Bachelor —> EG 9
Master —> EG 10
Ein Kumpel (Master) ist in Bayern (nicht Siemens) mit EG 10 eingestiegen. Im Arbeitsvertrag wurde dann auch gleich die Entwicklung nach EG12 fixiert, nach spätestens 4 Jahren. Es kommt aber natürlich darauf an, wie die Stelle bewertet ist.
Wobei ich sagen muss, dass ich die o.g. 50k des E-Technikers etwas schwach finde für die Region. Da hab ich als Maschinenbauer beim Mittelständler vor Jahren schon mehr bekommen und hier muss man (noch) keine 600k für ne Doppelhaushälfte bezahlen. Vielleicht also nicht das Optimum herausgeholt?
Du sagst es ja aber auch selbst: „nach 2 Jahren Berufserfahrung“. Nach 4 Jahren sollten dann (ggf. durch Wechsel) 80-90k schon drin sein und dann sind die 100k auch nicht mehr weit. Klar ist aber auch, mit Zeit absitzen auf derselben Stelle kann die ganze Entwicklung deutlich länger dauern.
Ich hole den Thread aus gegebenem Anlass mal wieder hoch und poste am Wochenende noch mal was neues.
Aber dieser Kommentar zeigt, wie die Fehlwahrnehmung ist. Ich kann euch sagen, dass dieser Fall die Ausnahme ist und in den großen Konzernen mit Sicherheit nicht mehr wirklich vorkommt. Klar gibt es Ausnahmen. Aber ich selbst arbeite in einem nach IG Metall bezahlendem Unternehmen und kann dir sagen, dass die Chemieingenieure mit Master bei EG9 einsteigen und ordentlich Schuften müssen (inklusive Schicht), um auf die EG10 zu kommen.
Ich habe promoviert und bei mir ist mit Sicherheit kein EG12 fixiert oder in Aussicht gestellt worden
Ich arbeite hart, um zu versuchen nach und nach meinen weg gehen zu können.
EG12 ist mittlerweile Abteilungsleiter mit >10 Mitarbeitern (disziplinarisch, nicht nur fachlich).
Also, wenn ein Unternehmen EG12 nach 4 Jahren fixiert, dann hatte dein Freund Glück. Das hat nichts mit der alltäglichen Realität zu suchen.
Ich kenne natürlich auch Leute, die eine niedriger bewertete Tätigkeit ausüben aber in einem Unternehmen arbeiten, das sie sozusagen "überbezahlt". Das hat aber nichts mit der Normalität in Deutschland zu tun.
Die, die vor 20 Jahren eingestiegen sind, die sind eine EG höher eingestiegen als heute. Aber die Zeiten sind vorbei und fast alle Unternehmen stufen herab und die Bewertungsfirmen geben ihnen da Recht. Einige versuchen sogar die Leute abzufinden, damit die Altlasten das Unternehmen verlassen und man dauerhaft mit neuen, günstigeren und trotzdem hochqualifizierten Neueinsteigern kalkulieren kann.
Also, mit 100.000 € im normalen Jahr (ohne Solarthermieanlage o.ä.) greifen wir sehr hoch und repräsentieren bei weitem nicht das Einkommen in bspw. Erlangen.
Und vergessen wir mal nicht: wenn nur einer von beiden 100 k€ verdient, dann hat man zusammen noch immer nicht genug Geld, um 1 Mio+ in ein Haus zu stecken. Wir reden schließlich von Bruttoeinkommen.
Am Wochenende berichte ich dann von jüngsten Erfahrungen auf dem Immobilienmarkt