Die optimale Lage des Hauses oder des Grundrisses wollte ich hier eigentlich gar nicht klären oder die Frage danach stellen.
Und das willst Du immer noch nicht - leider noch nicht einmal, wenn das die Lösung ist. Die willst Du nicht sehen, weil Du den Grundriss schon zu lieb gewonnen hast.
Aus Deiner Sicht steht Deinem Traum nur so eine blöde Abstandsfläche im Weg, also muß die weggeausnahmt werden. Und dann muß "nur" noch der Bagger kommen und mannshoch Erde herumschieben und hinter eine Stützmauer stopfen.
Meine Sicht hingegen stellt sich so dar: die einzige echte Bebauungserschwernis Deines Grundstückes liegt in Deiner Unwilligkeit, die Baukörper zum Grundstück passend zu drehen. Sei den bauordentlichen Rahmenbedingungen dankbar: die Beschränkungen, wie viel Gelände man ummodeln darf, schützen auch die Bauherren selbst: nämlich davor, für Landschaftsbau am Ende mehr Geld rausgepulvert zu haben als für das eigentliche Haus. Befreie Dich von der Wahnvorstellung, im Nordquadranten eines Grundstückes herrsche die ständige Polarnacht.
Dein Bebauungsplan hat Fehler, denkst Du ? - Recht hast Du, Bebauungspläne werden von den entscheidenden Gemeinderäten als Vogelperspektive-Bildchen beraten. Dabei kommt es regelrecht typisch bei Hanglagenbaugebieten zu Fehlfestlegungen von Traufhöhen, die für mindestens ein Viertel der Grundstücke nicht funktionieren. Das sollte korrigiert werden. Was so eine Korrektur jedoch nicht leisten kann, wäre: dafür zu sorgen, daß man reuelos ein Grundstück auf der falschen Seite wählen kann: von Amts wegen zu verfügen, daß Dein Grundstück einfach zwei Südseiten bekommt (nur damit Du trotz Südstraße auch einen Südgarten bekommst ohne dabei Abstandsflächen mitinvestieren zu müssen; bzw. damit Dein Grundriss ohne Drehen und/oder Spiegeln paßt), wird es nicht geben. Die Hausachse gegen die Grundstücksachse zu verdrehen, war Dein Fehler, und niemandes Anderen. Die einzig´ wirksame Therapie heißt dementsprechend: zurückdrehen. Ein Sturköpfchen bringt Dich da nicht weiter.
Den "politischen" Lösungsweg hatte ich Dir ja genannt, aber ich denke: Du wirst Deinem Grundstück noch dankbar sein, daß es sich Deinem Traum vermeintlich in den Weg gestellt hat. Was nach saurem Apfel aussieht, wird sich als Weg zum Licht erweisen.