.

MfG
Dirk Grafe
 
G

Grym

ergo gibt's entweder ein Überangebot an Immobilien oder aber man muss sich (und das passiert ja auch) Gedanken um eine Umnutzung von Bestandsbereichen machen.
Das ist wie gesagt regional extrem unterschiedlich. Beispielsweise in Sachsen Wachsen Leipzig und Dresden mit ihren Speckgürteln wirklich extrem, kleinere Städte wie Chemnitz/Zwickau und Görlitz z.B. halten sich ganz gut und in allen anderen Gebieten zieht jeder weg, der kann. In den beiden Großstädten gibt es extremen Wohnungsmangel, selbst im Umkreis drum herum. Dieser Mechanismus hat sich in den letzten Jahren extrem beschleunigt. Die Städte kommen nicht hinterher mit Wohnungsbau. Einfamilienhaus-Grundstücke sind extreme Mangelware und sofort weg (neue Baugebiete). Kita-Plätze werden knapp, Grundschule werden knapp und bei Gymnasien baut man jetzt vorsorglich deutlich aus.

Beispiel Leipzig von Anfang 2012 gleich 510k Einwohner auf über 570k im ersten Quartal 2016. Mal eben 60k Einwohner mehr.

Beispiel Verdichtung: Schwerer als gedacht. Klar rechnet jeder mal wieder vor, wie viel Brachflächen es in der Stadt doch gibt, aber dann guggt man sich diese mal: Neben dem Bahndamm; unter der Stromleitung; mitten im Gewerbegebiet; direkt neben einem großen Parkplatz mit Wertstoffcontainern; direkt neben einer Grundschule bzw. dem Pausenhof der Grundschule. Wir hatten uns vorher einige städtische Einzelgrundstücke angeschaut und die waren alle Murks.

Edit: Es gibt viele Studien, Google hilft da sicher, die ein deutlich höheres Medianvermögen bei Hausbesitzern sieht vs. Mietern. Warum kann man sich streiten, aber mal eben ein Wertvermögen von mehreren 100k abgezahlt, so viel spart halt kaum ein Mieter auf seinem Depot-Konto. Und wie gesagt, wenn die Lage einigermaßen stimmt, dann kommen bei einem 160-200qm Haus mit gepflegtem Garten, Terrasse, Auto-Stellplatz und in guter Lage eben ein paar 100k zusammen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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