Heizung zu überdimensioniert?

4,30 Stern(e) 3 Votes
Basti2709

Basti2709

dann die Heizkurve an der Wärmepumpe anpassen (Vorlauftemperatur niedriger stellen) bis nur noch deine Wunschtemperatur erreicht wird. Dann passt das und deine Wärmepumpe verbraucht auch nur noch die Energie, die sie wirklich benötigt.
Wobei die Wärmepumpe nach meiner Laienschätzung auch überdimensioniert ist.
Aber wenn der Durchfluss in allen Zimmern auf Max. steht und damit alle 11 Heizkreise geöffnet sind, pumpt sich die Heizung dann nicht "tod" ??? Sie muss ja alle Heizkreise mit Wasser beliefern...??? Dies macht bei 11 x 2 Liter / Min. Durchfluss dann 22 Liter / Min. insgesamt...und das 24 h am Tag...???
 
Basti2709

Basti2709

Außerdem ist doch dann der Sinn meiner Temperaturgeregelten Raumfühler dahin...weil die Heizung immer an ist...??? Ich dachte ich Stelle die Temperatur im Raum ein und der Regler kümmert sich dann....

Also wie bei mir zurzeit 20 Grad eingestellt:

> zu Kalt > Regler öffnet Durchfluss bis wieder 20 Grad erreicht sind
> zu Warm > Regler stoppt Durchfluss bis die 20 Grad wieder unterschritten sind...

Dadurch ist bei erreichter Solltemperatur im Haus, auch immer nur in wenigen Räumen der Durchfluss geöffnet > auf diese kleine Wärmeanforderung kann sich die Therme nicht runtermodulieren (weil ca. 7 KW Minimum)....daher zu schnelles aufheizen im Wärmetauscher und die Therme schaltet sich ab (erreichen der Max. eingestellten Vorlauftemperatur)...und dann wieder an (sie taktet) d.h. nur stoßhaftes / langsames Heizen der Räume.
 
T21150

T21150

Das Systemverhalten bei dieser Auslegung ist wie gesagt vorhersehbar.

Ich bin über die von Dir genannten 7 kW Mindestleistung ehrlich gesagt erschrocken. Die Heizungsanlage ist definitiv für ein 140 qm Haus moderner Bauweise/Dämmung zu groß / zu leistungsfähig dimensioniert.7kW hatte ich im vergangenen Jahr selbst bei -12 Grad nicht anliegen. Höchstens mal 4,5 - 5 kw, kurzfristig, dann wieder 3,3.

Bei richtiger Dimensionierung und Vorlauf würden Deine Regler ganz leicht eingreifen, wenn überhaupt nötig. Eine so drastische An/Aus Regelung entsteht nur, weil zu viel Leistung in den Vorlauf geht + die Vorlauf Temperatur zu hoch ist.

Lösung besteht meiner persönlichen Ansicht nach in drei Möglichkeiten:
a) Anlage weiter takten lassen (--> Verkürzt die Lebensdauer signifikant)
b) Anlage gegen kleinere tauschen (unwahrscheinlich, aber probieren kannst Du es, Gewährleistung, wie hier bereits dargestellt im Thread)
c) Einbau eines Pufferspeichers für den Heizungs-Vorlauf (natürlich auch auf Gewährleistung).

LG
Thorsten
 
Jochen104

Jochen104

Außerdem ist doch dann der Sinn meiner Temperaturgeregelten Raumfühler dahin...weil die Heizung immer an ist...??? Ich dachte ich Stelle die Temperatur im Raum ein und der Regler kümmert sich dann....

Also wie bei mir zurzeit 20 Grad eingestellt:

> zu Kalt > Regler öffnet Durchfluss bis wieder 20 Grad erreicht sind
> zu Warm > Regler stoppt Durchfluss bis die 20 Grad wieder unterschritten sind...

Dadurch ist bei erreichter Solltemperatur im Haus, auch immer nur in wenigen Räumen der Durchfluss geöffnet > auf diese kleine Wärmeanforderung kann sich die Therme nicht runtermodulieren (weil ca. 7 KW Minimum)....daher zu schnelles aufheizen im Wärmetauscher und die Therme schaltet sich ab (erreichen der Max. eingestellten Vorlauftemperatur)...und dann wieder an (sie taktet) d.h. nur stoßhaftes / langsames Heizen der Räume.
Beispielhafte Darstellung wie ich das als Laie verstanden hab:

Deine Variante:
Du hast jetzt in deinen Räumen die 20 Grad erreicht. Das Ventil macht zu. Die Heizung weiß davon aber nichts (vermutlich Außentemperatur- und Rücklaufgesteuert) und fährt mit 45 Grad gegen das geschlossene Ventil.
Im Raum kommt zwar keine Heizenergie mehr an, aber das 45 Grad warme Wasser in deinem Fußboden heizt zuerst mal den Raum weiter auf. Nach einer gewissen Zeit fängt dann der Fußboden an über ein paar Stunden Wärme zu verlieren, dann wird der Raum langsam kälter und dann erkennt dein Temperaturregler irgendwann mal das es wieder unter 20 Grad wird. Also Ventil wieder auf.
Deine Heizung hat dann zwischendurch über den warmen Rücklauf festgestellt, dass die Energie nicht weg geht und heizt nicht weiter. Dann kommt irgendwann der deutlich kältere Rücklauf aus den vorher abgeriegelten Kreisläufen und deine Heizung springt wieder an. Dann muss sie das Heizungswasser von geschätzten 20 Grad Rücklauf wieder auf 45 Grad Vorlauf hochheizen und pumpt es wieder in deinen Kreislauf. Im Raum erwärmt sich dann zuerst wieder der Fußboden, dann langsam der Raum und irgendwann merkt auch dein Regler, dass es wieder über 20 Grad sind. Dann macht er zu. Dabei hast du aber noch 45 Grad warmes Wasser im Fußboden das den Raum weiter erwärmt.... Und der Kreislauf geht von vorne los.

Meine Variante:
Die Heizung läuft rund um die Uhr und pumpt das warme Wasser entsprechend der Vorlauftemperatur laut Heizkurve in die Räume (bei mir im Moment bei -4 Grad AT ca. 30 Grad Vorlauf). Das Wasser kommt mit ca. 27 Grad zurück, die Heizung heizt die drei Grad wieder hoch und lässt es weiter zirkulieren.

Bei welcher Variante die Heizung jetzt mehr taktet, einen höheren Stromverbrauch hat, die Räume gleichmäßiger warm sind usw. kannst du dir selbst mal ausrechnen
 
S

Sebastian79

Laut Energieeinsparverordnung habe ich einen ht von 0,285. Wie ist der denn bei euch?
Damit ist auch geklärt, warum alle sagen, mach eine Heizlastberechnung und kommt mir nicht mit Energieeinsparverordnung-Papieren.
Nein, aber davon ab, in der Berechnung sind so viele Annahmen, die eigentlich gar nicht stimmen; angefangen bei pauschalen Wärmebrückenwerten, es steht drin "Fenster mit Uw<1,00 (da sind wir real gut drunter), Perimeter/Keller ist 0,035er statt 0,038er Dämmung geworden.
Ich habe mit den wirklichen Materialien, Maßen etc. der Planung für die Baustelle gerechnet, nach den Ausschreibungen, so dass es natürlich genauer war.
0,30 - ist nicht der Beste . Wir haben allerdings auch ein paar Details geändert - Dach besser gedämmt, Fenster Keller wesentlich besser und eines ganz weg, Sohlendämmung weg, dafür umgerechnet mehr Dämmung auf der Sohle, bessere Haustür...

Geschätzt am Ende dann 0,28...aber das würde dann auch nicht 3kW ausmachen, daher bleibe ich bei der 8 kW-Heizung, weil wir auch viel Warmwasser benötigen.

Evtl. lass ich die Berechnung noch mal mit neuen Werten anpassen.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
Im Forum Heizung / Klima gibt es 1786 Themen mit insgesamt 26449 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Heizung zu überdimensioniert?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Gebrauchte Heizung im Neubau 16
2Altbau mit neuer Gas Heizung umrüsten Kostenpunkt 18
3Fremdgewerk, Schadensbehebung, Gewährleistung? 42
4Heizung für Hobbyraum - Keller 22
5Wasserschaden durch Heizung. Gewährleistung nach VOB 12
6Bausachverständiger vor Ablauf der Gewährleistung einschalten? 16
7Bien-Zenker Wohlfühlklima Heizung plus / Proxon, Kosten und Leistung 99
8Gewährleistung auch auf Heizung / Luftpumpe? 13
9Welche Heizung wäre die beste ? 11
10KFW70 mit Gas-Solar Heizung 65
11Heizung Kinderzimmer,schlafzimmer und Bad 14
12Neubau-Heizung? 13
13Heizkreise/Thermostate für Wohnen/Essen/Küche bei Fußbodenheizung/Wärmepumpe 35
14Was ist mit meiner Heizung los? 10
15Verteil-System (Zuluft + Abluft) im Fußboden OG 12
16Dachboden Fußboden aufbauen 24
17Gewährleistung nach Baugesetzbuch läuft bald ab. Mängelmeldung so korrekt? 13
18Ausfallsicherheit der Heizung bei Stromausfall - Möglichkeiten? 39
19Handtuchheizkörper bei niedriger Vorlauftemperatur 15

Oben