Hab schon so viele Posts von dir gelesen, dass ich mir nicht mehr 100% sicher bin, aber hast du nicht auch mal den einen oder anderen Foristen zur Geduld aufgerufen?
Ich habe selbst inzwischen rund meine ersten viertausend Beiträge hier nicht mehr im Gedächtnis. Daß ich ´mal jemanden zur Geduld aufgerufen hätte, paßt zumindest zu meinem Naturell. Auch bei Grundstückssuchen kann das vorgekommen sein, konkret erinnere ich es nur betreffend mindestens eines Fragestellers (ich glaube, einer technischen Frage), der nach acht Stunden verzweifelt war, daß der "Antwortschnellautomat Internet" ihm noch nicht weitergeholfen hatte :)
Allerdings diesbezüglich ...
Den mag es geben. Aber so lange der Schuh noch nicht so stark drückt (z.B. aktuelle Wohnung noch akzeptabel, aber nicht sehr schön), kann man sich mit der Suche Zeit lassen, den Markt kennenlernen, schlechte Angebote sausen lassen etc.
... darf man nicht außer Ansatz lassen, daß das Nochnichtdrücken des Schuhs häufig in der Vergangenheit liegt. Die Lieferzeit eines neuen Erdenbürgers - nicht der einzige, aber doch ein Evergreen-Topplatzierungs-Grund in den Eigenheimwunsch-Charts - beträgt ab verfärbtem Teststäbchen neun Monate. Rechnet man durchschnittlich acht bis zwölf Monate, bis hier jemand die Formulierung "wir suchen verzweifelt" benutzt, dann ist der gewünschte Umzugszeitpunkt nicht viel langfristiger als "JETZT", auch wenn der Schuh am Beginn der Suche noch nicht gedrückt hat. Aus Sicht der Grundstückssuche-Ratgebenden hier ist "Geduld statt zu viel Geld für ein subsuboptimales Objekt" immer noch "richtig" - ein Verkäufer sollte aber dennoch damit rechnen, daß eine Abgabe nicht erst in zwei Jahren von ihm erwartet wird.
Irgendjemand hat in einem anderen Thread mal erklärt, dass seine Gemeinde Bodenrichtwerte grundsätzlich nur aus Transaktionen unbebauter Grundstücke ableitet.
Gemeinden benötigen eine realitätsnahe Einschätzung von Grundstückswerten hauptsächlich für ihren Umlegungsausschuß. Und Banken unterhalten eigene Immobilienabteilungen sehr wesentlich mit aus dem Grund, den Markt anhand konkreter Fälle JETZT UND HIER statt aus Geschichtsbüchern und für eine statistische Poolingregion bis zu den sieben Bergen bei den sieben Zwergen beurteilen zu können. Dafür benötigen sie, daß diese konkreten Fälle über ihren Schreibtisch fließen, und ihrer Marktkenntnis ohne Zeitverzögerung zur Verfügung stehen. Idealerweise taugt so ein Immobilienabteilungs-Bankmitarbeiter auch nur so "viel" wie ein durchschnittlicher Makler, um den Parameter "Abflußgeschwindgkeit" nicht zu verfälschen ;-)