Wenn ich mich recht entsinne, habt ihr euch über Steuerberater und Fachanwalt ein Konstrukt ausarbeiten lassen, wo der zivilrechtliche Eigentümer ein anderer ist, als der steuerliche Eigentümer. Aus meiner Sicht wäre es gerade jetzt wichtig, dass da nochmal ein Steuerberater über euren Bescheid drüber schaut.
Wir haben uns überhaupt kein Konstrukt ausarbeiten lassen, hätten wir wohl mal machen sollen. Aber ehrlich gesagt - ich war da Mitte 20 und hatte kaum Ahnung. Ich habe die Baugenehmigung beantragt und erhalten, und musste nur eine Einverständniserklärung meines Vaters einreichen. Er war damals alleiniger Eigentümer und hat erst vor Kurzem die Hälfte seines Besitzes an meine Mutter übertragen, damit es später mal zwei Erbfälle gibt und ich von zwei Freibeträgen profitieren kann.
Wir gingen davon aus, dass es reicht, wenn man dem Finanzamt mitteilt, dass ich das Haus baue, und dann haben die mir für das Haus eine eigene Steuernummer gegeben. Ich zahle für mein Haus übrigens mehr Grundsteuer als meine Eltern für ihr Haus und das gesamte Grundstück.
Es war nie irgendwo Thema, dass das in Wirklichkeit gar nicht mein Haus ist, weil ein Haus immer demjenigen gehört, dem das Grundstück gehört. Das habe ich erst vor wenigen Jahren erfahren. Uns wurde damals gesagt, dass es nicht nötig ist, irgendwas abzuteilen oder dergleichen.
Im übrigen kann man jetzt schön im Ansatz erkennen, was rauskommt, wenn ein Vermögenssteuer eingeführt werden würde. Da ist das Immobilienvermögen nur ein kleiner Teil, was bewertet werden muß.
Ja, da kann man nur mit Schrecken drauf schauen. Trotzdem werde ich niemals die Partei wählen, die als einzige Partei klare Absagen an Substanzsteuern erteilt. Schon ein einziges Prozent würde meine gesamte Altersversorgung ruinieren.
Matthias