Viel Eigenkapital, niedriges Einkommen: bauen oder nicht?

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Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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B

Bauexperte

Hallo,


@Bauexperte: wie Eingangs erwähnt, sollten es ca. 120-130 qm sein, mehr können wir uns mit unserem Budget eher nicht leisten.
Sorry, habe ich verpeilt.

Eine Frage als Bau-Laie hätte ich noch bezüglich der Baukosten: kann/sollte man jetzt schon, obwohl man noch kein Grundstück hat, diesbezüglich erste Anfragen bei Bauunternehmen starten? Oder lachen die einen aus, wenn man da ohne Grundstück und ohne Bebauungsplan aufkreuzt?
Weshalb sollte denn Jemand lachen?

Ich sehe ein mögliches Problem eher darin, daß Dein Wunsch, einen Kubus zu bauen, nicht vom Bebauungsplan erlaubt wird. Das ist leider nicht in jedem Neubaugebiet der Fall; deshalb arbeiten viele Bauherren mit Staffelgeschossen. Bedeutet natürlich, Du verguckst Dich in eine Optik und läufst ggf.. Gefahr, am Ende eine andere Außenansicht bauen zu müssen.

Eine ungefähre Ahnung von dem, was dort gebaut werden darf, haben wir bereits auf einer Infoveranstaltung gehört (2 Vollgeschosse + Flachdach, Max. Höhe 6,90 m.).
Gehe ich von 120 qm aus, gibt es den Kubus in der Variante "Schlüsselfertig" ab TEUR 195. Im Unterschied zur klassischen Bauweise mit Satteldach, büßt Du natürlich den Bereich des nutzbaren Spitzbodens ein; der Kubus ist somit teurer. Damit bist Du aber noch nicht fertig, ein wenig Malerarbeiten und Bodenbeläge, wie den ein oder anderen Extrawunsch hast Du sicher auch.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
B

Bieber0815

Eine Frage als Bau-Laie hätte ich noch bezüglich der Baukosten: kann/sollte man jetzt schon, obwohl man noch kein Grundstück hat, diesbezüglich erste Anfragen bei Bauunternehmen starten?
Man kann. Wir haben das auch getan: Ganz ehrlich, "Guten Tag, wir wollen bauen, so und so, aber wir haben kein Grundstück." Im Regelfall gab es dann ein freundliches Gespräch und ein erstes Angebot nebst Bau- und Leistungsbeschreibung. Diejenigen Baufirmen, die auch Grundstücke haben, sind dann natürlich im Vorteil.
 
C

CitizenX

Ich sehe ein mögliches Problem eher darin, daß Dein Wunsch, einen Kubus zu bauen, nicht vom Bebauungsplan erlaubt wird. Das ist leider nicht in jedem Neubaugebiet der Fall; deshalb arbeiten viele Bauherren mit Staffelgeschossen. Bedeutet natürlich, Du verguckst Dich in eine Optik und läufst ggf.. Gefahr, am Ende eine andere Außenansicht bauen zu müssen.
Das ist nicht mein Wunsch In diesem Baugebiet soll es laut Stadt bzw. Grundstücksbesitzer für Einfamilienhaus eine einheitliche Architektur geben - und stand letzte Woche sollen es 2 Geschosse + Flachdach sein. Ob es die Möglichkeit geben wird, mit Staffelgeschossen zu arbeiten, weiß ich nicht. Bis zur Erstellung eines BPL kann sich eh noch so einiges ändern. Aber die ungefähre Marschrichtung wurde bereits vorgegeben.

Gehe ich von 120 qm aus, gibt es den Kubus in der Variante "Schlüsselfertig" ab TEUR 195. Im Unterschied zur klassischen Bauweise mit Satteldach, büßt Du natürlich den Bereich des nutzbaren Spitzbodens ein; der Kubus ist somit teurer. Damit bist Du aber noch nicht fertig, ein wenig Malerarbeiten und Bodenbeläge, wie den ein oder anderen Extrawunsch hast Du sicher auch.
Okay, danke schon mal für Deine Einschätzung. Sind Flachdächer eigentlich Deiner Erfahrung nach teurer, als andere Dachmodelle? Man liest im Netz total unterschiedliche Ansichten, auch was die Wartungsintensität von Flachdächern angeht.

@Bieber: dann werden wir es demnächst mal bei 1-2 Bauträgern versuchen. Ende des Monats sollen weitere Infos bezüglich des Neubaugebiets folgen, hoffentlich sind wir danach etwas schlauer und gehen nicht mit ganz leeren Händen in die Gespräche.
 
J

jochi79

dazu kann ich Dir evtl. ein Stückchen weiterhelfen, ich befinde mich aktuell in der Planungsphase für einen Neubau, gemäß Bebauungsplan hat die Ausführung als Flachdach mit 2 Vollgeschossen zu erfolgen. Ich hatte Kontakt mit verschiedenen Baufirmen, die folgenden Aussagen waren aber mehr oder weniger immer dieselben:

-Staffelgeschoss: wäre möglich gewesen, ist jedoch wesentlich teurer. Zum einen muss die verlorene Fläche im OG über die Grundfläche des Hauses ausgeglichen werden, zum anderen kostet die Abdichtung bei einer entsprechend hochwertigen Ausführung ganz ordentlich
-Kosten: Flachdach ist definitiv teurer als ein normales Satteldach, genaue Beträge kann ich leider nicht nennen aber es sind nicht nur wenige 100€. Die Aussagen gingen eher in Richtung fünfstellige Beträge
 
H

HB-NH2015

@HB-NH2015: also hattet Ihr auch ohne ein Grundstück mit Baufirmen gesprochen? Wie viele sind denn überhaupt auf Euer Anliegen eingegangen? Habt Ihr schon fertig gebaut? Entsprach der Kostenvoranschlag damals den tatsächlichen Baukosten? Musstet Ihr etwas für das erste Angebot bezahlen?
Wir hatten die Aussicht auf 2 verschiedene Grundstücke.
Ein Wunschgrundstück (günstig, neben der Familie, Mitnutzung Keller & Garagen) und eines im Neubaugebiet (teurer).
Auch Bebauungsplan beider Grundstücke unterschiedlich.

Für beide Grundstücke standen Verlosungen im Raum, es war also zum Zeitpunkt unserer ersten Gespräche mit den Baufirmen noch nicht klar ob wir überhaupt eines der beiden Grundstücke bekommen und wenn ja welches.

Wir waren auch nur bei 3 Firmen, allesamt Fertighausanbieter.
Mit 2 davon sind wir nicht warm geworden, u.a. weil denen das zu unsicher war ob das überhaupt was wird oder wir ihnen nur Zeit klauen.

Wir sind dann bei dem 3. Anbieter hängen geblieben.

Wir haben noch vor den Grundstücksauslosungen einen Werkvertrag unterschrieben. Wir wurden aber nicht dazu gedrängt.
Unterschrieben haben wir ein relativ günstiges Haus falls wir das teurere Grundstück bekommen.
Mit festgeschrieben haben wir auch im Vertrag, dass wir gebührenfrei auf jedes andere Hausmodell, Größe und Grundriss wechseln können.

Festgelegt wurden auch eingeräumte Rücktrittsgründe:
- Wenn wir das Wunschgrundstück (mit genauer Adresse) nicht bekommen, dann können wir kostenfrei vom Vertrag zurücktreten, d.h. selbst beim Plan-B Grundstück hätten wir aus dem Vertrag rauskommen können. Nur beim Wunschgrundstück wären wir an diesen Anbieter gebunden gewesen.
- Finanzierung kommt nicht zustande. Ist aber ein Standard Rücktrittsrecht, machen viele. I.d.R. nimmt man den Vorbehalt aber raus obwohl man noch keine Finanzierung hat.
Sonst dauert es ja viel zu lang bis man in die Planungsphase geht (ein Werkvertrag mit Rücktrittsrechten ist auf der Park-Position!) und dann landet man schnell in den Bereitstellungszinsen.

Man könnte auch die Vorbehalte insofern rausnehmen dass man bereits in die Planungsphase geht (das geht natürlich nur mit Grundstück), also alles bis zum Bauantrag.
Dafür hätte man sich bereit erklären müssen bei Rücktritt dann diese Planung mit etwa 3.000€ zu bezahlen.



Das Haus steht noch nicht. Sollte im Frühjahr 2017 soweit sein.
Insofern kann ich zum Haus und auch zu den geplanten Kosten vs. Realität wenig sagen.

Ich hatte eine eigene Kostenplanung und habe die in einem langen Gespräch mit den Erfahrungen des Verkaufsberater reflektiert.
Natürlich habe ich auch online recht viel recherchiert.

Ergebnis von den Gesprächen war auch eine Bankmappe inklusive Informationen zum Haus die Banken fordern (z.B. KfW Online Bestätigung, Umbauter Raum, Flächenberechnungen, Schnitt, Grundrisse etc).
Er hat mir auch viel bei den Eigenleistungen geholfen dadurch dass er mir aufgeschlüsselt hat was diese bei Ihnen kosten würden und was davon Material und was davon Lohnkosten sind die wir als Eigenleistungen realistischerweise angeben können.

Alles kostenlos, aber natürlich stattgefunden nach Unterschrift Werkvertrag m. diesen Rücktrittsrechten.
So ganz unverbindlich hätte er das bestimmt nicht gemacht.

Wir haben dann im Februar das Wunschgrundstück bei der Auslosung gewonnen, Anfang April notariell gekauft und bezahlt.
Grundbucheintragung etc steht natürlich noch aus.

Die Vorbehalte (Rücktrittsrechte) aus dem Werkvertrag haben wir zurückgenommen und damit ging die Planungsphase los, eine erste Schätzung für die Hausstellung ist März/April 2017.
Gestern hätten wir eigentlich unser Planungsgespräch mit dem Architekten der Fertighausfirma gehabt - wenn er nicht krank geworden wäre.

Finanzierung ist beantragt. Wir erwarten die Kreditentscheidung Ende Mai, die haben gerade viel zu tun.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Ob es die Möglichkeit geben wird, mit Staffelgeschossen zu arbeiten, weiß ich nicht.
Ein Staffelgeschoss (SG) läßt sich immer dann realisieren - unabhängig davon, ob im weiteren Satteldächer (SD) oder andere Dachformen vorgeschrieben sind - wenn ein SG nicht ausdrücklich über den Bebauungsplan/die zugehörigen, textlichen Festsetzungen ausgeschlossen ist.

Sind Flachdächer eigentlich Deiner Erfahrung nach teurer, als andere Dachmodelle?
Nicht notwendigerweise; je nach Architektur kann ein Einfamilienhaus mit SD deutlich teurer sein. Aber das hängt auch alles an der jeweiligen Struktur des favorisierten Baupartners; generell läßt es sich also nicht feststellen.

Teurer ist dagegen überwiegend die Variante mit SG. Zudem wird das Baufenster (BF) oft bis ins Letzte ausgereizt, so daß keine Möglichkeit bleibt, die Fläche im EG zu vergrößern. Bauherren wählen diese Variante - mit all ihren möglichen Einschränkungen, wenn sie auf Dachschrägen verzichten wollen.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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