Hallo,
Wie meinst Du das? Gebrauchte Immobilien sind doch auch teuer, oder?
Der Gebrauchtmarkt an Immobilien liegt darnieder, weil die Immobilien, wo das Preis-/Leistungsverhältnis stimmte, längst vom Markt verschwunden sind. Heute gibt es mehrheitlich nur 2 Optionen: Bruchbude mit Sanierungskosten im Bereich eines Neubau´s oder aber Verkaufspreise jenseits von gut & böse.
Eigentumswohnungen sind auch teuer, IMHO.
Eingeschränkt und nur in sehr begehrten Lagen; ansonsten stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis überwiegend. Nur will dieser Tage nahezu jeder ein Einfamilienhaus bauen, also kränkelt der Markt der ETW.
Das Internet führt zu widersinnigen Beratungsgesprächen? Gefährliches Halbwissen bei den Hauskäufern?
Schau Dir doch allein hier auf dem Forum so manche Frage an, dann dürfte so ziemlich klar sein, was ich meine.
Ich habe großes Verständnis dafür, daß jeder Laie reichlich Bauchgrummeln davor hat, einen Werkvertrag über ein Stück Haus zu unterzeichnen. Wenig allerdings, wenn dieses Bauchgrummeln nicht dazu führt, externe und kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen; was in aller Regel auch bezahlen bedeutet. Dann wird lieber auf das Kreuz vertraut, denn die Kosten eines RA oder Sachverständigen sind in diesem oder jenem "nice to have" besser aufgehoben.
Ich ärgere mich über Aussagen wie: "ich habe Angebote bei Vermessen eingeholt und die Spanne geht von TEUR 2.5 bis 3.9" Insbesondere dann, wenn ich erkläre, wie diese Spannen einzig entstehen können: nämlich durch Herausnahme von Leistung; es sei denn, der Vermesser hat das Neubaugebiet auch erschießungstechnisch betreut. Und im Gesicht meines Gegenübers erkenne, daß ich auch vor die Wand hätte reden können; der Effekt ist der gleiche.
Aussagen, wie "ein Freund eines Freundes" oder noch besser, "der Bekannte eines Bekannten" bescheren mir regelmäßig Sodbrennen und ich weiß, daß das Gespräch noch 1 Stunde länger dauert. Nicht, weil es beratungstechnisch sinnvoll wäre, nein, ich darf Geister austreiben.
Besondere Stilblüten treibt das Halbwissen in Sachen Wärmepumpen. Im letzten Jahr mußte ein Techniker von
Daikin einem Bauherren - bei 30° Außentemperatur - erklären, warum es im Haus "nur" 5° Wärme hat; die verbaute Luft-Wasser-Wärmepumpe sei der größte Mist. Dumm gelaufen, wenn das Außengerät der Luft-Wasser-Wärmepumpe - auf ausdrücklichen Wunsch des Bauherren und damit wider Aufklärung und Absprachen - in die Garage gebaut wurde. Anstatt abzuklären ob eine Daikin nicht sinnvoller wäre.
Immer wieder lustig sind Gespräche mit Ingenieuren. Immerhin erklären sie mir überwiegend bereits im 1. Gespräch, daß sie es sowieso besser wissen; wenn der Kaffee schmeckt, ist der Termin nicht ganz für die Katz.
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Liebe Grüsse, Bauexperte