"Nötigt" der Immobilienmarkt immer mehr Familien zum Bauen?

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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Z

Zaba12

Für den Immobilienerwerb muss trotzdem ein Einkommen vorhanden sein, welches deutlich oberhalb des Medians liegt. Ansonsten wird das nichts.
Wenn Du nun nachschaust wo sich der Median befindet wird Dir klar wie viele Menschen schlichtweg nicht in der Lage sind sich etwas eigenes zu leisten. Das betrifft bloß mehr als 65% aller Haushalte, ist also kaum der Rede wert.
Die Diskussion hatten wir schon öfters. Die Mittelschicht geht ja von bis und wird nicht nur vom Median repräsentiert.

@Lumpi_LE ich meine auch keine Kette sondern den ein Frau Betrieb
 
Tassimat

Tassimat

Naja was man so hört. Bei uns gabs am Wochenende einen recht großen Artikel in der Tageszeitung: Friseurkette musste im Letzten Jahr 3 Filialien schließen, da sie keine Leute finden, dabei bieten Sie für eine 40 Stundenwoche 2300€ Brutto + 20-30€ Trinkgeld pro Tag - macht ca. 2000 netto. Da kenne ich doch einige Höherqualifizierte die nicht soviel verdienen...
Wenn ein Friseur inkl. Trinkgeld auf 2000€ netto kommt, dann gehört die zur Mittelschicht, sogar über dem Median für Singles. Alles super
 
F

Fuchur

Naja was man so hört. Bei uns gabs am Wochenende einen recht großen Artikel in der Tageszeitung: Friseurkette musste im Letzten Jahr 3 Filialien schließen, da sie keine Leute finden, dabei bieten Sie für eine 40 Stundenwoche 2300€ Brutto + 20-30€ Trinkgeld pro Tag - macht ca. 2000 netto. Da kenne ich doch einige Höherqualifizierte die nicht soviel verdienen...
Tja und bei uns im Ort hat man damals beim Friseur Plakate aufgehängt, dass man so nett zu seinen Mitarbeitern ist und denen schon ein paar Monate vor der gesetzlichen Verpflichtung nun Mindestlohn bezahlt. Man bat um Verständnis für die aus diesen sozialen Gründen notwendige Preiserhöhung.

Alles eine Frage der Perspektive
 
D

danixf

Für viele ist einfach der Lebensstandard zu hoch. Da müssen tolle Fotos aus Asien etc. 2-3x im Jahr kommen. Dann Kostentreiber Technik. Internet, Handy, Computer, Tablets, Konsolen usw. Viele zwischen 20-35 haben alles davon oder mindestens ein paar. Dazu kommt, dass die Autos durch Technik mehr Kosten und viele sich für 200-400€ monatlich nen Jahreswagen leasen anstatt für 6000€-7000€ sich ne ordentliche Kiste kaufen, die noch 10 Jahre fährt.
Weiter gehts mit irgendwelchen Auslandsjahren und Erholungsjahren.

Das alles war früher nicht so extrem. Dann gehts weiter beim Haus. Energiestandards die den Preis treiben usw.
Ich sehe eher, dass das Konsumverhalten ein Problem ist als die Preise. Klar gehören vielleicht auch Glück und Kontakte dazu, aber ebenso Disziplin. Ich habe selber mein Geld ohne Ende verpulvert nach der Ausbildung. Direkt ein neues Auto geholt und so weiter. Man lebt ja nur einmal. Aber als es in Richtung Eigenheim ging wurden halt Abstriche gemacht.
Wenn Kinder kommen sollen dann muss halt vorher wieder gespart werden und man lebt 1-2 Jahre vom Gesparten bis der Partner wieder Vollzeit losgeht.

Wenn die Zinsen irgendwann mal wieder steigen sollten dann sinken die Preise und am Ende wird man trotzdem bei einer Rate zwischen 25%-40% vom Einkommen stehen.

Viele sagen auch, dass Geld anders investiert sinnvoller ist.. Mag sein, aber wie viele haben Ahnung vom Aktienmarkt o. Ä.? Ich zum Beispiel überhaupt nicht. Ich sehe unser Haus auch als Wertanlage an... Wenn ich 200-400€ weniger Miete zahle, dann würde ich dieses Geld eben nicht woanders investieren um es zu vermehren, sondern mir doch ein schöneres Auto holen oder den teureren Urlaub buchen. So wie es jetzt ist "spare ich halt schlechter", aber ich spare.
 
Nordlys

Nordlys

Es müsste in d einen Paradigmenwechsel geben Richtung "Eigentum ist gut, jeder sollte es haben", wie in DK, SE, NL oder gar GB und IRl.
Wie geht das? Grunderwerbsteuer für selbst genutzte Immobilien weg.
In Dk kannste den Schuldzins für Realkredite von deiner EKST. absetzen. Das hilft richtig. Wer ein Haus abzahlt, zahlt da de facto kaum noch Steuern.
Die Kommunen weisen begünstigstes Land aus, alle tun das. Warum? Wer einen solventen Neubürger anlockt, hat davon echt was, weil dem Stadtkämmerer pro Neubürger mehr zufliesst als hier. Kopenhagen finanziert sich lieber über die auch sehr hohen indirekten Steuern, Mwst, Zuckersteuer, Schnapssteuer etc.
Aber man unterbindet rigoros Spekulation und Kumulation. Wer nicht baut, verliert das Land wieder. wer Zweitwohnsitz will an der see, der muss in ein Sommerhausgebiet, wer das in einem normalen Einfamilienhaus Quartier macht, wird wieder enteignet. Die Regeln sin da recht strikt und sie ziehen das auch durch.
Man baut auch einfacher. Nicht schlechter gedämmt und so, aber eher kleiner und vor allem durchindustrialisierter, ein dänisches Haus von der Stange ist fertig, Küche drin, gemalt alles fertig. Dafür weniger individuell, wie es ist, so ist es eben erst mal. -- Was ihnen jedoch zugute kommt: sie sind viel weniger pro qkm. Das hilft enorm, den preis im Zaum zu halten .Ausser Kopenhagen und Aarhus gibt es ja fast keine Ballungsräume. Karsten
 
T

Thierse

"...Viele sagen auch, dass Geld anders investiert sinnvoller ist.. Mag sein, aber wie viele haben Ahnung vom Aktienmarkt o. Ä.? Ich zum Beispiel überhaupt nicht...."

Das ist echt kein Hexenwerk. Monatliche ETF-Sparpläne auf einen breit gestreuten Index und/oder Dividendenfonds und gut ist es. So nimmt man alle Höhen und Tiefen der Börse mit und erhält langfristig eine Rendite von 6-8 Prozent pro Jahr. Ohne Stress und Hektik.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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