Wie lange habt ihr bis zum Bau-Entschluss gebraucht?

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Jean-Marc

Jean-Marc

Wir haben uns ja nun inzwischen zum Hausbau ab Herbst 2019 entschieden, auch wenn ich persönlich 100 x lieber gekauft hätte. Auf der einen Seite freue ich mich, dass nun endlich was aus unseren lange gehegten Plänen wird, auf der anderen Seite ärgere ich mich aktuell, dass wir 5 Jahre vergebens gesucht haben - 5 Jahre Mietzahlung von monatlich 600,- Euro kalt x 12 Mo. x 5 J. = 36.000 Euro... die wir schon als Annuität gezahlt hätten haben können.

Meine Eltern waren mit 50 mit dem Abzahlen durch. Ich werde lt. Tilgungsplan vss. Anfang 60 sein.

Wir haben diverse Suchanzeigen geschaltet, im Bekanntenkreis allen Bescheid gesagt, bei leerstehenden Objekten Zettel in Briefkästen geworfen, immer die Augen offen gehalten... alles letztlich vergeblich. Wir hätten im November 2017 etwas haben können, wurden aber im letzten Moment noch mal eben so um 10.000,- überboten. Das war es uns dann nicht wert, weil der Makler auch noch die Hand aufhielt. That's life...

Ein Makler berichtete uns, dass interessante Objekte teilweise 1 Stunde nach Veröffentlichung schon wieder auf inaktiv gestellt werden müssen, weil das Telefon sonst nicht mehr aufhört zu klingeln.

Unsere Besichtigungen waren zu 95 % Reinfälle. Schimmel, Wasserschaden, kiloweise Taubenkot auf dem Dachboden, ungünstige Grundrisse, uralte Elektrik, versiffte Bäder, kein Handy-Empfang, lahmes Internet, anstehende Straßen- und Kanalbauarbeiten von 1,5 Jahren Dauer mit Kostenumlegung, Lackierereien und Spielhöllen als Nachbarn etc.

Angeblich stehen hier in Nordhessen halbe Dörfer leer und viele Häuser warten auf Käufer. Also ich kann davon nichts sehen, abgesehen von irgendwelchen Fachwerk-Bruchbuden an den Durchgangsstraßen.

Dieses Jahr ist uns dann der Geduldsfaden gerissen, weil ich auch nicht glaube, dass sich die nächsten 5 Jahre etwas ändern würde.

Wie langt hat es bei euch gedauert? Oder habt ihr euch den "Spaß" erst gar nicht gegeben und direkt gebaut? Würde mich freuen, dazu was zu lesen.

Schönes Wochenende!
 
S

Silent010

Bei uns sehr ähnlich, auf Miete wohnen war schon immer nur die Übergangslösung.

Knapp 20 Häuser in 5 Jahren besichtigt. Oft waren die Häuser schon unter der Hand weggekommen, oft war ein gravierender Mangel vorhanden (jedoch in der Anzeige verschwiegen worden) und alles was übrig blieb war überteuert.

Als wir ein Grundstück in Aussicht hatten fiel die Entscheidung ganz schnell.
 
L

Lumpi_LE

Direkt gebaut klingt als ob man überall eine Alternative hätte. Wir haben Jahre nach einen Grundstück gesucht, bis wir durch einen glücklichen Zufall eine Bestandsimmobilie gefunden haben die wir abreißen konnten...
 
Y

Yosan

Wir hatten eigentlich auch vor zu kaufen und haben die letzten Jahre über immer mal das Angebot im Auge behalten, auch wenn klar war, dass wir (aufgrund der beruflichen Situation, wo noch nicht absehbar war, wo genau wir letztlich sesshaft werden können) noch nicht kaufen werden. Hier in Mittelhessen gibt es aber auch fast nur sehr alte Häuser, wo entsprechend viel gemacht werden muss oder ziemlich neue, bei denen dann der Preis natürlich recht hoch ist. So kamen wir letztlich zu dem Schluss, dass wir bis alles im Haus so ist wie man es braucht/will beim Kauf kostenmäßig auch kaum unterhalb dessen liegen würden, was auch ein Neubau kosten würde. Daher haben wir dann eher nach Grundstücken Ausschau gehalten und als Freunde von uns dann sagten, dass sie noch eines haben, was sie nicht brauchen und uns gerne verkaufen würden, war die Entscheidung gefallen. Wir sind dann schon mal los und haben uns für einen Bauunternehmer entschieden und als sich die berufliche Situation geändert hatte, haben wir unterschrieben. Grade sind wir dabei die letzten Dinge für den Bauantrag zu besorgen und dann geht der Bau nach dem Winter los
 
Nordlys

Nordlys

2013 im März kauften wir ein Grundstück. Der Entschluss reifte, darauf einmal einen Bungalow zu bauen, wenn ich dicht am Ruhestand bin. Land wird nicht schlecht, lass es liegen. Zumal wir es 2013 für 48,- pro qm erwerben konnten.....erschlossen baureif. - Pause.-
2015 im Herbst reifte der Entschluss, das Projekt nun anzugehen. wir schauten zuerst nach Gebrauchtimmos parallel zum Neubau. Aber was wir wollten, war nicht recht dabei, ebenerdig, oder es war zu teuer....Im Januar 2016 kam Fahrt in die Sache. Die Cousine meiner Frau wollte unser REH kaufen, und der Preis war ok. Sollten wir jetzt ernsthaft? Zack und ja und im März zum Notar und Wohnung zum Zwischenwohnen gesucht.
Gefunden.- Frau maulte. Das Grundstück gefiel ihr nicht mehr. Sie wollte da nicht mehr bauen. Sie wollte ein anderes. Ich war Not amused, fügte mich dem Schicksal, setzte unser Grundstück im Mai in ein Portal zu einem wie ich fand stolzen Preis, fast 100% Gewinn.....stellt euch vor, es war Freitag im Netz und Montag war es verkauft. Irre. Nun aber rasch. Kein REH mehr, kein Grundstück mehr, Geld ohne Ende und keine Zinsen und Zeitmietvertrag bis 1.9.17. Wir kauften Frauens Traumgrundstück in einem Baugebiet der Volksbank noch im Juni 16. Es war viel teurer als das Alte, aber durch den satten Gewinn, den wir leider versteuern mussten, noch erträglich teuer: 115,- qm erschlossen mit Seeblick.- Und nun das Haus. Parallel stapelten sich Prospekte, Angebote, auch viel Gutes, in die enge Wahl kamen schliesslich nur 2: Specht Fehmarn, Team massiv Büdelsdorf. Wir entschieden nach Gefühl. mit Specht bauen hiess das Haus ohne Vertreter planen, mit dem Chef direkt, der auf uns grosses Vertrauen ausstrahlte. Mit Team, da war ein Verkäufer dazwischen, auch nicht unnett, aber irgendwie anders, gelackter. Wir sind nicht so Lack Typen. Es wurde im September definitiv Specht. Das dritte Gespräch bei ihm brachte es. Grundriss und so fest, Preis fest, letzte Stellschrauben, letzte Rabatte...Blick in die Augen, drei Leute sassen um einen Tisch, Kaffee in der Mitte, wir erhoben uns feierlich, gaben uns über dem Angebot zu dritt die Hand, das war der Vertrag....es gab nie einen schriftlichen...1.9.17 war Übergabe, 11.9.17 Einzug. Punktlandung. Karsten
 
Z

Zaba12

Da wo guter Bestand teuer und rar ist, sind auch Grundstücke rar und teuer. Also wird deine Situation ggf. nicht besser.

Und weitergedacht... falls doch Baugebiete ausgewiesen werden, muss man auch erst ein Grundstück bekommen, wegen dem einheimischen Modell bzw. der unter der Hand Vergabe.

Ich will jetzt den Teufel nicht an die Wand malen aber wir haben 5 Jahre bis zum Kauf suchen müssen.
 
Zuletzt aktualisiert 19.12.2024
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