Es ist (wird) nicht nur ein Haus, sondern unser zu Hause und da gehört für mich viel mehr zu als nur das Gebäude.
Besser kann man das nicht formulieren.
Eine Aufteilung an die Zukunft denkend kann ich etwas aus Erfahrung sprechen, denn genau diese Gedanken haben wir uns auch gemacht - allerdings waren unsere Jungs beim Einzug bereits 17 und 19 Jahre alt. Die prinzipiellen Überlegungen könnten dennoch weiter helfen.
- Die Kinder bekommen einen eigenen Gebäudeteil, der in 2 Wohnapartments abgetrennt ist - bei Euch würde es reichen, dass der später abtrennbar ist.
- Jedes Apartment hat eine Küchenzeile und ein Bad sowie einen Schlafboden mit etwas weniger als Stehhöhe, sodass unsere Jungs unabhängig sind wenn sie wollen - bei Euch würde es reichen die Anschlüsse und Elektrik beim Bau entsprechend zu dimensionieren und ein Kinderbad in den Gebäudeteil zu legen.
- Wenn die Kinder ausziehen entsteht eine abgeschlossene Wohneinheit, die vielfach verwendbar ist ohne wie leere Zimmer zu wirken. AirBnB und eigene Gäste, Büroraum, Hobby, was auch immer. Für uns war wichtig gegebenenfalls ein Mieteinkommen erzielen zu können falls das mal wichtig werden sollte.
- Der Gebäudeteil der Kinderapartments ist so angelegt, dass eines davon ein ebenertiges behindertengerechtes Schlafzimmer mit entsprechendem Bad werden kann. Konstruktiv ist das mit minimalen Umbaumaßnahmen möglich.
- Im Zweifel kann das andere Apartment ein sehr komfortables Zuhause für eine Pflegekraft werden.
- Der zweite Gebäudeteil ist dann der Wohn/Elternteil (bei uns nur Elternteil) mit einem Eingang und einem "Allraum", den wir sehr wörtlich nehmen, denn in diesem steht auch unser Bett - das muss ja nicht sein, kann man auch abtrennen. Dazu ein Gäste-WC und kleines Elternbad.
- Ein Technikraum ist i n einer Ebene -1 untergebaracht und separat zugänglich (keine Treppe im Haus)
Da hier viel Ebenerdigkeit herausgekommen ist, ist das Gebäude recht lang und wenig tief und wenig hoch - ob das bei Euch geht ist eine Frage des Baufensters. Das macht den Quadratmeterpreis zwar teurer, spart aber Quadratmeter, sodass weniger davon zu bezahlen sind.
Was jetzt sehr gut tut ist das sehr entspannte familiäre Zusammenleben. Die jungen Männer haben ihre Privatsphäre und dennoch jederzeit Anschluss. Wenn sie sich zu Nesthockern entwickeln, was ja wieder schwer im Trend ist, gehen sie uns (und wir ihnen) nicht auf die Nerven, da sie ihren eigenen Haushalt führen können.
Ein solches Konzept passt nicht in einen quadratischen Grundriss, allein schon weil es mehrere Hauseingänge erfordert. Man kann so etwas geschätzt ab 2 x 25 qm für den "Kindertrakt" und 70 qm für den Elterntrakt planen. Bei uns ist es nur wenig größer mit nicht DIN ermittelten ca. 2 x 35qm + 115qm + Technikraum.
Das war der Hintergrund für mein Erstaunen über den quadratischen Grundriss. Natürlich muss man so ein Konzept mit den Baurichtlinien und em Grundstück in Übereinstimmung bringen, es stecken ein paar prinzipielle Überlegungen drin, die sicher einen Wert haben, wenn man mit kleinen Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und später zu zweit oder allein im Haus leben können will und das Haus für jeden Abschnitt ein passendes Zuhause bietet.
Mit der Umgestaltung des OG kommt ihr nicht zum Ziel diese vorausschauende Variabilität hin zu bekommen.