Beratung für Photovoltaik Anlage

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T

Tom1978

@Tom1978 Wenn Du unter 250,-€ pro kWh kommst, dreimal mehr Photovoltaik als speicher hast und Du den Speicher nachts mehr oder weniger immer leeren kannst, sollte er sich rechnen.

Kleine Ergänzung zu meinem Sermon weiter oben: Cloud-Tarife bitte auch sehr, sehr kritisch beachten und vorher mal googeln. Die meisten Tarife sind schon zu Beginn schlecht. Das Hauptproblem ist jedoch, dass man seine 20-Jahre-Rechnung darauf aufbaut. Aktuell kündigt gerade einer der größten Anbieter all seine "guten" Verträge und zerstört damit die Berechnungen von tausenden von Kunden, denen vorher ein sacketeurer Riesenspeicher als Cloud-Bedingung aufgeschwatzt wurde...
250 € je kWh wird schwer. Der von mir genannte kostet ca. 450 € je kWh und da kommt noch Installation hinzu. Wie kommst Du auf die dreifach Regel zum Photovoltaik-Speicher? Heißt es, wenn wir 13,29 kwp installieren sollte der Speicher max. 4,5 kWh haben?
 
D

Deliverer

Wenn Du ihn wirtschaftlich betreiben willst, ja. Nochmal kurz die Begründung (weiter oben wurde dazu auch schon was aus der Praxis geschrieben):

Für Wirtschaftlichkeit brauchst Du viele Zyklen (leer-voll-leer). Dazu brauchst Du zwei Dinge:
1) Einen Speicher, den Du möglichst das ganze Jahr über nachts leeren kannst. Also grob Standbyverbrauch mal 12 Stunden = Speichergröße.
2) Eine Photovoltaik, die den Speicher möglichst jeden Tag wieder auffüllt. Und das klappt mit einem 1zu1 Verhältnis eben viel seltener, als mit 3zu1.

Ich persönlich würde das Verhältnis (je nach Dachflächenverfügbarkeit) noch größer wählen. Wenn nämlich erstmal zwei E-Autos und eine Wärmepumpe (beides Standard in 10 Jahren) an der Photovoltaik nuckeln, fallen nur noch wenige Krumen für den Speicher ab. Also: Photovoltaik-Size matters!
 
K

konibar

...
Für Wirtschaftlichkeit brauchst Du viele Zyklen (leer-voll-leer). Dazu brauchst Du zwei Dinge:
1) Einen Speicher, den Du möglichst das ganze Jahr über nachts leeren kannst. Also grob Standbyverbrauch mal 12 Stunden = Speichergröße.
nein!
es ist umgekehrt!

Nachdem die Anlage einmal gekauft wurde sollte die Nutzung minimiert werden:
jeder Zyklus kostet absolut Verschleiß/Lebensdauer des Systems.
Batterien bringen mehr Energiemenge/Betriebsstunden-Lebensdauer
wenn sie nur halbe Entladetiefe genutzt werden!

Zwar wird ein einzelner Vollzyklus anteilig kostengünstiger im Sinne von Ressourcennutzung,
aber es kommt absolut nur weniger Energiemenge dabei heraus im Vergleich zu Halbzyklen!

Fiktives Beispiel:
bei Halbzyklen lebt eine Batterie 120 MWh, bei Vollzyklen nur 100 MWh.

Das ist wie beim Auto:
wenn ich viel - auch sinnlose STrecken - fahre, wird der einzelne km natürlich anteilig günstiger.
Aber in Summe kostet es je Investition natürlich deutlich mehr.

Schwebeladung um die Mitte herum siegt!
 
Zuletzt bearbeitet:
KingJulien

KingJulien

Wenn ich geschrieben hätte, "eine Photovoltaik-Anlage amortisiert sich in 8-18 Jahren", wäre das besser gewesen?
Ja, für den Leser der sich nicht näher damit beschäftigt schon. Schönrechnen kann dann der Solarteur auch.
Schlüsselfertig: Das meinte ich. Baut man selbst, amortisiert sich die Anlage in 2/3 der Zeit.
Und wieviel % der Photovoltaik-Habenwoller haben die Zeit und die Erfahrung?
Normal groß: Normal groß ist eine Anlage dann, wenn alle Dachflächen (Haus, Garage, Carport) voll sind
Ich plane gerade. Wenn ich alles voll mache komme ich auf ca. 24kWp bei recht günstigem Dach.
Wenn man nicht schön rechnet, kommt man da OHNE EV vielleicht bei 20 Jahren gerade so wirtschaftlich raus.
Und das wird ja immer gepredigt, muss sich nur durch EV rechnen.

Ich mein ja nur. Du bist im Photovoltaik For.. Unterwegs, kennst dich aus.
Deswegen musst du schon differenzieren, und nicht den Leuten die € Zeichen in die Augen schreiben.
 
D

Deliverer

nein!
es ist umgekehrt!
Wenn man sich (aus welchen Gründen auch immer) bewusst einen Akku kaufen will, dann sollte man ihn auch so auslegen, dass er maximalen Gewinn/minimalen Verlus einfährt. Man kauft keinen 40-Tonner, wenn man täglich eine Europalette 100 Km weit transportieren will.

Natürlich will ich niemandem dazu raten, möglichst viel über den Akku zu ziehen. Am Ende noch das E-Auto damit zu laden. Das ist in jedem Fall quatsch. Es geht nur um den unvermeidlichen Stromverbrauch in der Nacht. Darum schrieb ich "Standbyverbrauch". Jede nicht verbrauchte kWh ist eine gute kWh.

Dass Akkus geschont werden, wenn man sie nicht voll ausreitzt ist richtig. Diese Schonung übernimmt aber schon das System selbst. Und wegen mir überdimensioniert man seinen Akku halt um 20%. Da aber eh selten die Zellen sterben, sondern die Elektronik, ist das wahrscheinlich! irrelevant.
 
D

Deliverer

Ja, für den Leser der sich nicht näher damit beschäftigt schon. Schönrechnen kann dann der Solarteur auch.
Ok.
Und wieviel % der Photovoltaik-Habenwoller haben die Zeit und die Erfahrung?
Ganz wenige. Darum hab ich ja auch nicht "amortisiert sich nach 6-7 Jahren" geschrieben, sondern 11-12 bei Schlüsselfertigen Anlagen.
Wenn man nicht schön rechnet, kommt man da OHNE Energieverbrauch vielleicht bei 20 Jahren gerade so wirtschaftlich raus.
Und mit Energieverbrauch sind es dann vielleicht ca. 11 bis 12 Jahre?!
Ich mein ja nur. Du bist im Photovoltaik For.. Unterwegs, kennst dich aus.
Am Nick erkannt?! Es ist richtig, ich habe Interesse und mich ein paar Wochen eingelesen und mir sehr viel helfen lassen. Das können andere auch. Wie lange informiert man sich, bevor man einen Mittelklassewagen kauft?
(PS: ich wurde schon zweimal (mit nem halben Jahr Verspätung) verwarnt, weil ich auf einen anderen Ort im Internet verwiesen habe. Ohne Link. Da muss man also aufpassen.)
und nicht den Leuten die € Zeichen in die Augen schreiben.
Wenn es dazu beiträgt, mehr Leute zu Photovoltaik zu animieren, wäre mir das Mittel recht. Und ich habe mMn. nicht übertrieben... Das kann jeder mit einem "normalen" Einfamilienhaus schaffen. Sogar aktuell. Und hoffentlich sieht es nach der BT-Wahl sogar noch besser aus.
 
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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