Es kommt ja immer darauf an, für was man das Klavier nutzt. Wenn man selber viel übt, dann macht es m.E. sogar Sinn, wenn das Ding NICHT im Wohnzimmer steht, weil man da seltenst in Ruhe und konzentriert üben kann (ich möchte nicht wissen, wie viele hoffnungsvolle Pianisten verloren gegangen sind, weil das Familienklavier im Wohnzimmer stand und man nicht in Ruhe üben konnte).
Wenn man es aber eher nutzt um gemeinsam zu musizieren, mit Familie, Gästen, Ensembles, dann finde ich es im Wohnzimmer durchaus berechtigt.
Der TE hat von Anfang an geplant, das Klavierchen im Wohnzimmer zu haben - ich gehe davon aus, er hat dafür gute Gründe. Also würde ich eher mit der Möblierung darauf Rücksicht nehmen.
Ich finde Baufie hat es etwas sehr drastisch ausgedrückt, aber ich habe ja auch schon zweimal in diese Richtung geflötet: es ist nicht jedem gegeben, sich geschmackvoll einzurichten. Und das hängt nicht mit dem Budget zusammen. Es gibt gottbegnadete Menschen mit einem Händchen für schöne Einrichtungen. Die haben auch oft gute Ideen und machen mit wenigen Sachen und ein paar witzigen Einfällen geniale Einrichtungen. Andere können sich sauteure möbel ins Haus stellen und es kommt trotzdem keine Gemütlichkeit auf, von einen "Aha"-Effekt ganz zu schweigen.
Ich finde es spricht sehr für dich, daß du das so akzeptierst und drum weißt.
Jetzt übe den zweiten Schritt: nehme die Vorschläge an. Noch habe ich das Gefühl, du versuchst bei jedem Vorschlag ein Gegenargument zu finden. Das bringt dich nicht weiter. Nochmal der Vorschlag, sich vielleicht doch einen Profi zu suchen, der unterstützt. Vorher das Budget fest legen und was jetzt schon erneuert werden soll/muß und was man vielleicht in ein paar Jahren dazu kauft. Aber jetzt ein durchgänges Konzept entwickeln - die Umsetzung kann dann step by step erfolgen. Die Küche muß dabei mit einbezogen werden - ich gehe davon aus, die ist neu. Oder ist das ein Mitbringsel aus der alten Wohnung und wird irgendwann ersetzt? Dann kann man die jetzt auch erst mal vernachlässigen. Aber ich gehe davon aus, die bleibt.
Falls ihr tatsächlich einen Profi holt, sammelt vorher aus dem Netz, aus Zeitschriften etc. Bilder von Räumen, die euch gefallen. Der Profi wird erkennen, was euch "antörnt" und das in eurem Rahmen verwirklichen. Wenn ich das Bild von dem Sofa sehe, das dir so gefällt und die Realität - da bin ich perplex, daß das ein und dieselbe Person ist! Und genau da brauchst du jemanden, der das verbindet. Denn offensichtlich siehst du anderswo durchaus schöne Wohnmöglichkeiten und erkennst sie. Und bei der Umsetzung eines Stils, einer Idee in den Rahmen, den ihr habt, genau da brauchst du Unterstützung. Ich gebe zu, ich hätte nie so gebaut, aber ganz ehrlich: es ist nicht unmöglich den Raum schön zu gestalten. Da kenne ich andere Wohnzimmer, wo ich mich manchmal frage, ob da jemand irgendwann mal dran gedacht hat, daß da auch Menschen drin wohnen sollen. Ihr habt die Möglichkeit Möbel zu stellen, es ist hell und der Rest ist machbar!