Verständnisfrage zur Finanzierbarkeit

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Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
Sie befinden sich auf der Seite 14 der Diskussion zum Thema: Verständnisfrage zur Finanzierbarkeit
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D

denz.

Ich finde diese Beiträge immer sehr interessant. Ich kann nicht viel beitragen, wollte aber trotzdem mal meinen Blickwinkel wiedergeben. Denn es ist alles auch immer eine Sache der Perspektive.
Als jemand der in einer strukturschwachen Region gebaut hat sind Grundstückspreise von 1000€/qm sowieso unvorstellbar. Aber „ihr da drüben“ verdient halt auch einfach mehr.
Bei den hier üblichen Einkommensgrößen sind mehr als 200€/qm quasi schon „grenzwertig“.

Vor 5 Jahren habe ich mir mal nen Audi von einem Werksangehörigen in Eichstätt (30 km vor Ingolstadt) gekauft, da war noch ein Grundstück frei. Als er meinte da soll ein Haus gebaut werden hab ich mich ein wenig gewundert weil es so mickrig aussah (350qm oder so). Als er dann noch was von 2000€/qm erzählte dachte ich er scherzt.

Da baut man dann quasi wirklich nur ein Haus um ein Haus zu haben. Der Garten, sofern man davon noch reden kann, ist dann quasi ein Gemeinschaftsgarten, weil alle Nachbarn eine Armlänge entfernt sind. Da muss man quasi selbst im eigenen Garten auf den Coronaabstand achten.

Insofern kann ich die Entscheidung nachvollziehen erstmal die Miete zu bevorzugen.
Tatsächlich kaufen/bauen hier viele Früh(-Rentner) aus einkommensstarken Regionen wie Baden-Württemberg oder Bayern. Vermutlich aus dem Grund das sie erstmal zur Miete wohnen und eher etwas Geld sparen wollen und dann hier ihr erschwingliches Traumhaus bauen.
 
moHouse

moHouse

Hä?
Ich verstehe die Diskussion nicht ganz.
Also natürlich kann man sich über die Preise aufregen.

Aber dann kann ich auch zum Juwelier gehen und mich aufregen, dass der 5 Karat-Diamantring so teuer ist! Unter 5 Karat ist es für mich kein Diamantring. Wer soll das noch bezahlen können?
Alternative: kleinerer Diamant oder anderer Stein.

Grundstücke sind ein knappes Gut. Vor allem in Städten. In strukturstarken Regionen möchte auch jeder ein Grundstück in der Stadt. -> hohe Nachfrage -> hoher Preis.
Wer sich das leisten kann? Erben und echte Großverdiener.
Was soll man denn dagegen tun? Gesetzliche Beschränkung des Kaufpreises? Dann wird unter 100 Interessenten, die es sich dann leisten können ausgelost. Am Ende hast du also auch nichts davon.

Wir hätten auch gern in Düsseldorf gebaut. Ging nicht. Der Speckgürtel wird von Jahr zu Jahr größer.
Also bauen wir jetzt auf schönen 730qm 40 km von Düsseldorf entfernt.
Wer die Realität akzeptiert und sich anpasst, kommt meist schneller ans Ziel.

Wenn für euch aber Miete besser ist: auch gut!
Wundert euch aber nicht, wenn in 5 Jahren Pinzberg auf einmal doch ganz ok wäre. Der Preis für das Grundstück dann aber bei 400.000 Euro liegt.
 
H

hesselberg_01

Da bin ich voll und ganz bei @moHouse
Entweder ich möchte in der Stadt wohnen und finde mich damit ab, dass ich nur ein vergleichsweises kleine Grundstück zur Verfügung habe (wenn überhaupt), oder ich ziehe aufs Land und bekomme ein großes aber trotzdem bezahlbares Grundstück.
Ich hätte eine gute Stunde Fahrtzeit nach Erlangen und hier gibt es 1000qm Grundstücke für 50.000€. Jetzt könnte ich mich entscheiden, ob ich die Fahrtzeit in Kauf nehme und dafür als Normalverdiener ein schönes Haus auf ein großes Grundstück stellen kann, oder ob ich lieber direkt vor Ort bin und mich mit der Immobilie entsprechend verkleinern muss.
Das bleibt immer eine Frage der eigenen Prioritäten.
 
A

AleXSR700

Nunja, ich stimme euch da nur begrenzt zu.

a) gibt es sehr viele Städte, die all die Vorteile einer Stadt haben aber eben noch bezahlbare Preise. Wenn das Einkommen nach Stadt anstatt nach Bundesland bezahlt werden würde, würde ich hingegen zustimmen. Aber so ist es eben so, dass es nicht so verallgemeinert um Stadt vs. Land geht, wie ihr das jetzt darstellt.

b) hinken die Vergleiche enorm. Einen Diamanten oder ein Auto kann jeder, auch ein Geringverdiener in 20 Jahren abbezahlen, wenn er möchte. Klar, etwas sparen muss man, aber es geht. Und falls man mal nicht mehr bezahlen kann, verliert man nicht sein zu Hause. Insofern, was ganz anderes.

Also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen

Zu Pinzberg und Co: Natürlich, aber wenn ich in 5 Jahren 400.000€ statt 300.000€ bezahlen muss, dann ist es eben so. In den Größenordnungen akzeptiere ich das Risiko. Wenn ich jetzt für 1.2 Mio kaufe und in 5 Jahen verkaufen MUSS (Umzug, kann die Raten nicht zahlen weil Krankheit o.ä.) und verliere 300.000€ (Prozentual dem Anstieg von 300 auf 400 ähnlich), weil der Markt eben nicht weiter wächst, dann ist das ein sehr sehr viel größeres Problem (vor allem in der Situation dann).

Und zu den Verdiensten: sie sind in der Stadt Erlangen nicht höher. Siemens und Co. bezahlen nach Tarif. In ganz Bayern gilt dieser. In nur geringer Anpassung in ganz Deutschland. Und diese Anpassung entspricht nicht der Differenz der Grundstückspreise. Noch nicht mal annähernd
 
moHouse

moHouse

Städte sind immer teurer als Land.
In den von dir angesprochenen günstigen Städten sind die Preise im umliegenden Land noch viel niedriger.
Und selbst in günstigen Städten gilt: Knappheit an Raum.
Sollte das nicht so sein, möchtest du sicher auch nicht in dieser "Stadt" leben wollen. Weil dort genauso viel los ist wie auf den Dörfern, wo du nicht hin willst


Meinen Vergleich mit dem Diamantring hast du nicht verstanden. Er sollte verbildlichen, wie die Preisbildung bei knappen Gütern entsteht. Nicht die Frage beantworten, ob man sich nen 200000 Diamantring durch lebenslanges Sparen irgendwann leisten kann.


Zum Verdienst: vielleicht ist der in ganz Bayern gleich hoch. Aber trotzdem wollen die meisten in der Stadt wohnen in nem freistehenden Haus auf 1000qm.
Ihr seid da nicht die einzigen.
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis.
Im Osten ist die Erbquote auch wesentlich geringer als in Bayern. Das treibt auch die Preise.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Maschi33

Nunja, ich stimme euch da nur begrenzt zu.

a) gibt es sehr viele Städte, die all die Vorteile einer Stadt haben aber eben noch bezahlbare Preise. Wenn das Einkommen nach Stadt anstatt nach Bundesland bezahlt werden würde, würde ich hingegen zustimmen. Aber so ist es eben so, dass es nicht so verallgemeinert um Stadt vs. Land geht, wie ihr das jetzt darstellt.

b) hinken die Vergleiche enorm. Einen Diamanten oder ein Auto kann jeder, auch ein Geringverdiener in 20 Jahren abbezahlen, wenn er möchte. Klar, etwas sparen muss man, aber es geht. Und falls man mal nicht mehr bezahlen kann, verliert man nicht sein zu Hause. Insofern, was ganz anderes.

Also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen

Zu Pinzberg und Co: Natürlich, aber wenn ich in 5 Jahren 400.000€ statt 300.000€ bezahlen muss, dann ist es eben so. In den Größenordnungen akzeptiere ich das Risiko. Wenn ich jetzt für 1.2 Mio kaufe und in 5 Jahen verkaufen MUSS (Umzug, kann die Raten nicht zahlen weil Krankheit o.ä.) und verliere 300.000€ (Prozentual dem Anstieg von 300 auf 400 ähnlich), weil der Markt eben nicht weiter wächst, dann ist das ein sehr sehr viel größeres Problem (vor allem in der Situation dann).

Und zu den Verdiensten: sie sind in der Stadt Erlangen nicht höher. Siemens und Co. bezahlen nach Tarif. In ganz Bayern gilt dieser. In nur geringer Anpassung in ganz Deutschland. Und diese Anpassung entspricht nicht der Differenz der Grundstückspreise. Noch nicht mal annähernd
Die zahlen ja nach IGM Bayern, also mehr geht in D als Tarifmitarbeiter eigentlich nicht. Für mich hängt das schon irgendwie zusammen. Es gibt halt deutlich mehr Leute die 100k Brutto p.P. heimbringen. Das Ganze dann mal 2 oder 1,75 (wegen Nachwuchs), da kommt schon ein ordentliches Netto zusammen. In dem Fall sind eben auch 3-4k Rate kein Problem und damit lässt sich quasi in jeder deutschen Großstadt was Gescheites anstellen (wenige Ausnahmen mal außen vor).
 
Zuletzt aktualisiert 24.12.2024
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