Lechner Massivhaus Erfahrungen

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Zuletzt aktualisiert 11.02.2025
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Fly4321

Hey, vielen Dank für die schnellen Antworten.

Ihr habt Recht, hier sind viele Themen etwas miteinander vermischt worden.

- Warum Lechner Massivhaus Massivhaus / klimaVER --> um monolithisch und massiv bauen zu können und dabei trotzdem die Vorteile eines Fertighausherstellers (überregionaler Anbieter, Anfertigung in einer Halle, kurze Stellzeit...) zu haben

- Warum keine Lüftungsanlage, wenn uns Luftqualität so wichtig ist (und hier sind wir noch nicht am Ende unseres Weges der Informationssammlung angekommen, aktueller Stand): eine Lüftungsanlage ist ja unseres Wissens kein reiner "Ventilator", der die Luft zwischen drinnen und draußen austauscht, sondern hier gibt es Wärmerückgewinnung etc. pp. und am Ende wirkt das Ganze dann doch fast wie eine Klimaanlage, sodass die Luft dadurch trocken wird. Und das wiederum wäre für uns auf keinen Fall "gute" Luftqualität. Hier bewege ich mich aber wie erwähnt auf dünnem Eis, ihr dürft mich gerne korrigieren, falls das falsch ist.

- Warum wir glauben/hoffen, dass die Wand etwas mit der Luftqualität zu tun hat: wir glauben mittlerweile auch nicht mehr an das Märchen der atmungsaktiven Wand, auch wenn wir eine Weile dafür gebraucht haben. Woran wir aber glauben ist das Ausdampfen der Wände und der darin enthaltenen Inhaltsstoffe. Und da glauben wir, dass eine monolithische Bauweise Vorteile hat, weil eben nur sehr wenig unterschiedlichen Materialien im Wandaufbau verwendet wurden.

Außerdem habe ich es bisher so verstanden, dass die Wand zwar nicht "atmet" (da luftundurchlässig), aber durch Feuchtigkeitsaufnahme- und Abgabe doch zum Wohnklima beiträgt.

Irgendwas jedenfalls muss einen Einfluss auf die Luftqualität haben. Denn so schlecht wie in unserer aktuellen Wohnung haben wir es sonst noch nirgends erlebt. Das ist sicher nicht der "Standard", den man bei einem Neubau erhält.
 
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Arauki11

Vlt. solltet ihr mal nachdenken über Lehmbau o.ä. Dinge, denn ich bekomme den Baustoff Glas nicht zusammen mit der Funktion Feuchtigkeitsaufnahme. Das würde ich dann eher dem Holz oder dem Ziegel zugestehen, zumindest mal so aus der Hüfte heraus argumentiert.
Den Ansatz des wohngesunden Raumklimas kann ich absolut nachvollziehen, dafür würde ich mir dann aber die passenden Baustoffe heraussuchen und erst danach die Firma wählen, die mir das von mir Auserkorene verbaut.
Wir haben z.B. Ziegel und darauf Holzfaserdämmung plus Holzfassade. Ich bin mir aber sicher, dass davon hier drinnen genau Nicjts ankommt. Innen haben wir uns den Luxus eine Kalkputzes gegönnt auch genau aus diesen, Deinen Gründen und darauf dann Farben der Fa. Keim, Kreidezeit etc.
Wenn ich dann so durchs Haus laufe und schaue mir Küchenmöbel an, Teppiche und all die anderen Dinge im Haus befürchte ich, dass ich mir auf andere Weise etwas ins Haus geholt habe.
Ich will damit sagen, dass man gerne auch etwas fürs eigene Gewissen tun kann und manche Dinge erzielen auch eine messbare/spürbare Wirkung aber tatsächlich wäre mir der Wandaufbau zu guter letzt eingefallen.
Bei der Kontrollierte-Wohnraumlüftung kann ich wiederum nur für unsere Situation hier sprechen und Nein, wie eine Klimaanlage wirkt das wirklich nicht, dafür haben wir z.B. eine Klimaanlage eingebaut, um im Sommer die für unangenehmen Temperaturen erzielen zu können. Tatsächlich wirkt die Kontrollierte-Wohnraumlüftung wie ein "Ventilator", ich hatte die Anlage zuletzt nämlich einmal geöffnet und war verwundert, dass da so wenig sichtbare Technik verbaut ist. Bei uns läuft die Anlage meist auf -1- und wir haben keine Probleme mit Trockenheit, obwohl wir viel mit Holzofen heizen. Wir haben so einen Enthalpietauscher dazugenommen und evtl. löst er dieses Trockenheitsproblem, keine Ahnung, ist bin reiner Nutzer dieser Dinge.
Irgendwas jedenfalls muss einen Einfluss auf die Luftqualität haben. Denn so schlecht wie in unserer aktuellen Wohnung haben wir es sonst noch nirgends erlebt. Das ist sicher nicht der "Standard", den man bei einem Neubau erhält.
Das glaube ich Dir und dann würde ich genau darauf auch achten, damit ich dann nicht depressiv werde im Neubau. Du wirst aber eine Tupperdose haben (müssen) und im üblichen Neubau dem Thema Lüften gegenüberstehen, mehr als Du es in Deinem jetzigen Haus bist. Wie gesagt, wir sind zu zweit mit riesen Volumina im Raum aber mit vielen Menschen und getrennten Räumen. Da würde ich mir die Glaswand schenken und mein Geld woanders und spürbar für mein Wohnklima ausgeben. Ein Neubau bringt Dir von alleine keine bessere Luft als jetzt, wieso sollte das so sein?
 
P

petralermer

Hallo Fly,
ich bin alles andere als ein Experte, kann daher nur unsere Erfahrungen weitergeben. Wir haben keine Lüftungsanlage verbaut. Unser Haus hat allerdings Fenster in alle 4 Himmelsrichtungen und mit der richtigen Lüftungsstrategie (derzeit 3 Mal pro Tag alle Fenster 15 min auf) haben wir bisher keine Probleme mit dem Raumklima, jetzt, 3 Monaten nach Baufertigstellung sind alle (auch im Keller!) Wände "trocken" (ca. 30% Wandfeuchtigkeit). 10 Minuten nach Schließen der Fenster haben die Räume wieder Raumtemperatur, Feuchtigkeit im Raum ca. 50%.
vg, Petra
 
F

Fly4321

Hallo Arauki,

die Innenwände mit Lehm zu verputzen, darüber habe ich schon nachgedacht. Allerdings wird das kaum angeboten. Ich werde es aber auch bei Lechner Massivhaus anfragen, genau wie den Kalkputz. Standard ist Kalkzementputz - das ist vermutlich nicht genau das gleiche?

Bzgl. Feuchtigkeitsaufnahme muss man sich in Gedanken vom Werkstoff Glas à la Fensterglas lösen. Das Blähglas sieht beinahe identisch aus wie der Blähton. Es sind kleine Kügelchen, die in sich nochmal Lufteinschlüsse haben. Die einzelnen Kügelchen werden mit Zement miteinander verbunden. Ich denke, nicht das Glas oder der Ton sind selbst "atmungsaktiv", sondern die Lufteinschlüsse. Das zumindest ziehe ich auch aus der Beschreibung auf Lechner Massivhaus:

"klimaVER® ist geschlossen gesintert und nimmt dadurch wenig Feuchtigkeit auf. Die Wandelemente sind atmungsaktiv und gewährleisten Luftfeuchtigkeitsaustausch – ein entscheidender Pluspunkt für ein wohngesundes und behagliches Raumklima."

Ich glaube auch nicht, dass klimaVER oder klimaPOR (Ton) jetzt vom Wandmaterial einer "klassischen Massivwand" deutlich überlegen sind. Die Vorteile sehe ich hier eher in der Hallenvorfertigung der Wände und der kurzen Stellzeit vor Ort. Die einzigen Vorteile sind meiner Meinung nach, dass beide Wandarten wirklich monolithisch sind (klassische Tonziegel mit Füllung (Mineralwolle, Sinter...) sind ja irgendwie auch nicht wirklich monolithisch). Und der kleine Vorteil bei klimaVER wäre dann, dass eine Wandstärke von 36,5cm schon ausreicht --> also bei gleichem Umriss etwas mehr Wohnfläche zur Verfügung.

Dass die Lüftung wirklich nur Luft austauscht finde ich doch erstaunlich. Warum dann die ganze Anstrengung, die Wand so dicht zu bekommen, wenn man dann mit Hilfe von einer strombetriebenen Lüftung andauernd Luft austauscht. Mindestens eine Wärmerückgewinnung ist da doch absolut notwendig, oder übersehe ich da etwas?
 
A

Arauki11

die Innenwände mit Lehm zu verputzen, darüber habe ich schon nachgedacht. Allerdings wird das kaum angeboten. Ich werde es aber auch bei Lechner Massivhaus Massivhaus anfragen, genau wie den Kalkputz. Standard ist Kalkzementputz - das ist vermutlich nicht genau das gleiche?
Nein ist es nicht. Sofern Euch ökologische Baustoffe wichtig sind würde ich Euch empfehlen, Euch empfehlen, einmal einen gut sortierten Händler mit solchen Baustoffen aufzusuchen; dort hat man dann auch vlt. Ideen zum gesamten Hausbau. Dann werdet ihr auch für Euch bzw. Euren Geldbeutel entscheiden müssen, was ökologisch/ökonomisch sinnvoll realisierbar ist und vlt. erst danach eine passende Baufirma finden.
Gerade habt ihr Euch für eine Baufirma entschieden wegen einem offenbar wohlklingenden Wandaufbau. Dagegen möchte ich nicht grundsätzlich argumentieren, auch weil das Produkt nicht kenne, ich glaube aber, dass es beim Thema Wohnökologie direkt wirkendere Bauteile/-Stoffe gibt, welche ich gerne oder eben nicht nah an mir dran hätte. Nicht Alles, was eher nach Chemie klingt ist letztlich auch schädlicher als das, was ökologisch klingt.
Es bringt ja wenig, wenn Außenbauteil vermeintlich "gesund" sind (was ja nicht der Fall ist) ist, ich aber im Inneren aus Spargründen oder Unbedachtheit Dinge benutze, die an mir dran sind und genau das Gegenteil in sich tragen.
Eine große Rolle spielt da mit Sicherheit auch Euer Gefühl und womit ihr Euch wohl fühlt. Wir haben z.B. bei Innenfarben, Putz, Fußböden (ohne Kleber) auf solche Dinge geachtet aber letztlich haben wir auch unsere Ikea-Küche mit übernommen, ohne dass ich sagen könnte, dass andere Anbieter aus ökologischer Sicht betrachtet, das bessere Produkt hätten. Durchgängig ökologisch geht ja nicht, sonst dürfte man gar nicht erst bauen.
Ich glaube auch nicht, dass klimaVER oder klimaPOR (Ton) jetzt vom Wandmaterial einer "klassischen Massivwand" deutlich überlegen sind
Ich möchte erstmal überzeugt werden, ob diese überhaupt mit gängigen Produkten mithalten können, dazu finden kann ich Nichts. Von einem revolutionären Produkt hätte ich da schon etwas Anderes erwartet. Wenn die Kügelchen mit Zement verbunden werden, welche Eigenschaft daran sollte da mein Vorteil sein, weil ich z.B. grundsätzlich Zement weniger mit Ökologie verbinde als z.B. Holzwerkstoffe?
Die Vorteile sehe ich hier eher in der Hallenvorfertigung der Wände und der kurzen Stellzeit vor Ort. Die einzigen Vorteile sind meiner Meinung nach, dass beide Wandarten wirklich monolithisch sind (klassische Tonziegel mit Füllung (Mineralwolle, Sinter...) sind ja irgendwie auch nicht wirklich monolithisch). Und der kleine Vorteil bei klimaVER wäre dann, dass eine Wandstärke von 36,5cm schon ausreicht --> also bei gleichem Umriss etwas mehr Wohnfläche zur Verfügung.
Wie macht sich dieser vermeintliche Vorteil für Euch denn real bemerkbar? Finanziell? Stellzeit hängt ja nicht zwingend vom Wandaufbau ab und wäre es so, wären Fertighäuser ja freier von Bauverzögerungen, was ja nicht zutrifft. Was ist der Vorteil von genau 36,5cm? Die Frage ist ja eher, erreiche ich mit gleichformatigen/kostengleichen anderen Steinen einen höheren/geringeren Dämmwert? Das Maß alleine ist doch eher wurscht; wieso sollte monolithisch zwingend besser sein? Du kannst auch mit 50cm Ziegel bauen, ohne Füllung. Ich glaube, ihr unterliegt da bislang ein paar diffus wirkenden Fehleinschätzungen.
Dass die Lüftung wirklich nur Luft austauscht finde ich doch erstaunlich. Warum dann die ganze Anstrengung, die Wand so dicht zu bekommen, wenn man dann mit Hilfe von einer strombetriebenen Lüftung andauernd Luft austauscht. Mindestens eine Wärmerückgewinnung ist da doch absolut notwendig, oder übersehe ich da etwas?
Um es genau zu machen, wir haben die Zehnder ComfoAir Q350 mit Enthalpietauscher. Wie gesagt bin ich da kein Technikfreak und hatte mich seinerzeit hier im Forum ausgiebig informiert. Dieses Gerät hat wohl all die Dinge, die mir wichtig waren. Wenn ich das als reinen Ventilator bezeichnet hatte war das wohl etwas flapsig, hier drin kannst Du ja mal nachlesen, was z.B. dieses Gerät zu tun vermag, sicherlich auch in gewissem Maße Wärmerückgewinnung.
 
11ant

11ant

mit der richtigen Lüftungsstrategie (derzeit 3 Mal pro Tag alle Fenster 15 min auf) haben wir bisher keine Probleme mit dem Raumklima, [...] 10 Minuten nach Schließen der Fenster haben die Räume wieder Raumtemperatur,
Dreimal 15+10=25 (also 75) Minuten Außen-Innen-Temperaturaustausch täglich, mit der entsprechenden Temperaturabfall-Wiederaufholung. Je nach Außen-Innen-Temperaturdifferenz darf die Heizung dafür ordenlich "bollern". Der Wärmedurchgangssturz zwischen Stoßlüfte-Phase und Nur-Wanddurchgangs-Phase ist heutzutage erheblich steiler als zu früheren Zeiten (nennen wir sie einmal EH100). Da macht eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung schon (weiter zunehmend) Sinn. Insofern gilt mein "Like" nur Deiner hilfreichen Diskussionsbeteiligung, aber weniger Deiner Lüftungsmethode. Ich selbst bin allerdings auch "Analoglüfter" (als Mieter in 30 cm Bims monolithisch).
Es sind kleine Kügelchen, die in sich nochmal Lufteinschlüsse haben. Die einzelnen Kügelchen werden mit Zement miteinander verbunden. Ich denke, nicht das Glas oder der Ton sind selbst "atmungsaktiv", sondern die Lufteinschlüsse.
Nein. Ich gehe davon aus, daß Klimaver ebenso wie Klimapor haufwerksporig sind. Insofern kann hier nur die Luft zwischen den ich sachma "Makromolekülen" an der "Atmung" teilnehmen, nicht jedoch die Lufteinschlüsse.
Ich glaube auch nicht, dass klimaVER oder klimaPOR (Ton) jetzt vom Wandmaterial einer "klassischen Massivwand" deutlich überlegen sind. Die Vorteile sehe ich hier eher in der Hallenvorfertigung der Wände und der kurzen Stellzeit vor Ort. Die einzigen Vorteile sind meiner Meinung nach, dass beide Wandarten wirklich monolithisch sind (klassische Tonziegel mit Füllung (Mineralwolle, Sinter...) sind ja irgendwie auch nicht wirklich monolithisch). Und der kleine Vorteil bei klimaVER wäre dann, dass eine Wandstärke von 36,5cm schon ausreicht --> also bei gleichem Umriss etwas mehr Wohnfläche zur Verfügung.
Ohne die Datenblätter zu vergleichen würde ich sagen, daß Klimaver und Klimapor etwa bimsähnlich bei etwa gleichem Wärmedurchgang deutlich schwerer sind als Porenbeton. Der Hallenvorfertigung steht der Transport gegenüber. Porenziegel mit Perlitfüllung, baustellengefertigt "Stein auf Stein" (denn als Wandtafeln sind sie m.E. ein Grobunfugsprodukt erster Kajüte) halte ich vom ökologischen Fingerabdruck für eine bessere Wahl, wenn man primär ein monolithisches Wandmaterial sucht. Dank der heutigen Jumboformate mit in der Stoßfuge trocken versetzten Plansteinen kannst Du durch die Vorfertigung nicht wirklich wesentlich Zeit sparen. Sinterung ist übrigens eine Veredelungsmethode, kein Material. Vereinfacht gesagt bewirkt es eine dem Schmelzen ähnliche Molekülstrukturveränderung. Monolithisch sehe ich im Kaliber 365 mit Klimaver und Klimapor wohl wie mit Porenbeton "nur" EH55 / Gebäudeenergiegesetz erreichen können, was m.E. aber auch ausreicht (für KfW300 aber wohl nicht, da wäre vermutlich auf Kaliber 425 zu gehen).
Dass die Lüftung wirklich nur Luft austauscht finde ich doch erstaunlich. Warum dann die ganze Anstrengung, die Wand so dicht zu bekommen, wenn man dann mit Hilfe von einer strombetriebenen Lüftung andauernd Luft austauscht. Mindestens eine Wärmerückgewinnung ist da doch absolut notwendig, oder übersehe ich da etwas?
Eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist auch mit Wärmerückgewinnung (allein noch) keine Klimaanlage, entzieht also lediglich der Fortluft die Wärme, ohne den Feuchtegehalt der Zuluft zu verändern. Der Betrieb der Anlage benötigt elektrischen Strom, ja, aber die Wiederaufholung des Stoßlüfte-Temperaturabfalls erfordert ebenfalls Energiezufuhr.
Ich möchte erstmal überzeugt werden, ob diese überhaupt mit gängigen Produkten mithalten können, dazu finden kann ich Nichts. Von einem revolutionären Produkt hätte ich da schon etwas Anderes erwartet. Wenn die Kügelchen mit Zement verbunden werden, welche Eigenschaft daran sollte da mein Vorteil sein, weil ich z.B. grundsätzlich Zement weniger mit Ökologie verbinde als z.B. Holzwerkstoffe?
Vermutlich hat die Forschung noch kein funktionierendes Verfahren zur Versinterung von Glas mit Buntholz gefunden - abgesehen davon, daß auch hier ein neuer Werkstoff entstünde, dessen (Down)cyclingpotential wir noch nicht kennen. Porenziegel mit Perlitfüllung lassen sich rein mechanisch wieder trennen und entsprechend verlustarm dem Wertstoffkreislauf wieder zuführen. Von in Bodenhaltung freilaufenden Steinläusen erzeugte Baustoffe gibt es nicht. Greenwashing wird bald ein eigenständiger Marketingstudiengang sein, die Kaufkraft naturwissenschaftlicher Laien ist systemrelevant. Ich weiß angesichts der Säue die da durchs Dorf getrieben werden.
Wie macht sich dieser vermeintliche Vorteil für Euch denn real bemerkbar? Finanziell? Stellzeit hängt ja nicht zwingend vom Wandaufbau ab und wäre es so, wären Fertighäuser ja freier von Bauverzögerungen, was ja nicht zutrifft. Was ist der Vorteil von genau 36,5cm? Die Frage ist ja eher, erreiche ich mit gleichformatigen/kostengleichen anderen Steinen einen höheren/geringeren Dämmwert? Das Maß alleine ist doch eher wurscht; wieso sollte monolithisch zwingend besser sein? Du kannst auch mit 50cm Ziegel bauen, ohne Füllung. Ich glaube, ihr unterliegt da bislang ein paar diffus wirkenden Fehleinschätzungen.
Die Wandstärke von (monolithischen wie WDIS) Wandtafeln läßt sich fertigungstechnisch durchaus auch allein am gewünschten U-Wert ausrichten - im System sogar durchgängig, lediglich "hybrid" mit anderen Wandbaustoffen kombiniert braucht es fitte Planer, um Pfuschertaschen zu vermeiden. Fazit: Lechner Massivhaus Massivhaus wie auch Dennert Massivhaus oder die Liapor & Co Mitbewerber erscheinen mir im Nahverkehrsbereich rund um ihre Werke erwägenswert, Rötzer kommt mir nicht in die Tüte. Dem TE empfehle ich meinen "Ein Hausbau-Fahrplan, auch für Sie: das Phasenmodell der HOAI!", an gleicher Fundstelle oder hier das 11ant Steinemantra sowie den Beitrag https://www.hausbau-forum.de/threads/mehldorfer-flachverblender-vs-richtige-klinker.48736/page-2#post-681880 von gestern Abend.
 
Zuletzt aktualisiert 11.02.2025
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