KfW BEG Förderung gestoppt 261, 262, 263, 264, 461, 463, 464

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P

Pinkiponk

Das ist Wahnsinn... einfach nur Wahnsinn... Wir haben vor 3 Jahren in unser Mietshaus eine neue Gasheizung eingebaut...
Das nennt man Ideologie. Wahnsinn ist meiner Meinung/Erfahrung nach leichter abzumildern als Ideologien.

Förderanträge für 700 Sanierungen vs 24.200 Neubauten (davon nur 3.000 KfW40) zeigen die Fehlanreize aus klimapolitischer Sicht ziemlich deutlich.
Mich interessiert, weshalb das Fehlanreize sind. (Keine Provokation.) Ein KfW 55 Haus ist doch besser als ein Gebäudeenergiegesetz-Haus, insofern erreicht die Förderung ihr Ziel oder sehe ich das falsch? Ein KfW 40 Haus oder Passivhaus sind selbstverständlich noch besser, aber kleine Schritte sind, meiner Meinung nach, auch wichtig. Oder ist KfW 55 aus Deiner Sicht nicht einmal ein kleiner Schritt hinsichtlich Umweltschutz? Damit will ich Deine Einschätzung "Fehlanreize" nicht in Frage stellen, ich möchte es aber gerne verstehen.

Dann wird halt gebaut, wie es am günstigsten ist und der ganze Öko-Spar-Firlefanz bleibt draußen. Wenn man das so will, bitteschön. Ohne die ganzen Anreize würde ja niemand selbst auf die Idee kommen, in Regionen von 40/+/EE/XYZ zu bauen.
Ich gehe davon aus, dass man den Bauherren nicht die Wahl lassen wird. Bisher habe ich es so verstanden, dass entweder nach hohem Umweltstandard gebaut werden muss oder eben gar nicht. (Also KfW 50 soll --> ohne Förderungen Standard werden oder vielleicht sogar KfW 40.)

Zugegebenermaßen muss man sich heute echt anstrengen, unter 55er Niveau bei den Hausbauern zu kommen. Aber Späße wie Photovoltaik, Batterien, Kontrollierte-Wohnraumlüftung, Energieberater usw. braucht dann keiner mehr zwingend. Man lebt zur Not auch ohne ganz OK.
Vielleicht sogar besser als "zur Not". Ich werde berichten, wenn unser Haus steht, da wir nur nach Gebäudeenergiegesetz bauen. Außerdem habe ich ja ohnehin vor, für die Foristen, die es interessiert einen "Tag der Offenen Tür" zu machen. Dann sind fundierte Einschätzungen möglich.
Auf Photovoltaik freue ich mich allerdings und das lassen wir auch vorbereiten, damit wir gleich, wenn es ordentliche Speicher gibt, loslegen können. Und eine Wallbox besorgen wir uns auch zeitgleich mit dem Auto. :)

... a.) sozialer Wohnungsbau - weit und breit nicht zu sehen ...
Und der soziale Wohnungsbau sieht dann so aus, dass Du dort mit Kindern nicht wohnen möchtest, wenn Du eine Wahl hast.

Ist halt Pech für denjenigen, der reinlangen möchte wo nichts mehr ist. Mehr als Pech aber auch nicht.
Ich würde es statt "Pech" als "persönliches Unglück" bezeichnen, zumindest verstehe ich die Reaktionen der Betroffenen so. Gehört zwar zum Leben, aber wenn es politisch forciert wird (durch die abrupte "Sperrung" innerhalb von Stunden), ist es, meiner Meinung nach, falsch.

Ich geh gar davon aus, dass bis sich der ganze Technikkram amortisiert hat, selbiger entweder kaputt ist bzw. die max Lebenszeit naht oder technisch sowieso schon wieder überholt sein wird.
Ich bin wirklich sehr gespannt auf unser Haus, ob es wirklich so schlecht ist, da wir nur nach Gebäudeenergiegesetz bauen. Auch auf die Strom- und Gasrechnungen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Mich interessiert, weshalb das Fehlanreize sind. (Keine Provokation.) Ein KfW 55 Haus ist doch besser als ein Gebäudeenergiegesetz-Haus, insofern erreicht die Förderung ihr Ziel oder sehe ich das falsch? Ein KfW 40 Haus oder Passivhaus sind selbstverständlich noch besser, aber kleine Schritte sind, meiner Meinung nach, auch wichtig. Oder ist KfW 55 aus Deiner Sicht nicht einmal ein kleiner Schritt hinsichtlich Umweltschutz? Damit will ich Deine Einschätzung "Fehlanreize" nicht in Frage stellen, ich möchte es aber gerne verstehen.
Die Logik hinter dem "Fehlanreiz" ist dass das EH55 bereits quasi Standard ist und es wenig Sinn macht einen Standard zu fördern der bereits von der Mehrheit umgesetzt wird. Wenn die Leute ohnehin bereits EH55 bauen, dann ist das nur noch ein Mitnahmeeffekt der aber keine Verbesserung bringt.
Die kritische Frage dabei ist natürlich ob der Standard wirklich auch Standard wäre ohne die Förderung, sprich ob die Förderung wirklich Anreize setzt. Unser GU meinte ja "unter 55 baut man heute eigentlich nicht mehr" aber wir hatten ja auch zum Beispiel ein Angebot von Town & Country. Da wäre das Upgrade auf EH55 mit der Förderung praktisch kostenneutral gewesen und ohne Förderung hätten wir das da nicht gemacht..

Meine persönliche Position dazu ist, dass die Förderungen an sich viel zu hoch sind und der Staat besser an anderer Stelle entlasten sollte. Weniger Bürokratie, weniger teure und oft mäßig sinnvolle Vorschriften. Niedrigere Gebühren beim Notar zum Beispiel...was der 15 Minuten Akt für die Eintragung einer Grundschuld kostet ist absolut Wahnsinn...
 
M

Myrna_Loy

Mich interessiert, weshalb das Fehlanreize sind. (Keine Provokation.) Ein KfW 55 Haus ist doch besser als ein Gebäudeenergiegesetz-Haus, insofern erreicht die Förderung ihr Ziel oder sehe ich das falsch? Ein KfW 40 Haus oder Passivhaus sind selbstverständlich noch besser, aber kleine Schritte sind, meiner Meinung nach, auch wichtig. Oder ist KfW 55 aus Deiner Sicht nicht einmal ein kleiner Schritt hinsichtlich Umweltschutz? Damit will ich Deine Einschätzung "Fehlanreize" nicht in Frage stellen, ich möchte es aber gerne verstehen.
Der Fehlanreiz besteht darin, dass man statistisch gesehen für einen Euro Förderung für eine Sanierung im Altbau das zehnfache an CO2 einsparen kann als wenn man den gleichen Euro in ein KFW55 Projekt gegenüber Gebäudeenergiegesetz steckt. Die Neubauten sind im Hinsicht auf den Energieverbrauch bei der Fertigung weitaus problematischer, als im Betrieb. Und das wurde bisher wenig berücksichtigt. Auch als Zuckerl für die Bauindustrie, die wirklich extrem Lobbystark ist.

Unsere letzte Wohnung vor den Kindern war in einem kleinen Wohnblock von 1938. Circa 50 Wohnungen insgesamt in der Straße. Einfache Wandstärke, ungedämmt. Fenster zweifachverglast aus den 1970er Jahren. Geheizt wurde mit Nachtspeicheröfen. Im Bad ist im Winter das Wasser auf den Kacheln an der Außenwand gefroren. Die Immobilie gehörte mal der Stadt, wurde aber an einen Investor veräußert, um den Haushalt zu sanieren. Der neue Vermieter hat dann alle Neuverträge als Staffelmiete ausgestellt. Saniert wurde bis heute nichts.
An so etwas muss man ran.
 
P

pagoni2020

Wenn noch Geld übrig ist, warum auch nicht?
Wenn dem so ist (das Gefühl des "zuvielen Geldes" war mir bislang leider fremd), warum sollte man dann sein Bauvorhaben aufgeben? Nur darauf hatte ich Bezug genommen (kann bei Bedarf auch gerne nachgelesen werden).
Vielleicht mag es Dir entgangen sein, dass die Preisentwicklung am Bau inzwischen ein ganz andere ist als 1980 oder wann auch immer.
Danke, das wusste ich nicht; wenn man als Eremit im Wald wohnt bekommt man nicht Alles mit. Moment, muss erst mal die Gänseblümchen gießen....
kostet dich nächstes Jahr deutlich mehr
Achso, in den guten, alten Zeiten war das ja anders.....hatte ich auch vergessen (fortschreitende Senilität). Seinerzeit (1990) stiegen die Bauzinsen mal flugs von 8 auf 9,5% aber das lässt sich sicherlich auch irgendwie kleindiskutieren.
Was stört Dich an der Aussage des von mir so Erlebten und zwingt Dich zu solch bissigem Kommentar gegen mich? Oder ist es vlt. doch der betroffene Hund, der da bellt.....der zudem ja haufenweise Geld "übrig" hat nach dem Hausbau? Wo also ist das Problem frü Dich?
Also ziehst du deine Vorhaben entsprechend so früh wie möglich nach vorne
Das machst Du eben nur dann, wenn Du es Dir leisten kannst und nur dann. Ich konnte mir das nicht leisten und, anders als heute oftmals, waren es eben 8 Jahre mit viel Eigenleistung. Wenn Du es Dir leisten kannst ist es dch ok, dann hatte ich Dich damit auch keinesfalls angesprochgen, sondern nur diejenigen, die nun offenbar ihr Projekt beenden wollen und dafür sogar Strafzinsen zahlen möchten.
Vielleicht mag es Dir entgangen sein, dass die Preisentwicklung am Bau inzwischen ein ganz andere ist als 1980 oder wann auch immer.
Was Du heute aufschiebst, kostet dich nächstes Jahr deutlich mehr. Da reichen die 5 % Inflation, die wir momentan sowieso haben, nicht. Also ziehst du deine Vorhaben entsprechend so früh wie möglich nach vorne. Wenn noch Geld übrig ist, warum auch nicht?
Gott, wie ich das liebe, wenn die Altvorderen ihre Bauherrenzeit, wo ein Keller jahrelang preisstabil 15.000 D-Mark kostete und man mit Handwerkern noch knallhart verhandeln konnte, mit 2022 vergleichen...
Überheblichkeit gepaart mit offenbar antrainierter Unfreundlichkeit scheint wohl Dein Markenzeichen zu sein, wenn Du mich hier abfällig als "Altvorderen" etc. bezeichnest. Wie Du hättest lesen können ist das nicht mein erstes Bauvorhaben im Leben, weshalb ich zumindest einen selbst erlebten Vergleich habe, den kich über mich sogarv selbstkritisch beschrieben habe (sorry für dieses Dir offenbar unbekannte Fremdwort).
Könntest Du mir mal kurz die Adresse für den 15.000.-DM Kellerpreis nennen und die von mir verkannten, einzigartigen Chancen auf eines sorgenfreien Traumhauses seinerzeit.
Dein Schmerz scheint groß zu sein; durch Dein Wimmern alleine und nichteinmal durch Deine Beschimpfung wird er geringer werden. Indem man sich vorstellst, früher sei Alles gülden gewesen treuibtr man sich nur noch schneller in den Abgrund: hallo da unten:D, es regnet doch nur.......
Wer lesen kann und möchte ist auch hier im Vorteil, ich hatte einen Gedanken geäußert. Bescheidwisser wie Du bringen andere Forumsteilnehmer eher dazu (mich nicht) sich mehr und mehr zurückzuhalten mit ihren Projekten und Erzählungen, um es nicht derart übergriffig um die Ohren gehauen zu bekommen. KfW gabs bis zuletzt umsonst, Anstand gäbe es immer noch umsonst und sogar grenzenlos; das wäre doch mal ne Chance opder nicht?
Lieber Forumskollege. Selbst mir ist die Verdänderung auf dem Bausektor nicht verborgen geblieben. Würdest Du bei mir nachlesen, könntest Du reihenweise kritische und ägerliche Dinge darüber lesen, auch dass ich sehr wohl Verständnis für die Probleme der heutigen Baugeneration und die meiner Kimnder. Der Schmerz wird aber nur größer, wenn man sich einredet, dass "früher" die Goldflocken vom Himmel geregnet kamen. Jede Zeit hat seine Vor- und Nachteile; auch Du darfst froh sein, auf einige der Nachteile heute verzichten zu können.
@WilderSueden Ich versteh das schon und mir geht es aktuell ja nicht anders. Dennoch schadet es doch nicht, sich selbst und seine Entscheidungen einmal selbstkritisch zu hinterfragen, um dann vlt. doch die ein der andere Lösung zu finden, mit der man gut leben kann, bevor man das Prokjekt abbläst. Nichts Anderes hatte ichg damit ausgedrückt. Am Ene habe ich vlt. gar keinen angelegten Vorgarten oder nur einen Sonnenschirm anstatt Überdachunbg oder -wie bei uns- habe ichb eben 30 Jahre lang keine Garage und nur einfachsten Fuhrpark, dafür ein dennoch schönbes Haus und eben ÜBERHAUPT ein Haus. Ich denke, Du verstehst, was und wie ich das mein(t)e.
 
S

Scout

Für die Einsparung von 55 auf 40 bezahlt der Steuersparer grob 800 Euro je eingesparter Tonne CO2 (bei Gasheizung und 50 Jahre Abschreibung)

Zum Vergleich: 1 Tonne CO2 einsparen durch Wiederaufforstung kostet um die 20 Euro, die Artenvielfalt, Feinstaubfilterung, das Seelenwohl beim Greenbathing und die O2-Produktion gibt es extra oben drauf.
 
WilderSueden

WilderSueden

Der Fehlanreiz besteht darin, dass man statistisch gesehen für einen Euro Förderung für eine Sanierung im Altbau das zehnfache an CO2 einsparen kann als wenn man den gleichen Euro in ein KFW55 Projekt gegenüber Gebäudeenergiegesetz steckt.
Wobei da auch das Problem darin besteht dass in der Sanierung die hohen Standards oft auch sehr schwer und aufwändig zu erreichen sind. Das angesprochene Haus von '38 wird man nicht einfach auf EH55 mit Wärmepumpe sanieren können, da baut man effektiv das halbe Haus neu. Ich denke hier steht sich das Ziel möglichst hohe Einsparungen zu erreichen einfach selbst im Weg. Für viele Bestandsbauten wäre eine Sanierung auf EH100 mehr als ausreichend

Ich denke, Du verstehst, was und wie ich das mein(t)e.
Ja klar. Wir planen aktuell auch noch mit Sonnenschirm, eventuell kommt noch eine Markise dazu (ganz klassisch mit Kurbel ;) ).
Beim Garten wollte ich eh einiges erst entscheiden wenn das Haus auch mehr oder weniger steht. So ganz auf dem Papier ist das ja alles schwer einschätzbar. Aktuell habe ich zum Beispiel das Gefühl dass wir fast keinen Garten haben...aber das könnte auch an den Erdhaufen liegen die sich ausbreiten ;)
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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