Für mich nicht ganz nachvollziehbar - ich hab auch beim Campen das Abspülen immer gehasst - aber ihr habt euch das offensichtlich gut überlegt. Meine guten Messer kommen da allerdings auch nicht rein, mein Bleikristall auch nicht (was aber eher dazu führt, daß ich es kaum noch benutze - bin da echt zu faul dazu).
Die Frage nach dem Tepanaki-Feld: wir nutzen es zugegenermaßen relativ selten. Das hatten wir uns etwas anders vorgestellt. Vielleicht kommt es noch. Mir geht es oft so, daß ich mich an neue Geräte und damit einhergehend neue Arbeitsweisen und -Abläufe erst langsam gewöhnen muß. Mal sehen. Bei der Vorführung fanden wir es einfach klasse und wollten es haben. Außerdem hat man uns gesagt, daß man mit einem Dampfgarer gar nicht mehr soviel mit Töpfen kochen wird. Auch das hat uns damals eingeleuchtet. Das würde ich heute nicht mehr so sehen. Wahrscheinlich würden wir uns Stand jetzt für zwei Induktionsfelder statt für ein Induktionsfeld und ein Tepanakifeld entscheiden. Da man auf dem Tepan aber durchaus auch Töpfe stellen kann und es heiß genug wird, daß man Sachen warm halten und aufwärmen kann, ist es jetzt nicht so tragisch (zu Weihnachten, mit drei Kohlsorten, der Bratensoße, die noch abgeschmeckt werden mußte etc. - da wurde es mal echt knapp). Wenn wir es mal zweckgemäß verwenden, ist es schon toll! Also für Steaks etc. Bratwürste werden in der Pfanne besser (weil irgendwie die Wand der Pfanne die Wärme an der Wurst hält - jedenfalls wird eine rohe Bratwurst in der Pfanne schneller gar). Aber ganz ehrlich: wir haben draußen einen Gasgrill und für Steaks geht mein Mann dann oft auch einfach mal raus (weil das Branding gibt's auf dem Tepanaki nicht). Das geht nicht so gut, wenn es sehr kalt ist - zugegebenermaßen, aber die drei- viermal im Jahr hätte man das Steak dann auch in der Pfanne machen können.
Bei der Vorführung hat der Koch dann noch einen wirklich exzellenten karamelisierten Kaiserschmarrn auf dem Tepan gemacht - da war ich fasziniert und sicher, daß man den eben vielseitig nutzen kann. Wir haben es noch nicht probiert, weil wir so gut wie keine Süßspeisen essen *lach*. Aber das hatte natürlich den Vorteil, daß man eine relativ große Menge (nämlich über das gesamte Feld) auf einmal machen kann. Da hätte man ansonsten drei Pfannen gebraucht bzw. drei Runden bis man die Menge hatte. Wie gesagt: ich bin mir sicher, ich könnte den Tepanaki vielfältiger einsetzen als ich das heute tue, aber stünde ich noch mal vor der Entscheidung meine Kochfelder zu konfigurieren würde ich wohl zwei Induktionsfelder nehmen.
Dann von mir eine Frage in die Runde:
Wir haben uns extra für einen Dampfgarer mit Wasserzu- und Ablauf entschieden. Im Küchenstudio hat man uns gesagt, daß das praktisch sei, wenn man die Möglichkeit hat, weil man dann eben NICHT ständig den Wassertank leeren muß und es nicht passieren kann, daß man in den Urlaub fährt, vergessen hat den Wassertank im DG zu leeren und nach der Rückkehr läuft einem der entgegen *brrr*.
Damals hatten wir noch den Gaggenau im Auge, haben uns aber dann schlussendlich für Miele entschieden. Und bei dem Miele ist es so, daß der sehr wohl noch einen Wassertank hat, den man nach jedem Gebrauch leeren muß. Das finde ich bescheuert - wofür habe ich den Ablauf??? Haben wir da nicht richtig aufgepaßt? Oder ist das beim Gaggenau so, bei Miele aber nicht? Aber warum dann überhaupt einen Ablauf, wenn ich dann manuell noch selber Wasser entsorgen muß??? Für mich nicht logisch. Ich hatte dann auch bei der Miele Hotline angerufen, weil ich irgendwie befürchtet hatte, daß das bei uns falsch installiert wurde. Aber die Dame dort konnte mir jetzt auch nicht wirklich profunde Auskunft geben und meinte nur, das wäre halt so und schon richtig.
Naja, manchmal bereue ich unsere Entscheidung gegen den Gaggenau schon. Ich glaube nämlich, da hatte man überhaupt keinen Wassertank mehr, also auch nichts, was geleert werden müßte. Naja, durch...
Aber wie oft verwendet ihr den DG? Ich hatte mir da echt mehr versprochen, aber allein schon aus dem Grund, daß man das Ding nach jedem Gebrauch spülen, trocknen und durchwischen soll, verleidet mir etwas die Nutzung desselben.
Und ich bin auch etwas enttäuscht. Voller Euphorie habe ich meinen heißgeliebten (und häufig genutzten) Dampfkochtopf meiner Schwiegermutter vermacht, weil ich habe ja jetzt einen DG! Tja, Pustekuchen... Ich habe früher Wild immer im Dampfkochtopf gemacht; es wurde butterzart und saftig. Im Dampfgarer braucht es ewig, wird trocken und das habe ich nun wirklich nicht erwartet! Ich bin also ziemlich desillusioniert und überlege, wie ich meinen Dampfkochtopf der Schwiemu wieder abluchsen könnte *g*, die hat ihn nämlich noch gar nicht genutzt.
Im DG mache ich halt Gemüse, das ich vorher im Topf blanchiert habe oder mit einem Gareinsatz gedämpft habe oder ich wärme Essen auf (das funzt echt gut!). Wobei: ganz ehrlich, das Gemüse mit dem Dampfeinsatz wurde genauso gut und danach kam der Einsatz in die Spüli, der Topf wurde schnell ausgewaschen und fertig. Jetzt muß ich den DG spülen, trocknen und wischen, Wassertank ausleeren und wischen *ächz*. Also eigentlich ist das mehr Aufwand und rentiert sich wirklich nur, wenn man ca. 5kg Gemüse gart. Eher selten in einem 2-Personen-Haushalt.
Auch als Backofen ist er im Vergleich zum "richtigen" Backofen eher eine Enttäuschung. Habe ich beim Plätzchenbacken gemerkt, wo ich euphorisch beide als Öfen genutzt habe, weil ich dann mit 4 Blechen backen konnte: die Plätzchen aus dem DG wurden nicht so schön wie die aus dem normalen Backofen (gleiche Einstellung).
Kurz und gut: ich bin vom DG (zumindest von dem, den wir haben) eher enttäuscht, halte mich aber noch an der Hoffnung fest, daß ich den wohl noch nicht richtig zu nutzen gelernt habe.
Daher meine Frage an euch: wie nutzt ihr den? Gibt es irgendwas, wo ihr sagt: Gott sei Dank hab ich jetzt den DG - ohne würde mir was fehlen. Was mache ich falsch (z.B. beim trockenen, zähen Wild)?
Ich hab mich so auf dieses Teil gefreut und bin jetzt eher gefrustet.