Kaufentscheidung kleine Doppelhaushälfte 100 qm aus 1930

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J

Joedreck

Ich rate auf jeden Fall zum Kauf! Wenig zum Putzen, viel Platz durch den Keller, Garten fertig, Bude frisch machen, so wie man das mag.
Ich lese raus, dass noch kein Kind da ist. Lässt das erste kommen, oder es klappt nicht. Vielleicht reicht auch eins,wenn es schon da ist.
Es gibt immer Lösungen und 100qm sind auch nicht SO wenig wie man glaubt.
 
WilderSueden

WilderSueden

Wenn ihr das für 300k gekauft und saniert bekommt, auf jeden Fall machen. Das sind ja gerade mal 3000€ pro Quadratmeter und damit etwa der Preis den ihr beim Neubau nur fürs Haus rechnen müsst. Durch den niedrigen Kaufpreis halten sich auch die Nebenkosten im Rahmen, die sind bei Bestandsimmobilien oft ein Geldvernichter
 
F

Finch039

Danke für eure Antworten.

Ich denke, mit 200.000 € kommen wir ganz gut aus.
Wir möchten das nicht auf KfW Standards sanieren oder Ähnliches. Klar - Allein schon aufgrund der Preisentwicklung ist der Anreiz für Energieeinsparungen gegeben und gewissen Vorgaben gibt es ja nun auch.
Wie gesagt, neue Fenster, Kellerdecke dämmen, Dach muss eh neu, da kommt dann direkt eine Aufdachdämmung rein. Werden uns hier aber vermutlich einen Energieberater ran lassen, um mir Empfehlungen zu holen.
Dann Elektrik, Abwasser / Frischwasser - also die Dinge, die man in dem Zuge jetzt nun mal macht, wenn man alles rückbaut - will ja nicht in 5 Jahren wieder die Wände aufreißen. Ist schon einiges, aber Entkernen beispielsweise ist zum Großteil Fleißarbeit, das machen wir selbst.
Und haben auch einige Gewerke in der Familie (Elektrik und Schreiner zum Beispiel) und alle nicht zwei linke Hände. Von daher bin ich eigentlich optimistisch, dass das klappen kann.

So Dinge wie Photovoltaik und eine Brauchwasser-Wärmepumpe sind auch angedacht. In den Bereichen kenne ich mich aber wirklich nicht gut aus und muss mich beraten lassen.
 
S

SaniererNRW123

Ich denke, mit 200.000 € kommen wir ganz gut aus.
Bei der Hausgröße solltet Ihr mit dem Luxusbudget Richtung KFW 55-70 kommen. Gibt also auch ordentlich Förderung und ein modernes Haus - auch wenn Ihr es mal verkaufen müsst wegen einer Familienvergrößerung.

Mein Vorschlag:
T€ 50 Hausbankdarlehen
T€ 150 KfW-Darlehen mit einer Laufzeit von 10 Jahren (und damit auch Tilgung in 10 Jahren). Zinssatz 0,01% effektiv und 10-20% Tilgungszuschuss.
 
Y

ypg

Das hört sich doch gut an! 300qm bei gutem DH-Schnitt.
Wenn ihr auch einiges selbst machen könnt..
Hast Du eventuell den Bebauungsplan zur Hand? Dann wäre ggf bei guter Grundflächenzahl ein (späterer) Anbau zb Wintergarten oder Gaube möglich.
Zeig doch mal ein paar Fotos oder eine Bau/Grundrisszeichnung. @SaniererNRW123 ist ja selbst in der Materie und hat Erfahrung.
Denkt dran, dass eventuell noch Architekt oder Statik-Kosten auf Euch zukommen.
 
P

Proeter

Hallo Finch,

ich schließe mich den anderen erstmal an und habe auch eine starke Tendenz zu sagen: "Kauf das."
Der Hauptgrund ist, dass man beim Verkauf innerhalb der Familie annehmen könnte, dass du nicht nur einen attraktiven / fairen Preis bekommst, sondern vor allem nicht betuppt wirst betr. Zustand, technischen / rechtlichen / nachbarschaftlichen Problemen u. dgl.
So lange du uns aber keine Fotos und Pläne gibst, können wir alle dies nur mit groben (und offenbar durchweg positiven) Annahmen kommentieren.

Vorweg eines: Bei einer umfassenden Sanierung einer Doppelhaushälfte muss auch anschließend der Charakter der beiden Hälften ähnlich bleiben. Dieses Kriterium wird von Bauämtern extrem unterschiedlich ausgelegt. Manchmal wird nicht einmal eine Aufsparrendämmung (geschweige denn Gauben) erlaubt, manchmal hingegen hat die eine Hälfte mit anderen anschließend optisch nix mehr tun.

Zur Wohnfläche:
Es wurde ja schon erwähnt, dass du mit Gauben evtl. etwas hinzugewinnen kannst, zusätzlich vielleicht auch mit einem kleinen Anbau. Aber auch auf 100 qm kann man m.E. gut mit 4 Personen leben, wenn man den Grundriss daran anpasst. Verabschieden muss man sich dann von der Modeerscheinigung "offenes Wohnen", was aber nach meiner Wahrnehmung und nach Corona eh wieder auf dem absteigenden Ast ist. Wichtig ist, dass jedes Familienmitglied Rückzugsräume hat. Plakativ: 2 Kinderzimmer mit je 10 m² sind viel mehr wert, als nur eines mit 20 m². Das gilt auch für weitere Räume (Home-Office etc.).
Hier im Forum wirst sicher wertvolle Tipps zur bestmöglichen Flächenausnutzung bekommen, nachdem du einen ersten Entwurf deines beabsichtigten Grundrisses hochlädst.

Ich fasse mal zusammen, was mir für bauliche Probleme bei Häusern aus den 30ern begegnet sind - und gliedere das gleich nach der "Behebbarkeit":

GUT behebbar im Rahmen einer Kernsanierung:
1) unpassender Grundriss
2) Leitungen (Strom, Wasser) verlaufen nicht in den Installationskorridoren
3) Asbest wurde zwar in den 30ern kaum genutzt, aber oft bei späteren Umbauten.
4) feuchter Keller (oft wurde direkt gegen das Erdreich gebaut, ohne Abdichtung)
5) Dach in schlechtem Zustand
6) schlechte energetische Kennwerte
7) ins Mauerwerk oder Abwasserleitungen eingewachsene Wurzeln alter Bäume
8) Haus schlecht dokumentiert, insb. (aber nicht nur) durch nachträgliche Änderungen

SCHLECHT / NICHT behebbar:
a) schwacher Lärmschutz zum Nachbarn, vmtl. 24er Kommunwand (ggf. sogar noch dünner). Vorsatzschalen helfen ein bisschen (insb. wenn der Nachbar mitmacht und sie auch bei sich installiert), aber gegen durchgehende Bauteile wie Träger kann man wenig ausrichten.
b) Holzbalkendecken mit ihren typischen Problem (schlechter Schutz vor Lärm vom OG ins EG, Vibrationen, teilw. Knirschen)

Und abschließend was positives: Ein solches Haus hat eine Seele. So etwas kann man mit einem Neubau nie erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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