Luft-Wasser-Wärmepumpe Dimensionierung im Neubau

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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Daniel-Sp

Nochmal nachgedacht. Sollte mit 30/22 gefahren werden, wird der Volumenstrom für die Wärmepumpe sicher zu niedrig sein mit allen negativen Konsequenzen...
 
OWLer

OWLer

Ist das mit der Heizlastberechnung so unüblich? Unser GU behauptet, dass ich der allererste seiner Bauherren bin, die das fordern - bei 25+ Häusern im Jahr.

Ich habe ihn darauf angesprochen, dass wir immer über die Berechnung gesprochen haben und von der Vorlauf-Temperatur von 30°C. Dann ging es in die Richtung, dass sie das noch nie gebraucht hätten und der Heizungsbauer das schon gut und richtig macht. 30-35°C wären ganz normal. Wenn er 30°C Vorlauf meinte, dann soll das bedeuten dass der Boden dann so warm wäre. Was in die Heizungsrohre reingeht, kann man nicht kontrollieren. Er hätte all das, was wir bislang besprochen (und schriftlich festgehalten) alles völlig falsch verstanden.

Naja, jetzt hab ich vorgeschlagen, dass ich die Berechnung z.B. im Internet durchfahren lasse (Google+Heckmann) und die Heizung danach verlegen und auch die Wärmepumpe danach auswählen lasse. Darauf hat er sich keine 30 Minuten nach dem Telefonat eingelassen. Ich bin mir gerade nicht so sicher, dass das in Summe klug war. Stecke ich dann in der Gewährleistung mit drin?

Auf der anderen Seite ist doch das schlimmste, was passieren kann, dass ich zu enge Verlegeabstände habe oder die Wärmepumpe dann doch zu klein ausgelegt wird, oder? Dann müsste ich - wenn z.B. das Bad zu kalt bleiben würde - mit höherer Vorlauf-Temp fahren (=ineffizienter) und/oder im worst case eine größere Wärmepumpe installieren und da Zusatzkosten und Ineffizienzen haben.
 
OWLer

OWLer

Wie sieht es eigentlich mit den Flächen unter Möbeln, wie Küche, Dusche, Badewanne etc. aus. Muss das freigehalten werden? Das meinte der GU - klingt auch auf ersten Blick logisch. Allerdings sollte dann z.B. in der Küche unter den Möbeln doch "nur" ein thermischer Kurzsschluss entstehen. Irgendwann sind die möbel von unten bei den knapp 30°C und danach geht das Wasser weiter im Heizkreis und kann Energie weiter abgeben.

30°C unter den Möbeln ist ja was komplett anderes als früher "volle Pulle" mit Gasheizung von früher, oder? Und generell ist ja nicht sichergestellt, dass meine Küche für immer so bleibt, wie bei Einzug geplant? Kann sich ja auch mal ändern und dann wären andere Flächen mit Möbeln drauf und dafür die ursprünglich freigehaltenen Flächen kalt?
 
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Daniel-Sp

Ist das mit der Heizlastberechnung so unüblich? Unser GU behauptet, dass ich der allererste seiner Bauherren bin, die das fordern - bei 25+ Häusern im Jahr.
Das liegt daran, dass der weit überwiegende Teil der Bauherren in die überlebenswichtige Auswahl der Kloschüssel mehr Zeit und Gehirnschmalz legen als sich Gedanken über die nur unwesentlich teurere Heiztechnik zu machen. Man sitzt ja auch länger auf derselben als auf der Heizung. Bei der Fußbodenheizung weichen dann aber alle von dieser Logik ab und verschwenden daran gar keine Gedanken mehr (vielleicht doch noch ein bisschen in die Auswahl der ERR), man berührt den Fußboden ja überwiegend nur mit den Füßen und sitzt im Sessel...

Ich habe ihn darauf angesprochen, dass wir immer über die Berechnung gesprochen haben und von der Vorlauf-Temperatur von 30°C. Dann ging es in die Richtung, dass sie das noch nie gebraucht hätten und der Heizungsbauer das schon gut und richtig macht. 30-35°C wären ganz normal. Wenn er 30°C Vorlauf meinte, dann soll das bedeuten dass der Boden dann so warm wäre. Was in die Heizungsrohre reingeht, kann man nicht kontrollieren. Er hätte all das, was wir bislang besprochen (und schriftlich festgehalten) alles völlig falsch verstanden.
Naja, wenn berechnet und entsprechend gebaut wird, dass bei NAT 30°C in den Vorlauf gehen sollen, dann gehen 30°C in den Vorlauf, was kann man da nicht kontrollieren? Wozu gibt es dann die Wärmefühler und Steuerelektronik?

Naja, jetzt hab ich vorgeschlagen, dass ich die Berechnung z.B. im Internet durchfahren lasse (Google+Heckmann) und die Heizung danach verlegen und auch die Wärmepumpe danach auswählen lasse.
Sehr, sehr kluge Entscheidung, mach das mal so!
Der GU und Heizungsbauer gibt dir nur Gewähr, dass die Bude warm wird, nicht dass das ganze auch noch effizient und materialschonend passiert. Das würdest du auch in keinen Vertrag reinbekommen.

Auf der anderen Seite ist doch das schlimmste, was passieren kann, dass ich zu enge Verlegeabstände habe oder die Wärmepumpe dann doch zu klein ausgelegt wird, oder? Dann müsste ich - wenn z.B. das Bad zu kalt bleiben würde - mit höherer Vorlauf-Temp fahren (=ineffizienter) und/oder im worst case eine größere Wärmepumpe installieren und da Zusatzkosten und Ineffizienzen haben.
Um das zu vermeiden machst Du eine Heizlastberechnung und legst die Fußbodenheizung nach einer raumweisen Heizlastberechnung mit von Dir vorgegebener Raumtemperatur und Vorlauftemperatur aus. Zu beachten ist dann noch der Gesamtvolumenstrom um in der Hydraulik auf Pufferspeicher und Überstromventil verzichten zu können.
Aber Du bist schon auf dem richtigen Weg.
 
D

Daniel-Sp

Wie sieht es eigentlich mit den Flächen unter Möbeln, wie Küche, Dusche, Badewanne etc. aus. Muss das freigehalten werden? Das meinte der GU - klingt auch auf ersten Blick logisch. Allerdings sollte dann z.B. in der Küche unter den Möbeln doch "nur" ein thermischer Kurzsschluss entstehen. Irgendwann sind die Möbel von unten bei den knapp 30°C und danach geht das Wasser weiter im Heizkreis und kann Energie weiter abgeben.

30°C unter den Möbeln ist ja was komplett anderes als früher "volle Pulle" mit Gasheizung von früher, oder? Und generell ist ja nicht sichergestellt, dass meine Küche für immer so bleibt, wie bei Einzug geplant? Kann sich ja auch mal ändern und dann wären andere Flächen mit Möbeln drauf und dafür die ursprünglich freigehaltenen Flächen kalt?
Du hast es dir schon selbst beantwortet. Gibt der Raum wirklich nur eine mögliche Möblierung her, kann man die Stellflächen frei lassen. Sind Variationen möglich, lasse keine Flächen aus.
Bedenke, dass der nicht mit Heizungsrohr bedachte Estrich thermisch nicht vom restlichen Fußboden entkoppelt ist und sich auch aufwärmt, nur langsamer. Also im Zweifel lieber keine Freiflächen und alles belegen.
 
T

T_im_Norden

Fläche alles belegen lassen, wenn Platz ist auch unter der Dusche.

Die Oberfläche des Bodens erreicht keine 30 Grad, normal sind 24-27 Grad.

Selbstverständlich lässt sich kontrollieren was in die Heizungsrohre geht, wirklich viel Wissen scheint dein GU in dem Bereich nicht zu haben.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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