Nehmen wir mal an, alle Deine "Fakten" stimmen: Wenn dem so wäre, hätten also nur die deutschen Eurokraten (als Marionetten der deutschen Wirtschaft) ein echtes Interesse am Erhalt des Euro.
Ja, auf diese Zuspitzung läuft es hinaus. Und ein paar weitere kleine Überschussländer, Niederlande, Österreich.
Und? Das Ergebnis wäre - aus anderen Gründen als von mir gedacht- dasselbe. € bleibt, siecht weiter vor sich hin.
Auch hier stimme ich - teilweise - mit dir überein. Es gibt aber ein unwahrscheinliches, jedoch nicht unmögliches Szenario, in dem Frankreich begreift, dass es ökonomisch an die Seite Italiens gehört und nicht die Deutschlands. Und so könnte sich über Deutsches Interesse hinweggesetzt werden. Ein Alleingang Italiens mit Euro-Austritt könnte das System ebenfalls kollabieren lassen. Den sehe ich aber als noch unwahrscheinlicher.
Wir können ja mal `ne kleine Wette machen. Bleibt der Euro (sagen wir mal wenigstens noch 10 Jahre)? Oder zerbricht er in irgendeiner Form?
Ich hatte den Bruch schon vor heute vermutet, da ich der EZB nicht zugetraut habe, ihr berühmtes "whatever it takes" in den Raum zu stellen. Mit Prognosen muss man also vorsichtig sein, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen...
Ich weiß, dass es durchaus länger als 10 Jahre am Laufen gehalten werden kann. Die Wette traue ich mir deshalb nicht zu.
Das andere Szenario wagt ja Nichtmal die AfD pointiert auszusprechen.
Den
Dexit? Das wäre ja auch Deutschlands Ruin, so wie die Wirtschaft momentan ausgerichtet ist. Wer alles auf Export trimmt und 15 Jahre Stagnation im Binnenmarkt in Kauf nimmt, hängt an seiner schwachen Währung wie ein Junkie an der Nadel. Austritt ist hier kalter Entzug mit Gefahr des Kreislaufkollaps.
Die andere Alternative, Deutschland langsam Richtung Binnenamrkt zurückzustrukturieren, wird komplett ausgeblendet, weil dann Dinge wie große fiskalpolitische Interventionen und somit das Ende der schwarzen Null nötig wären. Auch äußerst unwahrscheinlich.