WilderSueden
Auf der anderen Seite ist Koordinationsaufwand auch nicht gerade umsonst. Bei uns ist es eine dreiviertel Stunde zum neuen Haus und die Handwerker kommen ja eher selten um 18 Uhr Abends um anzufangen. Da ist Koordination der letzten Gewerke ein Faktor der leicht auch mal den halben Jahresurlaub frisst und das kommt dann auch nicht unbedingt billig. Entsprechend wird bei uns erstmal schlüsselfertig kalkuliert und ganz am Ende wenn wir wissen was ins Haus kommt reden wir nochmal über so Dinge wie streichen reden. Es macht wenig Sinn mit einer großen Ersparnis durch Malerarbeiten zu rechnen wenn man sich am Ende einen 1mm Putz reinmachen lässt der für Laien etwas anspruchsvoller ist als Raufaser tapezieren.Ich glaube ehrlich gesagt, dass es schlicht die Wahrheit ist.
Bietet der GU diese Leistungen im Verbund mit dem Hausbauvertrag an, so hat er den Koordinationsaufwand und vor allem die Gewährleistung. Das muss er mit Einpreisen und macht das natürlich nicht ohne seinen üblichen Aufschlag für Gemeinkosten und Marge. Das sind zu dem die Gewerke wo am ehesten die Bauherren, die ja meist Laien sind, Mängel offensichtlich sehen können. Die wahrscheinlichkeit, dass es zu Reklamationen kommt ist hier also relativ hoch.
Außerdem gibt es bei teilweiser Eigenvergabe ein paar fiese Fallen wo sich Gewerke überschneiden, z.B. wer spachtelt Deckenstöße, macht den Fußboden glatt genug für große Fliesen, etc. Da muss man dann schauen dass auch alle Arbeiten eingeplant sind. Sonst kommt der selbst bestellte Handwerke am ersten Tag mit einer Zusatzrechnung