KfW Förderung Klimafreundliches Wohngebäude ab März 2023

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K

Karlsson

Und welchen Aufschlag macht die Bank hier noch? In dem Tooltip steht ja extra der Hinweis, dass der hier ausgewiesene effektive Jahreszins keine Kosten der Bank beinhaltet.
Ich wollte nochmal auf meine Frage zurückkommen. Die 0,7% für die 25 Jahre sind ja nicht das, was ich am Ende bezahlen muss. Wisst ihr, wieviel die Bank da ungefähr draufschlägt?
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich nehme an, das meint Grundschuldkosten. Bei uns war der Sollzins auf der Webseite auch das, was wir bezahlt haben. Die Banken verdienen bei den Förderkrediten anders. @KarstenausNRW kann da vielleicht was zu sagen
 
C

CookingWithIce

  • kein Wärmeerzeuger auf Basis fossiler Energie oder Biomasse
Wie zählt das, wenn man selbst keine Wärmeerzeuger hat sondern zwangsweise an ein Fern/Nahwärme angeschlossen ist, welche seine Energie mit fossiler Energie oder Biomasse erzeugt?

Für uns würde sich speziell das endfällige Darlehen massiv lohnen, selbst bei sehr hohen Mehrkosten. Niedrigere Zinsen beim Bankkredit, 10 Jahre Zeit um den Ersparnis sonderzutilgen/anzulegen, da wird laut meiner Tilgungsplan-Excel die Einliegerwohnung für 2x Förderung fast schon wieder attraktiv.
 
K

Karlsson

Los gehts... wenn ich mal diese Zinsen gegen die aktuellen Dr.-Klein-Bestzinsen von 3,71 % über 10 Jahre rechne, darf die Bude mit KfW 40 ca. 29.000 Euro teurer sein als ohne, damit sich das rechnet. Für alle, die 40 easy erreichen, sicherlich nett.
Ich habe das jetzt auch noch einmal genau an einem Beispiel ausgerechnet. Der Finanzierungsbedarf in dem Beispiel beläuft sich auf 450.000 EUR und ich gehe der Einfachheit von 4 % Zinsen, 2 % Tilgung, 2000 EUR Sondertilgung in den ersten 10 Jahren und danach 5000 EUR Sondertilgung aus. Damit komme ich auf folgende Zahlen:

Code:
Variante 1
==========
Darlehen: 450000,00 EUR, Zins: 4,00 %, Tilgung: 2,00%, Sondertilgung: 10 Jahre 2000,00 EUR - danach 5000,00 EUR
Rate: 2250,00 EUR
Restschuld: 0,00 EUR
Zinsen Gesamt: 243288,60 EUR
Laufzeit Gesamt: P22Y8M
Sondertilgung Gesamt: 80000,00 EUR
Kosten: 693288,60 EUR
Mit den Kosten sind jetzt die Gesamtkosten bestehend aus Darlehenssumme und Zinsen gemeint.

Dagegen steht die Variante aus Bankdarlehen + KFW 297. Um das ordentlich vergleichen zu können, rechne ich mit einer monatlichen Gesamtrate aus beiden Krediten, die gleich der in Variante 1 ist. KFW-Darlehen 100.000 EUR auf 10 Jahre bei 0,7 % Zins und 3,66 % Tilgung (das müsste die berechnete Tilgung für eine Laufzeit von 20 Jahren sein). Den Rest dann zu den Konditionen von oben über die Bank.

Code:
KFW 297
=======
Darlehen: 100000,00 EUR, Laufzeit: P10Y, Zins: 0,80 %, Tilgung: 3,66%
Rate: 371,67 EUR
Restschuld: 61908,98 EUR
Zinsen: 6509,38 EUR

Bank
====
Darlehen: 350000,00 EUR, Laufzeit: P10Y, Zins: 4,00 %, Rate: 1878,33 EUR, Sondertilgung: 2000,00 EUR
Restschuld: 221112,85 EUR
Zinsen: 116512,45 EUR
Sondertilgung: 20000,00 EUR
Das sind jetzt die ersten 10 Jahre in Variante zwei, so dass man auf die gleiche Rate kommt. Die Sondertilgung geht natürlich nur in den teureren Bankkredit. Danach bleibt eine Restschuld und die dann weiter finanziert zu den gleichen Konditionen aus Variante 1 und mit gleicher Rate.

Code:
Bank Anschlussfinanzierung
==========================
Darlehen: 283021,83 EUR, Zins: 4,00 %, Rate: 2250,00 EUR, Sondertilgung: 5000,00 EUR
Restschuld: 0,00 EUR
Zinsen: 68104,58 EUR
Sondertilgung: 54126,41 EUR
Beim Vergleich erhalte ich dann einen Zinsvorteil von 52162,19 EUR der Variante 2 gegenüber der Variante 1. Das ist ja schon einmal eine ordentliche Summe. Jetzt muss man aber sehen, dass ein KFW40+ Haus ja wahrscheinlich den einen oder anderen EUR mehr kostet, als wenn ich z.B. "nur" KFW55-Standard baue. Wenn ich mal von 30.000 EUR Mehrkosten ausgehe und die Varianten dann noch einmal durchrechne (diesmal bei Variante 2 mit 480.000 EUR), dann komme ich auf folgende Zahlen.

Code:
Differenz Zinsen Variante 1 zu Variante 2: 9335,77 EUR
Differenz Kosten Variante 1 zu Variante 2: -20664,23 EUR
Der Zinsvorteil ist geschrumpft, aber immer noch da. Allerdings habe ich am Ende trotzdem Mehrkosten von ca 20.000 EUR, die ich tragen muss.

Und die Gesamtkosten für das Bauvorhaben finde ich auch interessant. Wenn ich jetzt einmal davon ausgehe, dass ich noch 100.000 EUR Eigenkapital in das Haus stecken muss (also 550.000 EUR Gesamt nur für die Hütte, was nach meinen letzten Gesprächen mit den Fertighausherstellern durchaus realistisch für 150 qm ist) und schon ein günstiges Grundstück für 100.000 EUR ergattert habe (wir leben auf dem Land), dann liege ich am Ende bei Gesamtkosten von fast 900.000 EUR. Und das bedeutet, dass ich bereits 200.000 EUR Eigenkapital eingebracht habe und mir eine monatliche Rate von 2250 EUR plus Sondertilgungen leisten kann (bei einer 30%-Regel bedeutet das ein Netto-Haushaltseinkommen von 7500 EUR). Das kann nach dem Bauboom der letzten Jahre nur in eine tiefe Krise in der Branche führen, denn das sind Summen, bei denen man schon zum besseren Mittelstand gehören muss.
 
WilderSueden

WilderSueden

Die Mehrkosten sind stark abhängig von deiner Basis. Lüftung mit Wärmerückgewinnung? Erreicht die Gebäudehülle gerade so KfW55 oder schon mit gewissem Puffer. Was muss an Mehraufwand betrieben werden? Nur ein etwas dickerer Stein oder machst du wie manche Fertigbauer dann ein zweites Ständerwerk? Bietet der Fertigbauer deiner Wahl überhaupt noch KfW55-Wände an? Wie wichtig ist dir, woraus deine Wand besteht (Styropor ist billig und erreicht das leichter).

Auf der anderen Seite halte ich die ganzen Optimierungen für praktisch nicht relevant. 750 Mio sind vorgesehen, pro Wohneinheit 100k. Macht nach Adam Riese 7500 Wohneinheit die gefördert werden. Wenn du jetzt noch Angebote einholst, gehört du vermutlich nicht zu den geförderten
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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