Zins-Entwicklung aktuelle Lage. Jetzt bauen oder warten?

4,80 Stern(e) 18 Votes
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
Sie befinden sich auf der Seite 6 der Diskussion zum Thema: Zins-Entwicklung aktuelle Lage. Jetzt bauen oder warten?
>> Zum 1. Beitrag <<

B

BackSteinGotik

Noch mal kurz dazu, aber bitte nicht falsch verstehen ;)
Über die wirtschaftliche Situation von Deutschland lässt sich sicherlich streiten. Schon vor Corona gab es dazu andere Meinungen, aber ich bin sicherlich keine Expertin. Und wie ich es schon erwähnt hatte sitzen wir nicht Zuhause und warten darauf. Es war lediglich ein Gedanke, ob die Preise so bleiben, steigen oder sinken.
Rechne dir doch alles durch. Ihr wisst was ihr verdient. Wie hoch ist eure Sparrate und die Ausgaben für Wohnen? Bei knapp 4000€ Haushaltseinkommen könnt ihr um die 1300€ Kreditrate + 300€ Nebenkosten stemmen. Sind Sparrate + Wohnen bei euch aktuell 1600€? Wenn ja, okay. Wenn nein - Lebensstil entsprechend anpassen und Zwangssparen zum Monatsanfang.
Wenn oben alles Grün:
Ihr habt kein Eigenkapital - also läuft es auf eine Vollfinanzierung hinaus. Haus plus Grundstück sollten in Summe < 100*Haushaltseinkommen liegen.
Passt das in eurer Region beim Kauf im Bestand? Ansonsten - 2000 - 2200€/m² Haus als Richtwert, plus 20% aufs Ganze für Nebenkosten. Dann kannst du dir ausrechnen, was ihr für ein Grundstück ausgeben könnt.

Falls weiterhin Grün:
Z.B. : Grundstück kaufen + weiter sparen ist wohl eine gute Einstiegsmöglichkeit. Der Grund ist der große Preistreiber.
 
A

Alcedo atthis

@TE: bitte nicht falsch verstehen - aber wenn ich auch bei uns in den Gebieten sehe oder von Freunden/Kollegen höre, wer alles ein Haus baut, dann wird mir zum Teil echt ganz schlecht und man ärgert sich irgendwie auch.

Für mich gehört zu einem Haus ein gewisser Sparsinn, Eigenkapital-Rücklagen, eine nötige Einkommenssituation und dass man zusammen anpackt und sich bemüht dieses Ziel zu erreichen.
Mir kommt es so vor, als könnte jeder "x-beliebige" ein Häuschen hinstellen und abbezahlen - wie gesagt @TE, bitte nicht falsch verstehen!

Aber es ist nun mal so, dass die Kosten für ein Eigenheim enorm hoch sind, die sich eben auch nicht jede Familie leisten kann - vor allem nicht sofort, jetzt und hier!

Es kauft sich sicherlich auch nicht jeder einfach so mal kurz einen Porsche oder?

Es gibt auch sicherlich einen Grund dafür, weshalb einige Häuschen verkauft werden müssen...

Gemäß eurer Lebenssitutation, Einkommensverhältnisse und Rücklagen ist meiner Meinung nach ein Haus aktuell nicht drin.

Unsere Gesellschaft möchte heutzutage alles auf einmal. Karriere, Kind bekommen, Haus bauen, Urlaub, die Welt bereisen, Auszeiten vor/während/nach dem Studium, das erste mal Geld verdienen mit 26 und und und... Meine Meinung ist da wohl noch relativ altmodisch: Alles geht halt eben nicht :D

Wie gesagt, ich weiß nicht ob ihr aktuell glücklich werdet mit solch einer hohen Belastung und euren Lebensverhältnissen. Die Marktlage wird sich die nächsten Jahren sowieso nicht verbessern, aber auch nicht unbedingt verschlechtern. Vielleicht sollte man einfach schauen wie viel man wirklich auch in 1-2 Jahren sparen kann und dann schauen: hey, kann ich mir das leisten, will ich mir das leisten, oder nicht?

Aber wie auch schon öfters erwähnt: geht einfach mal zu einem Finanzierungsberater und lasst es euch durch rechnen - anschließend könnt ihr die Situation deutlich besser einschätzen (wir haben hier ja nur sehr wenige detaillierte Angaben über eure Verhältnisse).
Ich verstehe sicherlich den Gedanken hinter deine Aussage, aber ...
Ich bin gewiss niemand der einfach in seinem Leben noch nicht sparen wollte
Vielleicht können sich das manche nicht vorstellen, aber ich bin damals frisch ausgelernt erkrankt. Mein Gehalt war eh schon sehr schlecht und davon wird das Krankengeld berechnet. Dazu kam die Kostenbeteiligung zu jedem Medikament und das waren sehr viele. Selbst die Fahrten, welche sich auf 2-3 die Woche beliefen, zur Ambulanz musste ich zuzahlen. Ich hatte keine Familie, welche mich unterstützt oder finanziert hat. Mein Mann hat damals seine Weiterbildung unterbrochen und viele Projekte abgelehnt um mich zu unterstützen. Deswegen greifen mich solche Aussagen doch etwas an. Auch wenn sie sicherlich so nicht gemeint waren. Man sollte nicht immer alles pauschalisieren.

Ich habe eine unabhängige Finanzberaterin herausgesucht und werde diese heute kontaktieren. Die Idee erstmal das Grundstück zu finanzieren finde ich gut.
 
M

MayrCh

So sind Menschen nun mal.
Was du beschreibst, ist Missgunst und meines Erachtens nach hart an der Grenze zum unsozialen Verhalten.
Besonders das hier:
Mitleid bei Zwangsverkauf hat man dann sicherlich keines :D
Von diesem Gedanken würde ich mich verabschieden. Auch beim Hausbau würde ich mindestens die angestrebte Inflation ansetzen.
 
E

exto1791

Was du beschreibst, ist Missgunst und meines Erachtens nach hart an der Grenze zum unsozialen Verhalten.
Besonders das hier:
Na, so sind dann Menschen wohl unterschiedlich.

Für mich hat es eher etwas von Fairness, bzw. "so spielt das Leben eben".

Wenn jemand sich hoch verschuldet und sich etwas kauft, was er sich eigentlich nicht leisten kann und dadurch in eine schwierige Situtation kommt (was vielleicht sogar schon vorprogrammiert war - wie es heutzutage auch schon vielerorts zu sehen ist), kann er von MIR definitiv kein Mitleid erwarten. Für mich ist das kein unsoziales Verhalten. So jemand muss den Karren meiner Meinung nach selbst aus dem Dreck ziehen, da er es ja auch selbst verbockt hat.

Liegt auch sicherlich daran, dass ich im privaten Umfeld 2 solche Fälle hatte - ich wusste, dass dies niemals klappen kann.

Wieso sollte ich mit so jemand Mitleid haben?? Nenn mir einen Grund.

Ich bin einfach ehrlich und sage was ich denke.

Ich pauschalisiere vieles hart, weil es auf einige (auch in meinem Umfeld) zutrifft. Dadurch wird vielleicht auch der TE etwas sensibilisiert und sieht eine andere Meinung und kann sich dadurch überlegen, ob dies auf ihn zutrifft oder nicht.

In einem Forum sind alle anonym - hier kann man sicherlich Dinge aussprechen, die sich viele denken und die man im direkten privaten Umfeld niemals zu hören bekommt, die aber meiner Meinung nach total wichtig sind. Es ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Hier kennt absolut niemand den TE persönlich, kennt seine Geschichte oder sonst was. Hier muss man eben pauschalisieren und die Zahlen und Fakten betrachten. Dadurch bekommt der TE einen anderen Blickwinkel.

Hier hat jeder eine andere Meinung dazu, was sicherlich auch gut so ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neubauling

Neubauling

Ich denke du bist schon den richtigen Schritt gegangen mit dem Finanzberater. Ich würde zumindest schauen, dass ich die Kaufnebenkosten aus Eigenkapital tragen kann. Mehr wäre natürlich immer besser.
Ansonsten ist die Option Grundstück suchen, kaufen und erstmal variabel finanzieren auch gut, wenn ihr bauen möchtet, was ich mal annehme, da wir hier im HausBAUforum sind :)
 
E

exto1791

Ich verstehe sicherlich den Gedanken hinter deine Aussage, aber ...
Ich bin gewiss niemand der einfach in seinem Leben noch nicht sparen wollte
Vielleicht können sich das manche nicht vorstellen, aber ich bin damals frisch ausgelernt erkrankt. Mein Gehalt war eh schon sehr schlecht und davon wird das Krankengeld berechnet. Dazu kam die Kostenbeteiligung zu jedem Medikament und das waren sehr viele. Selbst die Fahrten, welche sich auf 2-3 die Woche beliefen, zur Ambulanz musste ich zuzahlen. Ich hatte keine Familie, welche mich unterstützt oder finanziert hat. Mein Mann hat damals seine Weiterbildung unterbrochen und viele Projekte abgelehnt um mich zu unterstützen. Deswegen greifen mich solche Aussagen doch etwas an. Auch wenn sie sicherlich so nicht gemeint waren. Man sollte nicht immer alles pauschalisieren.

Ich habe eine unabhängige Finanzberaterin herausgesucht und werde diese heute kontaktieren. Die Idee erstmal das Grundstück zu finanzieren finde ich gut.
Siehst du? Kein Mensch hier kennt deine Geschichte - somit darfst du niemals gewisse Aussagen persönlich nehmen. Es soll dir lediglich eine andere Sichtweise geben, die du vielleicht im privaten Umfeld niemals erfährst.

So schlimm das alles ist - es ändert nichts an der Tatsache, dass es ja dann aktuell noch viel schwieriger ist sich ein Eigenheim zu leisten? Ich bin einfach ein Freund davon sich erstmal "zu beweisen", zu schauen ob man in der Lage ist einen Kredit abbezahlen zu können, zu sparen, eventuell auch noch die Weiterbildung deines Partners zu beenden etc. und dann erst mal - sparen, sparen, sparen.

Aber wie du ja siehst bekommst du hier Ratschläge in jede Richtung - so kannst du selbst entscheiden und herausfiltern was dir weiter hilft.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3157 Themen mit insgesamt 69221 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Zins-Entwicklung aktuelle Lage. Jetzt bauen oder warten?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Erst Grundstück kaufen und dann finanzieren? 29
2Endlich ein Grundstück - Können wir alles Finanzieren mit EFH? 72
3Eigenkapital einbringen oder komplett finanzieren? 20
4Finanzierung mit Grundstück und Eigenkapital so machbar? 20
5Jetzt Grundstück finanzieren und später bauen 15
6Grundstück bekomme ich geschenkt. Wie den Bau finanzieren? 16
7Grundstück jetzt Finanzieren oder weiter Eigenkapital ansparen? 28
8Finanzierungsmöglichkeiten Grundstück und Anschließend Haus 23
9Was können wir uns leisten / finanzieren? Haus / Grundstück 13
10Hausbau mit wenig Eigenkapital möglich? 16
11Neulinge: Einfamilienhaus mit Grundstück finanzieren 14
12Mit Eigenkapital Haus kaufen oder das Grundstück? 12
13Grundstück und Nebenkosten - Bausumme realistisch? 16
14Finanzierung ohne Eigenkapital außer Grundstück - Bayern 13
15Kostenplanung Einfamilienhaus inkl. Grundstück, Nebenkosten, Architekten 32
16Auswirkungen auf Kredit wenn Eigenkapital in Grundstück 17
17Grundstück als Eigenkapital? Lebenshaltungskosten mit Kindern? 19
18Grundstück als Eigenkapital - Das Warten wert? 10
19Finanzierung Grundstück, variabler Kredit? 20
20Finanzierung machbar? ETW Neubau 930.000 mit Eigenkapital 170.000 55

Oben