"Nötigt" der Immobilienmarkt immer mehr Familien zum Bauen?

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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face26

face26

Da gibt es nichts zu relativieren. Vor 10 Jahren hat ein Einfamilienhaus nur die Hälfte gekostet wie jetzt. Die Zinsen sind da nur eine Kommastelle...
Ich weiß natürlich nicht wie es bei Dir ist aber für 90% von Deutschland ist das totaler Quatsch. Als ob (mit einzelnen Ausnahmen) man für die Hälfte des heutigen Preises vor 10 Jahren das gleiche Haus gebaut hätte.
Mathematisch ist das genau so Quatsch.

Bei gleicher Annuität macht der Unterschied zwischen 4% oder 1% Zins alles andere als ne Nachkommastelle aus. Es sei den Du hast 80% Eigenkapital Eigenkapital.
 
F

fragg

in den USA muss man in den Städten etwa 50% des Nettohaushaltseinkommens für Miete rechnen. Hier unter 30%. Dazu kommt, dass Lebenshaltungskosten (bis auf Benzin) teurer sind, und Bildung und Krankheit selbst finanziert werden müssen.

In Berlin kann man für 10€ kalt ganz gut wohnen. In D.C. ist man schnell bei 40€ kalt. Unabhängig von der Verwunderung der Einwohner dieses Landes, das Wohnen in einem der reichsten Länder der Welt tatsächlich Geld kostet - und der Ignoranz darüber, das andere starke Länder erheblich teurer sind, wir also mitnichten von einer Blase sprechen können - finde ich an der Frage des TE eines verwunderlich: Sie impliziert, dass bauen billiger als kaufen ist.
 
Tassimat

Tassimat

Da gibt es nichts zu relativieren. Vor 10 Jahren hat ein Einfamilienhaus nur die Hälfte gekostet wie jetzt. Die Zinsen sind da nur eine Kommastelle...
In Kombination mit den Zinsen war die relative Monatsbelastung aber auch vor 10 Jahren ähnlich hoch. Ob jetzt 30% oder 40% vom Monatseinkommen für ein Haus draufgeht sei jetzt dahingestellt. Die Leute kaufen das, was sie sich vermeintlich leisten können.

Heute steigen die Preise noch. Das zeigt mir: Die Leute können und wollen es bezahlen. Ja, der Durchschnitt der Immobilienbesitzer kann es sich noch locker leisten. Muss man mit klar kommen.

Es ist eine schmerzliche Erfahrung sich eingestehen zu müssen, dass man sich trotz mittlerem Einkommen sich den Wunsch eines Eigenheims nicht leisten kann. Auf die Preise zu schimpfen ist einfach, aber zusätzlich noch einzugestehen, dass man Geld für überteuerte Dinge wie Handys, Urlaubs und Autos verlebt hat, oder das Einkommen doch zu gering ist, das schaffen die wenigstens. Wie schon kluge Menschen hier sagten: Man brauch halt Einkommen, Eigenkapital, Kontakte und Glück. Wer nichts davon hat, der haut auch keine Immobilie.
 
Y

Yosan

Sie impliziert, dass bauen billiger als kaufen ist.
Kann u.U. ja auch stimmen. Keinesfalls pauschal aber in Einzelfällen bzw. einzelnen Regionen durchaus möglich. Wir haben uns letztlich auch für den Hausbau entschieden, weil Bestandsimmobilien aktuell auch so teuee angeboten werden, dass man mit nötigen Renovierungs-/Sanierungskosten sehr schnell da ankommt, wo wir mit unserem Neubau jetzt auch rauskommen werden. Da man bei Bestandsimmobilien (hier oft Fachwerkhäuser) zudem böse Überraschungen an der Substanz erleben kann, haben wir uns dann lieber für einen Neubau entschieden. Klar, die Bestandsimmobilien sind oft dann größer aber wenn man die Größe nicht braucht, sind es ja in Anschaffung und Unterhaltung nur unnötige Mehrkosten
 
H

HilfeHilfe

Wir haben uns ja auch mit der Frage befasst, eine Immobilie in Wohnraum zu wandeln, da einfach die Nachfrage hoch ist. Tatsache ist, dass es sich nicht lohnt. Die Baupreise sind dermaßen hoch, da halten die Mieten (in DD) lange nicht mit.

Also dachten wir, bei der steigenden Nachfrage wird die Stadt vielleicht eine Förderung anbieten, so dass es sich lohnt. Gar nichts! Alles nur Quark. Niemand erhält einen Knopf Unterstützung. Klar, man kann Silos bauen für Assis mit 15 Jahren Mietpreisbindung. Und ich sage bewußt Assis. Die es gemacht haben, dort wird täglich in den Fahrstuhl geschissen und alles ist verwüstet. Die Vermieter sind nur am renovieren. Sinnlos.
So lange niemand wegen Wohnraummangel auf die Straße geht, interessiert es keinen.

Davon ab, stimme ich @hampshire zu, dass es ein Jammern auf hohem Niveau ist. Hier im Osten ist noch jede Menge Platz und Bauland da. Es kann nun mal nicht jeder ein Haus am Stadtrand von München oder Köln haben. Also kommt doch her, wenn Euch das Haus mit Garten so wichtig ist.

Generell geraten mein Mann und ich uns regelmäßig in die Wolle, wenn es um die Frage geht, ob Vater Staat dafür verantwortlich ist, dass jeder eine bezahlbare Wohnung in der Großstadt haben sollte. Ich sage "Nein, unrealistisch" - wer nicht zahlen kann, muss halt außerhalb wohnen. Er sagt "Ja" - Wohnen ist Grundrecht und die Stadt muss auch für Arme was bieten. Bislang haben wir keine Lösung.
Hier bin ich Zwiegestalten !! Sind die geringverdiener in den öffis wie Straßenbahnfahrer, Krankenschwester , Sozialarbeiter arm, Assis oder nur dumm solche Berufe auszuüben?? Wahnsinn wie hoch die Mieten in Ballungsgebieten steigen und solche Menschen auch noch gezwungen werden Lebensqualität zu opfern um zu pendeln .
 
C

chand1986

Sind die geringverdiener in den öffis wie Straßenbahnfahrer, Krankenschwester , Sozialarbeiter arm, Assis oder nur dumm solche Berufe auszuüben??
War die Frage rhetorisch?
Geringverdiener verdienen ja nicht so wenig, weil sie so wenig leisten oder so wenig intelligent sind, sondern weil die Gesellschaft für diese Dienstleistungen einfach nicht mehr zahlt. Als ob wir darauf verzichten könnten... und als ob jeder Kinder, Alte oder Kranke betreuen könnte, der zum Programmieren aber intelligent genug ist (oder den Müll wegfahren, etc.).

Schlechte Gehälter für unersetzliche Tätigkeiten kombiniert mit einem Rückzug der Gesellschaft aus dem Wohnungsbau. Kann die Krankenschwester da halt nicht wohnen. Wie asi oder nett, oder klug oder naiv sie ist, spielt dafür null Rolle.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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