"Nötigt" der Immobilienmarkt immer mehr Familien zum Bauen?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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N

Niloa

Ich verstehe die Frage nicht. Wieso wird man zum Bauen gezwungen? Weil Bestandsimmobilien teuer sind? Dann ist doch Bauen nicht günstiger. Den Preis bestimmen eben nun mal Angebot und Nachfrage.
 
Nordlys

Nordlys

Nun, ich will es mal so Aufdröseln. Freunde von uns wohnen in Hamburg Rahlstedt in einer 100 qm ETW in einer alten Villa. Mit Hof und Stellplatz und Carport-Anlage und etwas Rasen und so. Gute Gegend, nicht Elbchaussee aber auch nicht Barmbek Basch Habichtstrasse oder gar Jenfeld. Wert jetzt sicher 600+ . Wenn siwas nun nicht schon seit zig Jahren Dir gehört, sondern in Du willst sowas mieten, wenn Du es überhaupt findest, so musst Du mit über 2000 Miete im Monat rechnen. Das gäbe 24 im Jahr, und damit wäre man bei 600 wert noch nicht bei einer Wucherrendite.
Und tatsächlich werden in Hamburg diese Mieten auch gezahlt, und solche Lofts sind ruckzuck weg. Wer nun als Familie etwas netter wohnen will, wer nicht Zugriff auf eine Genossenschaftswohnung hat oder in so einem Block nicht wohnen mag, wer nicht darauf angewiesen ist, citynah zu leben, sondern mit Pendeln leben kann, der sucht dann eben ein Grundstück zum Beispiel Richtung Lübeck, zahlt dann auch für 500 qm 160 tsd oder gar 200, setzt darauf das Haus für 300 mindestens und hat so rasch in dem Bereich ner halben Million Geld ausgegeben, wenn er etwas Eigenkapital hatte und gut tilgt ist er in 25-30 Jahren damit durch. Immer noch günstiger als der Ankauf so einer ordentlichen gut liegenden ETW wie unsere Freunde sie haben. Der Preis ist das Pendlerdasein, der morgendliche stopp and go am Horner Kreisel etc. Karsten
 
H

hampshire

Ich verstehe die Frage nicht.
Es geht nicht nur um den Preis, sondern auch um die Auswahl. Das knappe Angebot bietet oft nicht den Wünschen Entsprechendes. Auch nicht teuer. Der TE findet halt nichts Passendes. Zum Bauen wird natürlich niemand gezwungen, das ist Quatsch. Für die eigenen Ansprüche und Vorstellungen ist jeder noch selbst verantwortlich.
 
C

chand1986

Helfen kann ich nicht. Aber typisch deutsch ist: “der Markt macht den Preis”.

Nichts hat den Staat davon abgehalten, Wohnungen zu bauen. Außer schwarze Null und Privatisieren. Man hätte Wohnungen schaffen können in Mengen und dadurch den Preis nach unten drücken können. War nicht gewollt, war gegen die Lobby.
Nun, jetzt hat man halt den Salat.

Selbst im Pott rennen die Preise langsam aber sicher weg.
 
G

goalkeeper

Ich kann den TE mehr wie gut verstehen: auch wir waren jetzt „gezwungen“, uns mit dem Thema Hausbau zu beschäftigen. 10 Jahre alte Bestandsimmobilien gehen für Preise weit über Neupreis weg - gerade wieder letzte Woche ging ein REH aus 2011 für über 600tsd. € zzgl. 4,76 Makler zzgl. Kaufnebenkosten hier über die Theke. Da baust du heutzutage günstiger - allerdings treiben die Städte hier in den Neubaugebieten die Preise ebenfalls durch hahnebüchene Bieterverfahren so krass in die Höhe, dass man teilweise bei 850 €/qm liegt. Für eine normale Familie ist das nicht mehr bezahlbar. Wir kennen genug im Freundeskreis, die schon seit Jahren nach Grundstücken und Häuser suchen und einfach nicht fündig werden.
 
H

haydee

@chand1986

Nicht nur die schwarze Null ist daran Schuld. Niemand hat Städte gezwungen ihre Wohnungen zu verkaufen. Der Bund stellt allein dieses Jahr über 1500 Mio Euro zur Verfügung. Ob die Abgerufen werden weiß ich nicht.
Oft werden Fördermittel vom Bund oder den Ländern nicht abgerufen, weil z.b die Kommune ihren Anteil nicht tragen kann. Das Berlin kein Geld hat und Müchen auch ehr eine schlechte Haushaltslage hat ist bekannt. Wenn dann noch Städte wie z.b Dresden ihre kommunale Wohnung verkaufen wer soll dann bauen?
Private Investoren die ohne Förderung mehr Miete verlangen können und nicht jeden Mieter nehmen müssen?
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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