"Nötigt" der Immobilienmarkt immer mehr Familien zum Bauen?

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chand1986

Oft sind aber die Einkommen zu niedrig um effektive Tilgungsraten leisten zu können. Bekannte von uns tilgen mit 1 Prozent. Da dauert das abzahlen je nach Zinssatz 40 Jahre.
Womit sich zwei Fragen stellen:
1) Musste man diesen Deal eingehen?
2) Welche Bank verkauft sowas?

Und zum EZB/TARGET-Thema, um auch mal die Kurve zum Topic damit zu kriegen: Diese Salden bedeuten, dass mehr Euro nach Deutschland rein(!) als aus Deutschland rausgeflossen sind. Das hat teils mit den Handelsbilanzüberschüssen Deutschlands zu tun, aber es ist auch "Fluchtgeld" aus den südlichen Ländern dabei. Das geht teilweise in Immobilien (vor allem in den A-Lagen) und ist somit auch Teil des Preisauftriebs, der zum Thema dieses Threads veranlasst hat.
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Warum Rechnungen, die bezahlt wurden, ein Problem darstellen werden, wenn derjenige, der schon bezahlt hat, in eine darauf erst folgende Insolvenz rutscht (oder seine eigene Währung abwertet, weil er aus dem Euro austritt), ist ein Deutsches "Geheimwissen" bei diesem Thema.
An einem Sachparameter der Welt außerhalb der Zentralbank ändert sich jedenfalls nichts: Das Geld wurde hier erhalten, es wurde hier ausgegeben oder unter der Matratze geparkt, was man dafür erworben hat ist nach einem Streichen der Salden immer noch da und was unter der Matratze liegt ist von Abwertung nicht betroffen, denn es ist ja hier und nicht in Italien oder anderswo.

Dass dieser Saldo als "Forderung" gebucht ist, lässt es so klingen, als könnte man damit etwas einfordern. Real lässt sich damit aber nichts machen, nichts kaufen, keine Invests, einfach nichts, nada, null. Wenn diese Forderungen also wegfallen, verliert man real auch nichts. Jemand verliert nichts, wenn er die Rechnungsbelege über Dinge, die er mal verkauft hat, irgendwann entsorgen muss.

Die steigenden Immobilien-Preise tun uns real heute und jetzt weh. Aber wie groß der Anteil von oben beschriebenem Mechanismus an der Steigerung ist, kann kein Mensch sagen. Die Zinsen spielen aber sicher eine deutlich größere Rolle.
Und die Fragen 1) und 2), die ich oben gestellt habe, sind davon mal völlig unberührt.
 
T

Thierse

Die lockere Geldpolitik mit umfangreichen Anleihekäufen der Notenbanken ist durchaus riskant. In normalen Zeiten verdient eine Zentralbank ihr Geld unter anderem damit, dass sich Banken bei ihr refinanzieren. In Zeiten von Nullzinsen werfen die Wertpapiere, die die Bundesbank auf der Aktivseite ihrer Bilanz hält, wenig Erträge ab.

Target2-Salden: Tritt ein großes Land wie Italien aus dem Euro aus, hat man ein Problem. So abwegig ist das nicht. Eine nachhaltige Reform im Eurosystem wäre sicher kein Fehler, wie immer genau dies ausgestaltet werden muss.

Niedrigzinsen und geringe Tilgung sind eine riskante Mischung. Wer mit 2 Prozent tilgt, braucht ja derzeit auch je nach Zins rund 28 Jahre. Auch nicht wenig. Die veränderte Arbeitswelt mit mehr Flexibilität erfordert häufigere Umzüge. Ebenfalls ein Punkt der zu Bedenken ist. Homeoffice gibt es. In vielen Branchen und Firmen hat es aber weiterhin einen schweren Stand.
 
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chand1986

Tritt ein großes Land wie Italien aus dem Euro aus, hat man ein Problem.
Ein epochales sogar. Hat nur mit TARGET und seinen Salden nichts zu tun. Nebulös und unkonkret stellst du Behauptungen in den Raum. Auch hier:
Niedrigzinsen und geringe Tilgung sind eine riskante Mischung. Wer mit 2 Prozent tilgt, braucht ja derzeit auch je nach Zins rund 28 Jahre. Auch nicht wenig. Die veränderte Arbeitswelt mit mehr Flexibilität erfordert häufigere Umzüge. Ebenfalls ein Punkt der zu Bedenken ist. Homeoffice gibt es. In vielen Branchen und Firmen hat es aber weiterhin einen schweren Stand.
Was ist der Punkt dieser Wortkette?
 
T

Thierse

Das sehe ich anders.

Entscheidend für einen Ausgleich von Target2-Verbindlichkeiten bei einem Euro-Austritt ist die Fähigkeit und Bereitschaft der Zentralbank des Austritt-Landes, die gegenüber der EZB bestehende Verbindlichkeit auch zu begleichen. Geschieht dies nicht, kann Target2 ein Problem sein.
 
C

chand1986

Geschieht dies nicht, kann Target2 ein Problem sein.
Welches? Was passiert dann? Ohne eine Antwort auf diese Frage ist das alles nur Geraune.
Können wir von mir aus diskutieren, aber dann mach bitte im OT-Bereich was auf.

Die Antwort auf die Fragen, wieso muss man unbedingt zu 1% Tilgung finanzieren und welche Bank macht da aus welchen Gründen mit, bleibst du schuldig. Solche Probleme sind doch sehr selten, wage ich zu behaupten.
 
Jean-Marc

Jean-Marc

Wer derzeit mit 1 Prozent tilgt, der hat höchstwahrscheinlich auch nicht vor, das Haus jemals abzubezahlen, sondern möchte nur bis zum Ende der Zinsbindung darin wohnen bleiben und dann wieder verkaufen. Hierzulande nicht üblich, in anderen Ländern schon eher.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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