Grundsätzlich stimme ich Dir da zu, aber: einen Verkaufs- oder Ersteigerungserlös muß man am Markt realisieren, und der Markt hat immer noch in erheblicher Zahl Teilnehmer auf der Nachfrageseite, die ein Fertighaus per sé für eine Pappschachtel halten.
Hinzu kommt, daß die Konstruktion oft unzureichend dokumentiert ist. Ein Zweitbesitzer hat nicht selten Umbauwünsche, die im (zumindest: monolithischen) Massivbau einfacher zu realisieren und in ihrer Machbarkeit statisch vorabzuklären sind. Das läßt die Bieterschlacht leicht merklich weniger heiß geraten.
Viele Fertighäuser waren und sind teilweise noch heute "Pappschachteln". Nicht mehr so krass wie auch schon, aber in der Tat ist das nicht ganz von der Hand zu weisen.
Es gibt aber durchaus Anbieter, deren Gewerke locker mit einem Massivbau mithalten können. Und das mit der Dokumentation ist durchaus zu bewerkstelligen.
Dass sich Banken da manchmal noch schwer tun, wundert mich echt nicht - die haben öfters vom Bauen kaum oder nur rudimentäre Ahnung (selbst wenn sie laufend Kredite vergeben).
Heute ist ein Verkäufermarkt. Die Nachfrage ist (noch) immer riesig, das Angebot eher schmal und die Preise steigen eher rascher als langsamer. Ich beobachte den Markt im südlichen RLP seit fast 15 Jahren. Was in der Zeit bei den Preisen abgegangen ist, glaubt man ja fast nicht. Mitunter ein Grund für uns, weiter nördlich nach Optionen zu schauen. Auch dort wird es eine Frage der Zeit sein, bis die Preise ebenfalls abheben.
Teures Bauland führt dann unweigerlich dazu, dass beim Hausbau gespart wird: Und dann entstehen eben auch "Pappschachteln". Die zur Verfügung stehende Gesamtsumme kann fast niemand beliebig erhöhen. Und bei Bauplatzpreisen von mehr als 500€/m2 wird es dann schon schwierig.