Verständnisfrage zur Finanzierbarkeit

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KingJulien

KingJulien

Aus eurer Sicht, was sollte man denn dann ungefähr als Haushaltsbruttojahreseinkommen haben, um 3000€/Monat dauerhaft abbezahlen zu können
Da gehen die Meinungen je nach Lebensstandard weit auseinander.
Wir persönlich kommen seit Jahren mit 2,5 bis 3k netto nach Miete und Rücklagen sehr gut zurecht.
Dementsprechend können wir alles was dann drüber liegt für ein Eigenheim ausgeben.
Wenn die Einnahmen steigen, dementsprechend mehr. Bei uns erhöht sich mit steigendem Einkommen nicht automatisch der Konsum.
Das muss aber immer jeder selbst wissen, für was er sein Geld gerne ausgibt.

Wenn euch wichtig ist in der Stadt zu bleiben, Garten aber unwichtig, da wäre doch eine ETW oder ein Reihenmittelhaus auch ok, oder?

Gibts da auch nix im Budget?

PS: Ich bin da deiner Meinung, dass der Immobilienmarkt einfach nur frustrierend ist. Wir haben uns dann aber entschlossen einfach das zu zahlen was wir guten Gewissens zahlen können, weil es uns das letztendlich wert ist.
Nur jammern bringt einen nicht weiter und macht unglücklich.
 
A

AleXSR700

Da gehen die Meinungen je nach Lebensstandard weit auseinander.
Wir persönlich kommen seit Jahren mit 2,5 bis 3k netto nach Miete und Rücklagen sehr gut zurecht.
Dementsprechend können wir alles was dann drüber liegt für ein Eigenheim ausgeben.
Wenn die Einnahmen steigen, dementsprechend mehr. Bei uns erhöht sich mit steigendem Einkommen nicht automatisch der Konsum.
Das muss aber immer jeder selbst wissen, für was er sein Geld gerne ausgibt.
Ja, das sehe ich ähnlich. Man denkt nicht mehr so sehr darüber nach, ob man jetzt bspw. 5€ mehr oder weniger für das Internet ausgibt, aber man fängt deshalb auch nicht an plötzlich jeden Abend essen zu gehen oder schmeisst sein Geld für Luxus raus. Backpacken macht auch jetzt noch mehr Spaß als 4 Wochen Luxushotel. Einziger Unterschied: die letzten 2-3 Nächte vor dem Heimflug nach 3-4 Wochen backpacken verbringt man in einem besseren Hotel mit Pool und Meerblick (via Booking.com zum Sonderpreis ). Man bleibt sich einfach treu.

Wenn euch wichtig ist in der Stadt zu bleiben, Garten aber unwichtig, da wäre doch eine ETW oder ein Reihenmittelhaus auch ok, oder?
Gibts da auch nix im Budget?
Genau da liegt der Hund ja begraben. Der Garten ist extrem wichtig. Deshalb ja auch meine Kalkulationen meist Richtung 1000qm. Weil das eigentlich so der Bereich ist, in dem ich denke, dass man schön bauen kann und trotzdem noch genug Garten hat. Und genau deshalb sind Reihenhäuser bishr auch immer raus. Ich hatte auch mal ein Haus für 600.000€ gesehen, das man komplett renovieren/sanieren müsste. Hätte ich sofort einen Termin bei der Bank vereinbart, wenn das Grundstück nicht nur 600qm gewesen wäre. Denn ich stecke liebend gerne viel viel Arbeit rein und mache unser Idyll daraus, aber bei 600qm Grundstück hat es eben kein Potential fü den Außenbereich.

Wir hatten überlegt als Übergang eine Eigentumswohnung zu kaufen. Aber finde mal eine mit >110qm in Erlangen, die nicht 550.000€ und mehr kostet. Und das ist dann als "Übergang" zu viel Geld. Mit Zinsen landest du dann zu schnell in einem Risikobereich, bei dem du beim Wechsel auf ein Haus einen zu großen Verlust machen könntest. 20% Verlust bei 150.000€ sind halt was anderes als 20% Verlust bei 550.000€. Und im Vergleich mietet man 125 qm für 1000€/Monat (Kaltmiete). Da ist das Mieten zwar "verlorenes" Geld, aber immer noch attraktiver für uns.

Die Preise hier sind in meinen Augen nicht für Interimslösungen geeignet. Geh all out oder lass es komplett bleiben.

PS: Ich bin da deiner Meinung, dass der Immobilienmarkt einfach nur frustrierend ist. Wir haben uns dann aber entschlossen einfach das zu zahlen was wir guten Gewissens zahlen können, weil es uns das letztendlich wert ist.
Nur jammern bringt einen nicht weiter und macht unglücklich.
Deswegen haben wir die Suche fast aufgegeben. Vielleicht erzähle ich irgendwann mein letztes Erlebnis mal, aber bislang kamen wir am Ende immer zum Ergebnis: Nimm >1 Mio€ in die Hand oder bleib Mieter. Also, bleiben wir Mieter. Denn bei dem Gedanken an einen Kredit über 600-800.000€ wird mir doch mulmig.
 
A

AleXSR700

Ich bezweifle bei deiner Aussage auch, dass jemand, der 3.000 Euro monatliche Rate wuppen kann seinen Campingurlaub im Zelt verbringt. Auch hier zeigt sich dann der Lebensstandard und man hat entweder ein eigenes Wohnmobil oder man mietet sich ein entsprechend gut ausgestattes Teil für den Urlaub und landet letztlich beim gleichen Preis wie bei einem Pauschalurlaub in einem schönen Hotel.
Das glaube ich, ist wirklich Typsache. Weil ich finde Campen einfach spaßig. Und ich finde Backpacken einfach aufregender und ein größeres Erlebnis. Ich mache diese nicht, um Geld zu sparen, sondern weil es etwas ganz anderes ist. Ein anderes Erlebnis.

Aktuell könnte ich mir vorstellen 3000€/Monat zu "wuppen". Aber sei mal 1 Jah arbeitslos oder bleib 2 Jahre in Elternzeit (oder 4 für 2 Kinder z.B.) und das Ersparte schmilzt schnell. Außer, man hat eben beim Kauf weniger Eigenleistung erbracht und dafür 50-100.000€ mehr Kredit aufgenommen und zahlt entsprechend mehr Zinsen. Es ist eine Rechnerei. Aber bei diesen Summen ist es eine gefährliche Rechnerei, denn 500.000€ bekommen wir bestimmt im schlimmsten Fall mit der Familie gemeinsam gestemmt. 1 Mio€ sind aber eine andere Hausnummer. In den allermeisten Regionen sind das 2-3 Häuser, die man dafür verkaufen müsste
 
KingJulien

KingJulien

Der Garten ist extrem wichtig. Deshalb ja auch meine Kalkulationen meist Richtung 1000qm.
DAS ist eben der Punkt, der sich nicht vereinbaren lässt mit Zentralität, wenn man nicht die ganz dicke Kohle hat.

Ich hätte auch gern 3000qm Garten mit Fußballplatz, Abenteuerspielplatz, Streuobstwiese und Pool.
Wir sind aber leider nicht bei wünsch dir was, sondern bei isso
 
A

AleXSR700

DAS ist eben der Punkt, der sich nicht vereinbaren lässt mit Zentralität, wenn man nicht die ganz dicke Kohle hat.
Vor allem die ganz dicke Kohle
Dick wären für die allermeisten Menschen ja schon die 600.000€ Kaufpreis (plus Zinsen etc.), die wir uns wünschen würden. Geschweige denn 600.000 für 600qm bei benötigter Komplettsanierung
 
C

Crossy

Rein persönliche Einschätzung. Um mit 2 Kindern (die wir schon haben, deren Kosten also einschätzen können) 3000 EUR Rate zu leisten, hätte ich gerne dauerhaft in etwa noch ca. 3000 - 3500 EUR zum Leben. Also monatlich ca. 6000 - 6500 EUR netto. Damit ließe es sich sicherlich gut leben. Urlaube wären drin, Kinderbetreuung bezahlt, sparen für Auto/Alter/sonstiges möglich und für uns normaler Konsum. Kurzfristig ginge es bei uns sicher auch mit 5500 EUR pro Monat, aber dauerhaft wäre mir das dafür zu wenig. Für uns persönlich wäre es aber eben auch wichtig, dass die 6000 - 6500 EUR nicht durch 2 Volleitstellen erwirtschaftet werden (Bei uns arbeiten wir je 80 bzw. 70 Prozent). Denn mich mit Kindern und 2 Vollzeitstellen zu quälen um die 3000 Rate leisten zu können wäre nicht mein Ziel. Dann würden wir den Traum vom Haus lieber aufgeben bzw. uns beschränken, sodass es nicht die 1Mio Butze mit 1000qm sein muss, sondern dann doch lieber das RH.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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