la.schnute
Zum Stauraum
Das hast du schön gesagt und genauso ist es: Wir sind definitiv Wenig-Konsumierer und -Käufer. Wir leben gern etwas reduzierter. Radikal finde ich das nicht...als Großstädter ist das eigentlich der Normalfall. Das Kinderspielzeug ist überschaubar; beide Kinder passen in unserer Wohnung momentan ganz gut in ein 15m²-Zimmer. Ich kenne einige Familien in Berlin, die noch reduzierter leben und mit noch weniger Platz auskommen (allein 3 Familien mit jeweils zwei Kindern, die auf ca. 55-75 m² wohnen und nicht daran denken umzuziehen). Wir betreiben auch nicht extreme Vorratshaltung, auch nicht an Getränken. 5 Packungen Saft auf Halde, der Rest steht im Rewe 8 min zu Fuß vom Grundstück. Und sonst gibt's Wasser aus der Leitung. Ein Regalbrett im Hauswirtschaftsraum, wo ich mal ein paar selbstgekochte Marmeladen hinstellen kann, stell ich mir allerdings schon vor. Dass unser Leben in der Wohnung nicht direkt übertragbar ist auf das Leben im Haus, ist klar. Sicherlich werden wir mehr Kram anhäufe, vor allem sehe ich da aber Werkzeug, Gartengeräte und eben Utensilien, die dem Unterhalt des Hauses und Grundstücks nützen. Das kann gut in Schuppen untergebracht werden. Wir planen den Stauraum also bewusst recht schlank.Der Stauraum ist in Deinem Entwurf sehr begrenzt und hat recht radikale Konsequenzen für den Umgang mit Konsum. Man muss das wirklich wollen und umsetzen. Mit kleinen Kindern im Haus ist das nicht leicht.
Ah, unsere Kinder sind momentan 6 und 3 Jahre alt. Haben also tatsächlich noch nicht so eine große Meinung zu dem ganzen Thema. Aber schon jetzt ist ihnen Privatsphäre durchaus sehr wichtig. Ich habe ihnen erst vorgeschlagen, wie es Freunde von uns in ihrem neuen Haus haben, ein großes Kinderzimmer zu planen, wo wir später eine Trennwand einziehen können. Aber sie haben gleich klar gesagt, dass sie eigene Zimmer haben wollen. Kriegen sie auch, gar kein Problem. Letztlich ist das Kinderzimmer das Reich eines Kindes, sein Rückzugsort. Ich habe wie @hampshire die Erfahrung gemacht, dass dort gezockt wird. Zumal mir der eine Familien-PC in Zeiten von Smartphones und Tablets eh etwas überholt scheint. Also für uns ist der geschlossene Grundriss wirklich nichts, da sind die persönlichen Vorlieben eben doch sehr sehr verschieden. Was meine Bedürfnisse und die meines Freundes angeht, da wird's schon spannender, weil natürlich auch wir uns nicht immer einig sind . Ich bräuchte keine komplette Wand für Fernseher und Boxen im Wohnzimmer (@chrisw81, das ist der Grund, warum die Couch so rum steht; wo habt ihr euren Fernseher?), ihm ist die Nähecke natürlich eher wurscht...Was mir extrem auffällt: du verkaufst deine Bedürfnisse als eure. Ist dem 100%ig so? In deinem ersten Post steht nur 4 Köpfe, nicht wie alt die Kids sind...mit dieser extremen Offenheit drückst du deinen Kindern evtl. deine Vorstellungen auf? Ist ja auch okay, ihr bezahlt das Haus, nicht die Kinder. Aber evtl. will man als Teenie mal unten am PC in Ruhe was zocken während du aufm Sofa TV schaust, ihr stört euch da genauso gegenseitig wie wenn er/sie mit dem Urlaubsflirt skypen will und Mama alles mitbekommt.
Ich will nur einwerfen, dass es auch bei "wir wollen alles offen, wir mögen uns so dolle, wir sind doch eine Familie, etc..." - Menschen wie du evtl. Familienmitglieder gibt, die "mal" einen Rückzugsort wollen, unabhängig vom Kinderzimmer.
Ich finde @ypg s Grundriss besser. Eine Tür kann man aufmachen/auf lassen, eine nicht vorhandene aber nicht schließen.
Danke, für deine Anregungen und Hilfestellung. Ich muss sagen, dein Grundriss gefällt mir, der Wohnbereich ist weiterhin schön offen, dennoch ist er gradlinig. Du hast recht, ich hab eben noch mal über's Budget gegrübelt und in die Kalkulation geschaut und mit Erschrecken festgestellt, dass wir uns an einer Stelle peinlicherweise voll verkalkuliert haben, richtig dummer Fehler, und die ganze Chose nach bisherigem Plan 20.000 € mehr kostet , wo wir dann bei 235.000 € wären...mit Preissteigerungen, den üblichen Prozent Puffer dann also leider kaum noch realistisch. Heut Abend tagt erst mal der Familienrat dazu, aber das Haus muss wohl noch um einiges kleiner und einfacher werden. Deckenhöhe gestrichen, Treppe wie du sagst effizienter...mal schauen. Wenn alle Stricke reißen, ist auch eine Doppelhausbebauung auf dem Grundstück möglich, dann müssten wir die Hälfte verkaufen...Naja, nicht jeder kann 200m² bauen. Das Grundstück ist gekauft und mehr ist jetzt einfach nicht drin. Also muss man das beste draus machen. Schuppen im Garten können die Sache wirklich entspannen und sind schnell errichtet. Ansonsten muss man sich zusammenreißen.
Die Hausform ist vielleicht originell, aber es gibt einen Grund, warum sowas kein Standard ist. Die Zimmer erhalten teilweise ungünstige Tiefen, sind schlecht geschnitten und ungemütlich. Das passiert, wenn man nur eine Ebene optimiert und dann den Rest in das Korsett presst.
Eine Deckenhöhe von 2,84m ist bei dieser Hausgröße m.E. auch völliger Käse. Sowas solltet Ihr Euch aus dem Kopf schlagen. Oder wollt Ihr eine Kirche draus machen? Wer günstig, klein und mit 2 Kindern baut, hat keinen Platz für 5m Treppe mit Galerie oder Luftraum. Hier zählt jeder Zentimeter. Und die Treppe runter zu fallen mit 2 Kindern ist erst recht blöd.
Anbei mal ein Entwurf mit 2,70m Deckenhöhe und qm-gleicher Grundfläche:
Anhang anzeigen 43765
Anhang anzeigen 43764
Wie gut seid Ihr denn nun mit dem Bau von Dächern? Wenn Ihr das wirklich selbst macht, könnte man im EG einen kleinen Anbau für die Technik planen, um mehr Platz zu gewinnen. Dach dann gleich als Carportverlängerung als angesetztes Pult. Sollte dann ja ein Klacks sein für Euch.