KfW BEG Förderung gestoppt 261, 262, 263, 264, 461, 463, 464

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Allthewayup

Die Einstellung einer öffentlichen Förderung (und sei sie unangekündigt) mit "mit Füße treten lassen" zu vergleichen halte ich gelinde gesagt für unpassend.

Steckt Eure Energie und Euer Geld lieber in Planungen und den Bau, statt in einen Rechtsanwalt und einen aussichtslosen Rechtskampf.

...und reflektiert bitte nochmal Euer Vorgehen bei der Planung. Klar kann man warten, bis der Wunsch-GU Zeit hat, aber das ist halt mit den Risiken (Zinssteigerung, Wegfall Förderung, Preissteigerung) verbunden, die bei Euch jetzt leider eingetreten sind.
Also einen auf Opfer zu machen passt hier nicht, wenn man ehrlich ist...
Einerseits sollen wir noch mehr Zeit in Planung und Bau (letzteres steht ja noch aus) stecken und einen Absatz weiter wird uns das schon wieder angekreidet, das amüsiert ein wenig.

Ich wollte das nicht unbedingt ausbreiten, aber um mit dem Thema des „langen“ Zeitverlaufs bei unserer Planung ein für alle mal aufzuräumen: Es war nicht nur das warten auf den GU das alleinige und einzige ausschlaggebende Kriterium, neben dem Vollzeitjob haben wir 2019 eine eigene Firma eröffnet, die Familie um zwei Kinder erweitert und ich habe berufsbegleitend an der Universität studiert. Achja eine Wohnübergangslösung für während der Bauzeit musste gefunden werden und einen Abriss eines belasteten Altbaus in dem wir gerade noch wohnen hatte auch noch geplant werden müssen. Achja da war auch noch die Aufwandsermittlung einer optionalen Sanierung des bestehenden Hauses zeitgleich zu erledigen. Ich weiß ja nicht ob andere eine Münze für ihren Hausbau geworfen haben aber bei uns gab es einige Dinge die es zu regeln/erledigen gab bevor wir so richtig loslegen konnten. Preissteigerungen waren doch seit 2019 allgegenwärtig und in der rollierenden Planung ständig angepasst worden, darüber beschwere ich mich gar nicht, das war uns selbst auch bewusst. Was die Förderung angeht bleibe ich bei meiner ursprünglichen Meinung und dem Umgang damit. Wie du das letztlich siehst ist deine Meinung die wir respektieren. Was die Einschätzung auf der juristischen Seite über das Thema angeht, überlassen wir das lieber einem Fachmann.
Ein „Opfer“ ist man erst, wenn man bereits aufgegeben hat. Wir bevorzugen das Wort geprellter.
 
Nixwill2

Nixwill2

Mal ganz blöd gefragt: bisher hat sich der GU doch noch gar nicht gemeldet, würdest du da echt schon an die Presse gehen? Ich glaube, ich würde da gar keine schlafenden Hunde wecken wollen. Daher hätte ich statt Presse mich eher an den Verbraucherschutz gewendet.
Die Nerven hätten wir nie...


Naja Leute, was heisst "nicht begriffen" und "schlafende Hunde" - Das war ja eben kein Rücktrittsrecht sondern eine "auflösende Bedingung". Die betreffenden Verträge sind erloschen! Ich würde das jetzt ganz bestimmt nicht aussitzen sondern schonmal ein Plan B zimmern!

Baugesetzbuch § 158
(2) Wird ein Rechtsgeschäft unter einer auflösenden Bedingung vorgenommen, so endigt mit dem Eintritt der Bedingung die Wirkung des Rechtsgeschäfts; mit diesem Zeitpunkt tritt der frühere Rechtszustand wieder ein.
So sehen wir das auch...


Ich nehme mal an, dass die meisten GU das noch gar nicht begriffen haben. Man hat damals eine Klausel reingeschrieben weil das halt so sein sollte und sie dann vergessen. Aber ich gehe fest davon aus, dass sich das in den nächsten paar Wochen rumspricht, @Nixwill im Fernsehen hin oder her
Ich gehe auch fest davon aus, dass sich das richtig schnell in der Branche rumspricht. Ich hatte einfach nur die Hoffnung, dass es unser Wirtschafsministerium vorher erfährt, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass die das noch nicht verrissen haben, warum auch einfach mal weiter denken... Deshalb die Presse...

Ich frage deshalb auch nochmal, wer kann mir einen Politiker nennen, der ernsthaftes Interesse daran haben könnte?
 
S

sysrun80

Ich gehe auch fest davon aus, dass sich das richtig schnell in der Branche rumspricht.
Also ich sehe das differenzierter. Bei der aktuellen Marktlage sind viele Unternehmer froh das sie ggf. aus der Preisbindung rauskommen. Auf der anderen Seite werden nun viele Projekte nicht mehr realisiert.

Soweit ich mitbekommen habe brennt zumindest in der Welt der Fertighausbauer grad der Baum da die sehr viele Verträge in DE nun nichtig sind.

Die Frage die ich mir stelle ist eine andere: Die Hausbauer haben nach dem Förderstopp im Ministerium eine Welle gemacht. In wieweit man in der aktuellen Situation auf die Problematik mit den "auflösenden Bedingungen" hingewiesen hat oder ob man das sogar begrüsst hat, das sollte mal geprüft werden.
 
C

Costruttrice

Ich frage deshalb auch nochmal, wer kann mir einen Politiker nennen, der ernsthaftes Interesse daran haben könnte?
Naja, was ist ernsthaftes Interesse… Es sind keine Wahlen.
Aber bei so was guckt man natürlich bei der Opposition. Jede Partei hat einen baupolitischen Sprecher. Die Union hat den Förderstopp von Anfang an heftig kritisiert, auch deshalb, weil man der Vorgänger-Regierung die Schuld an der Misere gibt. Also wäre der baupolitische Sprecher der Union zB ein möglicher Adressat. Das ist Dr Jan Marco Luczak. Einfach mal googeln, was der dazu sagt, und dann ggf. anschreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

AllThumbs

Ich wollte das nicht unbedingt ausbreiten
Du brauchst dich hier nicht rechtfertigen. Solche Aussagen wie von @SoL kommen meist von Leuten die alles in trockenen Tüchern haben und/oder jegliches Gefühl für diese Zeit verloren haben.
Als ob irgendjemand absichtlich eine so steessige Phase wie den Hausbau und die damit verbundenen Schriftwechsel, Gespräche etc. in die Länge ziehen würde. Dann zu sagen "ihr habt einfach zu lange gewartet" ist schlicht asozial.
Ich denke zwar auch, dass die Förderung reformiert gehörte, das "wie" ist in der Durchführung und Kommunikation aber kaum miserabler durchzuführen. Juristisch - sagt mir mein Bauchgefühl - gibt es wahrscheinlich kaum Möglichkeiten. Eine fachliche Meinung dazu würde mich aber durchaus interessieren.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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