Mängel im Neubau. Streit um Höhe der Einbehalte.

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Y

ypg

Ich könnte ja auch darauf bestehen, dass die Kupferleitungen -wie vertraglich vereinbart- verbaut werden, oder nicht? Ist doch mein Recht, dass ich das erhalte was ich bezahlt habe bzw. was vereinbart wurde. Oder sehe ich das falsch?
Dann man das: drauf bestehen, dass alles geändert wird.
Wenn Du das verständlicherweise nicht willst, dann gibt es aber nicht den finanziellen Ausgleich, der es gekostet HÄTTE. Dafür gibt es eine kleine Pauschale, die anscheinend (ich bin dahingehend nicht vom Fach) als Vergleich kostenausgleichend ist.
Laut meines befreundeten Sanitär und Versorgungstechniker würden die Kosten für den Austausch bei weit über 10.000,00€ liegen. Von den Folgekosten (Bad und Gäste-WC müssten neu gefliest werden, das Haus wäre für die Zeit nicht bewohnbar, da kein Warmwasser zur Verfügung stehen würde, also müsste der Bauträger für ne Ersatzunterkunft sorgen,....) ganz zu schweigen. Die Folgekosten gehen ja auch auf seine Kappe. Wie bereits geschrieben, betrifft das 3 Parteien und wir haben uns zusammen auf diesen Betrag geeinigt. Und nein bin kein Lehrer und es geht nicht um mein Ego ;). Es geht um Fakten, wie zum Beispiel dass Kupfer nach der Literatur weniger korrosionsanfälliger ist als Stahl. Wenn das zur Folge hat, dass ich die Leitungen deshalb 20 Jahre früher austauschen muss, dann entsteht mir hier doch ein signifikanter Schaden, der mit 500€ nicht abgedeckt ist.
Nein, da denkst Du falsch. Einigungszahlungen sind keine Zahlungen, die in Höhe der „Reparatur“ gezahlt werden. Ganz im Gegenteil. Es ist der Ausgleich des „Nachteils“. Der Nachteil könnte 1000€ sein, der wird ausbezahlt, die Richtung könnte 100000€ bedeuten. Du möchtest jetzt die 100000€ statt der Ausgleichszahlung von 1000€. So funktioniert das nicht.
70 Mängel muss man erstmal finden und abstellen, Chapeau auch an den Bauträger diese größtenteils abgestellt zu haben.
Also, da bin ich auch eher in der Denke: was wird denn da alles moniert, dass 70 Mängel - es geht um rechtssichere Mängel - moniert werden. Wenn es 5,10 oder gar 20 Mängel sind (Gewerke gibt es ja so einige)… aber 70!… was wird denn da alles als „Mangel“ benannt?!
Ohne SV bin ich da eher kritisch - da habe ich hier im Laufe der Jahre schon zu viel Firlefanz gelesen.
Wer einen Sachverständigen und seinen Kosten scheut, der muss auch damit rechnen, dass er bei augenscheinlich gravierenden Mängeln nicht das heraus bekommt, was ihm zusteht.
Wo ist denn das Problem, dass der sachverständige Bekannte nicht die Mängel schwarz auf weiß bekundet?
 
H

HessamA

Also, da bin ich auch eher in der Denke: was wird denn da alles moniert, dass 70 Mängel - es geht um rechtssichere Mängel - moniert werden. Wenn es 5,10 oder gar 20 Mängel sind (Gewerke gibt es ja so einige)… aber 70!… was wird denn da alles als „Mangel“ benannt?!
Ohne SV bin ich da eher kritisch - da habe ich hier im Laufe der Jahre schon zu viel Firlefanz gelesen.
Die 70 Mängel wurden durch unseren Sachverständiger bemängelt und vom Sachverständiger des Bauträgers auch akzeptiert (Stichwort unbestrittene Mängel). Viele Mängel wurden nicht behoben und letztendlich nur im geringen Maße finanziell ausgeglichen (wie von mir oben geschrieben). Es gab teilweise kuriose Geschichten wie im Gäste-WC z.B. wo die Tür gegen das Waschbecken kam. Oder es wurde vergessen eine Enthärtungsanlage einzubauen. Wände wurden nicht gepachtelt usw. Das da das Vertrauen verloren geht, ist doch nachvollziehbar, oder?

Dann man das: drauf bestehen, dass alles geändert wird.
Wenn Du das verständlicherweise nicht willst, dann gibt es aber nicht den finanziellen Ausgleich, der es gekostet HÄTTE. Dafür gibt es eine kleine Pauschale, die anscheinend (ich bin dahingehend nicht vom Fach) als Vergleich kostenausgleichend ist.
Naja...das hätte zur Folge gehabt, dass wir mitsamt unsere beiden Kinderm das Haus für eine längere Zeit nicht mehr bewohnen könnten. Wir hatten In eine Ferienwohnung o.ä. ziehen müssen. Außerdem hätte der gesamte Versorgungsschacht von Keller bis zum Dach aufgestemmt werden, was zur Folge hätte, dass die Badezimmer und das Gäste-WC neu gefliest werden müssten, da der Versorgungsschacht natürlich durch diese verläuft. Also ein immenser Aufwand, wo der Bauträger klar gesagt hat, dass der Aufwand unangemessen wäre und ich diese Arbeiten nicht fordern kann. Also war er gar nicht bereit dazu. Wir hatten keine andere Wahl, als uns finanziell zu einigen.

Update: ich habe Rücksprache mit meinem Sachverständiger geführt. Diese spielte mir zurück, dass die Stahlleitungen insgesamt kein Problem darstellen und nannte mir eine Summe, auf sie wir uns einigen sollten. Er wies mich auch noch darauf hin, dass ich in Erfahrung bringen soll, ob die Heizungsanlage mit einem Wasser, dass bestimmten Normen entspricht (entsalzen und demineralisiertes Wasser) aufgefüllt worden ist. Er hat mir die Norm zukommen lassen und ich habe die Anfrage an den Bauträger weitergeleitet.

Wir haben uns mittlerweile auf Ersatzzahlungen bei allen übrigen Mängel geeinigt, weil ich letztendlich das Thema auch Leid war. Vielleicht ist das auch die Strategie der Bauträger, die Bauherren mürbe zu machen. Aber ich gehe mit dem Gefühl aus der Nummer raus, dass ich bei weitem nicht das erhalte habe, was ich bezahlt habe und der Bauträger klar als Gewinner aus der Nummer rausgekommen ist. Also weniger Leistung für das fast gleiche Geld.

Danke für Eure Rückmeldung und Meinungen.
 
A

Allthewayup

Ich lasse es bei meinem GU gar nicht erst zu so vielen Mängeln kommen. Wir habenz war auch Bezugsfertig eingekauft aber dennoch sehe ich mir alle Gewerke an und reagiere bei Differenzen sofort.
 
Tolentino

Tolentino

Hat der TE schon geschrieben, er durfte nicht rein. Ist ein Bauträger gewesen.
Wenn die Umstände es zugelassen hätten, hätte ich einfach nicht abgenommen.
 
G

Grundaus

jetzt wurde hier 6 Seiten lang diskutiert, aber wir wissen immer noch nicht welche Stahlrohre es sind. Wenn es Edelstahl ist, dann ist der Austausch definitiv unverhältnismäßig und als Ersatz gibt´s die Differenz im Materialpreis plus eine kleine Entschädigung. Es gibt hier im Forum aber sogar Leute, die bei 10 Jahren alten Häusern, alle Leitungen austauschen möchten, Wasser Heizung und Strom
 
X

xMisterDx

Was soll man sagen. Nimm das Geld. Die Türen/Fenster werden eh nicht getauscht, den Q2-Putz kannst du selbst nachspachteln (für 100 EUR pro Wand kannst das wahrscheinlich sogar von nem Fachbetrieb auf Q3 bringen lassen). Und die Stahlrohre sind auch kein Drama. Da der Kreis ja luftdicht abgeschlossen ist, kann da im Grunde nix korrodieren.
Du kannst nur auf den Vertrag beharren.

Und dann drauf hoffen, dass der Gutachter, dem das Gericht am Ende glaubt, sagt, dass Stahl keine adäquate Alternative ist und daher auf Kupfer umgebaut werden muss. Die Wahrscheinlichkeit dafür halte ich für gering, denn Stahl darf auch verwendet werden. Bei der Umbausumme müssten schon ernste Schäden drohen.

Wenn du den Klageweg gehen willst. Dann mach. Wird aber einige Jahre dauern, Ausgang ungewiss.
Ach so, wer unterliegt, zahlt die Anwalts- und Gerichtskosten beider Seiten.

Es sei denn es sind wirklich Mängel dabei, wo dir auf lange Sicht ernste Schäden an der Gebäudesubstanz drohen. Also Pfusch bei der Dämmung, wo dann Schimmel droht oder sowas.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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