M
Mottenhausen
Habe den Thread bisher auch als stiller Mitleser verfolgt, ich kann meine Meinung hier nicht mehr für mich behalten:
In dem Moment, wo man sich entschließt nicht in der Nähe der Familie wohnen zu wollen, muss einem bewusst sein, dass man sich nicht nur örtlich, sondern auch sozial von der Familie entfernt. Der eigene Einfluss auf das familiäre Geschehen schwindet und genau das liegt hier vor (= des Pudels Kern).
Hier muss man sich weder über rechtliche Erbfolgen, Schenkungen oder Verträge Gedanken machen, man hat aus 500km Entfernung grundsätzlich keinen direkten Einfluss mehr. Also egal welche Kaufverträge oder Testamente man jetzt noch in aller Eile zusammenzimmert, egal wie viel Geld man beim Notar dafür ausgibt, was am Ende vor Ort ausgekungelt und konkludent vollzogen wird ist eine ganz andere Geschichte.
Man wird also akzeptieren müssen, dass ortsansäßige Verwandte und Bekannte hier klar im Vorteil sind, es ausnutzen können und eventuell auch ausnutzen werden. Wie gesagt: die Entfernung ist der Knackpunkt im Umgang mit alten Leuten ohne Whats App & co.
Daher: zwei Möglichkeiten:
1. Man sagt, man könne nicht jede Woche dort aufschlagen weil... Ausrede x, Ausrede y, Ausrede z und akzeptiert, dass man den sozialen Kontakt aufgegeben hat und damit auch jedes Recht auf Einflussnahme auf das Handeln des Familienmitgliedes.
2. Man zieht wieder in die Nähe oder fährt jedes Wochenende 500km zur Oma, besucht sie, isst gemeinsam Kuchen, redet übers Wetter, über die unfähigen Ärzte, die gute alte Zeit, die Politiker, die bösen Flüchtlinge, die Handlung bei GZSZ und über Florian Silbereisen und hofft dadurch verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen. Man hilft der Oma mal den Garten zu pflegen und das Klo zu putzen. Erst dann ist man in der Position Stück für Stück auch die Zukunft ansprechen und vor allem aktiv mitgestalten zu können.
Was soll es heißen, dass sei kein Thema für "mal bei Kaffee und Kuchen"? Ja für wann denn sonst, gemeinsam in den Urlaub fahren wird man wohl kaum mehr? Aber eben kein Thema beim ersten Kaffee und Kuchen seit Weihnachten, sondern für den zehnten Besuch in wöchentlicher Folge.
Die bequeme Variante, in dem man des Beste aus Beidem herausholt... haha: die wird nicht klappen. Nie da sein, aber Ansprüche anmelden, wer vom künftigen Erbe profitieren darf und wer nicht? Ne, so wird dat nichts. Am Ende verschenkt die Oma zu Lebzeiten alles an die Kirche oder das Tierheim, tja, wer nicht da saß, der nicht Mitaß. Aber Sprichwörter "das letzte Hemd ohne Taschen usw." kommen in diesem Thread eh nicht so gut an, also lassen wir das lieber.
In dem Moment, wo man sich entschließt nicht in der Nähe der Familie wohnen zu wollen, muss einem bewusst sein, dass man sich nicht nur örtlich, sondern auch sozial von der Familie entfernt. Der eigene Einfluss auf das familiäre Geschehen schwindet und genau das liegt hier vor (= des Pudels Kern).
Hier muss man sich weder über rechtliche Erbfolgen, Schenkungen oder Verträge Gedanken machen, man hat aus 500km Entfernung grundsätzlich keinen direkten Einfluss mehr. Also egal welche Kaufverträge oder Testamente man jetzt noch in aller Eile zusammenzimmert, egal wie viel Geld man beim Notar dafür ausgibt, was am Ende vor Ort ausgekungelt und konkludent vollzogen wird ist eine ganz andere Geschichte.
Man wird also akzeptieren müssen, dass ortsansäßige Verwandte und Bekannte hier klar im Vorteil sind, es ausnutzen können und eventuell auch ausnutzen werden. Wie gesagt: die Entfernung ist der Knackpunkt im Umgang mit alten Leuten ohne Whats App & co.
Daher: zwei Möglichkeiten:
1. Man sagt, man könne nicht jede Woche dort aufschlagen weil... Ausrede x, Ausrede y, Ausrede z und akzeptiert, dass man den sozialen Kontakt aufgegeben hat und damit auch jedes Recht auf Einflussnahme auf das Handeln des Familienmitgliedes.
2. Man zieht wieder in die Nähe oder fährt jedes Wochenende 500km zur Oma, besucht sie, isst gemeinsam Kuchen, redet übers Wetter, über die unfähigen Ärzte, die gute alte Zeit, die Politiker, die bösen Flüchtlinge, die Handlung bei GZSZ und über Florian Silbereisen und hofft dadurch verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen. Man hilft der Oma mal den Garten zu pflegen und das Klo zu putzen. Erst dann ist man in der Position Stück für Stück auch die Zukunft ansprechen und vor allem aktiv mitgestalten zu können.
Was soll es heißen, dass sei kein Thema für "mal bei Kaffee und Kuchen"? Ja für wann denn sonst, gemeinsam in den Urlaub fahren wird man wohl kaum mehr? Aber eben kein Thema beim ersten Kaffee und Kuchen seit Weihnachten, sondern für den zehnten Besuch in wöchentlicher Folge.
Die bequeme Variante, in dem man des Beste aus Beidem herausholt... haha: die wird nicht klappen. Nie da sein, aber Ansprüche anmelden, wer vom künftigen Erbe profitieren darf und wer nicht? Ne, so wird dat nichts. Am Ende verschenkt die Oma zu Lebzeiten alles an die Kirche oder das Tierheim, tja, wer nicht da saß, der nicht Mitaß. Aber Sprichwörter "das letzte Hemd ohne Taschen usw." kommen in diesem Thread eh nicht so gut an, also lassen wir das lieber.