Warum sind die meisten Stadtvillen quadratisch?

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Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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11ant

11ant

In einer Stadtvilla wohnte in der Gründer- oder Weimarer Zeit ein Fabrikant, Justizrat oder eine fachärztliche "Kapazität". Da waren auch eher rechteckige Grundrisse üblich, die Häuser hatten eine Achse / Firstrichtung.

Bei den KfW-Würfeln aka Anstatt-Villa geht es in der Hauptsache um ein günstiges Verhältnis Wohnfläche zu Außenwandfläche. Ein Nebeneffekt der quadratischen Grundrisse ist, daß man sie "auf der Stelle" um 90° drehen kann, also für himmelrichtungsmäßiges "one Size fits All".

Inzwischen nimmt der Anteil der nicht-quadratischen Anstatt-Villen zu - allerdings meist aus dem banalen Grund, daß die "Restgrundstücke" die noch am Markt sind (oder auch nur ihre Baufenster), meist an irgendeiner Ecke für ein Quadrat nicht passen.

Symmetrie ist nur _ein_ Beitrag zu harmonischen Formen. Sie hat auch den Nachteil, daß sie gerne streng durchgehalten werden möchte, was meist erst ab etwa 120 qm Grundfläche gut funktioniert. Insofern liefe der von mir begrüßte Plan
Ich werde, denke ich, mindestens mit einem Längenunterschied von 2 Metern planen
auf "Zehnmalzwölf" oder wenigstens "Neunmalelf" hinaus - darunter wird es schwierig werden. Mir erscheint auch viel wichtiger, daß man nicht "mit Narrenhänden" Fenster in Hoch- und Querformaten mischt. Vor allem die Kombination von Höchst- und quadratnahen Querformaten (oder Querst- und quadratnahen Hochformaten) sieht m.E. gelinde gesagt "gewöhnungsbedürftig" aus.

Mir persönlich gefällt ja ein Walmdach, aber auf der anderen Seite kein quadratisches Haus...
Zu einem klassischen Walmdach gehört eigentlich auch ein First, was auf quadratischem Grundriss unterschiedliche Dachneigungen der "Längs-" und "Quer"Seiten bedeuten würde. Daher baut man dann einfacher ein Zeltdach (was geometrisch eine Abart des Walmdaches ist, quasi ein Walmdach ohne First, so wie ein Quadrat ein gleichseitiges Rechteck ist).
 
C

Curly

ich denke, dass ist einfach Geschmacksache. Mir gefällt die Stadtvilla quadratisch besser als rechteckig. Rechteckig erinnert mich ein zweistöckiges Haus mit Walmdach eher an eine alte Schule oder ein Rathaus. Am wichtigsten finde ich allerdings, dass der Entwurf gut auf das Grundstück passt.

LG
Sabine
 
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A

Alex85

Für mich ist eine Stadtvilla ein Haus mit zwei vollen Geschossen ohne Kniestock und relativ flachem Zeltdach. Das Quadrat ist daher folgerichtig.
 
11ant

11ant

Für mich ist eine Stadtvilla ein Haus mit zwei vollen Geschossen ohne Kniestock und relativ flachem Zeltdach.
Damit gehörst Du zu genau der Mehrheit, nach der Märkte sich richten. Was ja o.k. ist. Das relativ flache Zeltdach ohne Kniestock erklärt sich bei der prototypischen Anstatt-Villa aus drei Wünschen, die unter ein Dach gebracht werden sollen:
1) die "thermische Hülle" hätte über sich am liebsten garnichts;
2) der Bebauungsplan möchte geneigte Dächer (und, ehrlich gesagt, da verstehe ich die Ratsherren: "Toskana" sähe mit Flachdach noch bescheidener aus als ohnehin);
3) der Bauherr will rund um die Revisionsluke noch ein bißchen Gerümpel abgelegen können (den Wackeldackel aus dem Audi 80 usw.)

Das Quadrat ist daher folgerichtig.
Genau (wie schon gesagt): beim nichtquadratischen Rechteck hätte das Zeltdach entweder unterschiedliche Dachneigungen (flacher an den Seiten mit der kürzeren Basis) oder es bekäme einen First und würde zum klassischen Walmdach.
 
A

Alex85

Damit gehörst Du zu genau der Mehrheit, nach der Märkte sich richten.
Ich hab mich nur an einer Definition versucht. Basierend auf meinen Eindrücken dieses Haustypus.
Selber baue ich sowas nicht, wir bauen so einen weißen, flachen Quader
Finde aber auch, es gibt schlimmeres als "Stadtvillen".
 
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